Unter Strom!

Ich habe noch nie, nie nie nie so viele Mopeds an einem Ort gesehen. Das ist absolut surreal! Chaos pur! Stellt euch das Zimmer eines 14-jährigen Teenagers vor und ihr habt eine blassen Schimmer wie die Straßen von Vietnam aussehen. Würde ich ein Gegenwort für LEAN suchen dann wäre es Vietnam. Noch immer frage ich mich wie wir unbeschadet und nur Flip-Flop tragend auch nicht nur von einem einzigen dieser motorisierten Roller überrollt werden konnten. Zebrastreifen und Gehwege scheinen hier noch sehr viel weniger Bedeutung zu haben als in Italien. Hier wird einfach gefahren wie es gerade so passt. Und doch, bei all der Unordnung, Verwirrung, Huperei, dem offensichtlichen Chaotismus und nicht vorhandenem Regelwerk "läuft es". Und zwar so fluffig, dass dieses ganze Chaos scheinbar System hat. Es halten sich einfach alle dran und spielen mit. So lang alle chaotisch fahren, gehen und hupen funktioniert es und ist von Außen betrachtet eine Faszination alternativer Verkehrswelten. Phänomenal!

löön und ich hatten dieses Spektakel bei einem kurzen Look-Around unserer Nachbarschaft beobachten dürfen. Kurz gesagt: Ein Schritt aus dem Hotel und du steht mitten drin statt nur dabei. Keine 50 Meter dauerte es bis wir uns bereits an einem dieser umworbenen Street Food Stände einfanden und unser erstes kulinarisches Highlight erwarben. Ein gegrillter Maiskolben getaucht in einem Schnittlauchgemisch, zubereitet auf Ho Chi Minhs Straßen. Delikatös!

Um 18 Uhr fanden wir uns dann zum kurzen G-Adventure Briefing ein. Die Zusammenfassung: Unsere Gruppe besteht aus 5 Mädels (wir, eine Engländerin, Neuseeländerin und Kolumbianerin) + Tourguide (Thailänder), Reise zu Fuß, mit Bus Zug und Boot, jede Menge Optionals und ein erster Abend mit bleibenden Eindrücken!

Wir schlossen uns zugleich der Gruppe an um in erster gemeinsamer Runde unser Welcome und den Abschied der Dänin zu feiern. Die anderen Mädels reisen nämlich schon seit Kambodscha zusammen und wir sind nur die "Dazugestoßenen". Die Integration klappte jedoch mit Hilfe von Happy Hour, Shots, gleichem Musikgeschmack und ähnlicher Travelhistorie recht gut ;-) Auch das Kulinarische war nicht zu verachten und löön ich stellten schnell fest: Allein wegen dem Essen hat sich der Trip bereits mehr als bezahlt gemacht! löön konnte sich an einer vietnamesischen Nudelsuppe inklusive diverses Gemüsehappenings erfreuen, während ich mir das gefühlt schärfste Gericht des Abends einarbeitete. Reis mit Hühnchen in einem Bett von Chili und Zitronengras. Wundervoll! Wenn das nun nicht alle Erkältungskeime niedergebrannt hat, weiß ich es auch nicht ;-)

Als letztes Highlight des Abends wurden noch die Örtlichkeiten erkundschaftet. Wie in jedem Alternativ-Land zeichnet sich auch Vietnam mit eigenwilligen sanitären Anlagen aus. In diesem Fall ist es die Klospülung, die hierzulande durch einen fest integrierten Gartenschlauch ersetzt wird. Wassermarsch!

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