Have a safe flight.

Flugzeugabsturz in den Alpen. 150 Tote. Ich lese von einer Schulklasse und 2 Lehrerinnen, die im Flieger saßen. Von einer Journalistin, die diesen Flug gebucht, sich aber kurzfristig für eine Maschine später entschieden hatte. Von einer 33-jährigen Opernsängerin, die mit Ehemann und Baby an Bord war. Und dann lese ich den Beitrag einer Reisebekannten, die selbst Flugbegleiterin ist:

This is why "have a safe flight" means so much.
You might lose your loved ones in just a minute."

Meine Gedanken sind bei den Angehörigen dieses Unglücks. Es ist unvorstellbar, lähmend und unfassbar, wenn ein geliebter Mensch so plötzlich und tragisch aus dem Leben verschwindet. Ausnahmesituation.

Und es zeigt uns einmal mehr, wie wenig Einfluss wir auf das haben was passiert. Wie dankbar wir für jeden Tag sein können. Und dass es nicht nur eine lapidare Phrase ist, wenn wir einen "sicheren Flug", eine "gute Fahrt" oder ein "Pass auf dich auf" wünschen. Es bedeutet so viel mehr.

In diesem Sinne, euch allen eine gute Reise und passt auf euch auf.




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Dein Weg, dein Abenteuer!

"Ihr seid doch verrückt!" entgegnete uns raphi, als wir ihn in unser altbewährten Stammkneipe, am Bistrotisch mit Archivfunktion, über unsere Reisepläne in Kenntnis setzten. löön und ich schauten uns zugleich grinsend an, hatten wir dieses Statement bereits mehrfach in diversen Ausformulierungen als erste Reaktion auf unser exotisches Reiseziel vernommen. Kein Wunder, kennt man hierzulande Vietnam lediglich aus Antikriegsfilmen wie "Full Metal Jacket", "Die durch die Hölle gehen" und "Apokalypse Now". Auch nach diversen Recherchearbeiten konnte ich keinen Kinokracher des Genres Liebesdrama, Animationsfilm oder Popcornunterhaltung ausfindig machen, welcher über Vietnam handelt oder sich in diesem Land zuträgt. Eine Erkenntnis die raphi nicht viel glücklicher stimmte und ihn dazu veranlasste uns noch mal ins Gewissen zu reden. Doch auch seine Alternativvorschläge den Südostasientrip gegen einen Skiurlaub in europäischen Gebirgsgefilden einzutauschen oder altbewährte Inselgruppen im Mittelmeer oder Atlantik anzusteuern konnte uns nicht umstimmen. "raphi, wir haben doch jetzt schon die erste Ration Impfstoffe intus, die müssen sich doch jetzt auch mal bezahlt machen." erwiderte ich. "Außerdem müssen viel mehr Grenzen überschritten und große Unbekannte erkundet werden. Wer weiß denn schon was uns da draußen noch alles erwartet und was für Abenteuer uns noch so bevor stehen. Explore and discover! Es ist deine kleine feine Welt :)


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Liebe Krankenkasse...

Dass der März  rote Zahlen schreiben würde, war uns bereits bewusst. Dass wir uns jedoch in den finanziellen Ruin stürzen würden, war uns ist bis dato noch unklar. Im Schnappatmungszustand nahmen wird den Apotheken-Beleg zur Kenntnis und suchten vergebens nach eines vermeintlich falsch gesetzten Kommazeichens. Doch als auch die digitale Kassenanzeige den Betrag von 186,19 € in neon-grünen Blocksatzzeichen präsentierte, bestätigte sich die ungeahnte Kostenfalle. "Du lieber Himmel!" Zugleich recherchierten wir auf tropenberatung.de, ob dies denn alles rechtens und solch Impfeingreifen überhaupt notwendens ist. Doch auch hier bestätigten sich unsere größten Befürchtungen.

Als letzten Hoffnungshalm klammerten wir uns an die gute alte Krankenkasse. löön konnte hierbei sofortige Erfolge erzielen und bekam von ihrer technisch versierten KK sogleich die frohe Kunde alle anfallenden Impfkosten ersetzt zu bekommen. Jedoch stellte sich meine KK quer, was mich dazu bewog ein freundliches Schreiben aufzusetzen. Ich merke kurz an, dass dieses Schreiben von meiner Korrekturleserin sogleich ad acta gelegt wurde und ich zu einem sachlichen und fordernden Schriftstück beraten wurde.

Ich möchte meinen Ursprungstext, euch lieben Lesern, jedoch nicht vor enthalten:

Sehr geehrtes KK-Team,

gerne würde ich ihnen kurz mein Anliegen vortragen, denn Sie haben bestimmt eine Menge dieser Formalitäten auf dem Tisch liegen und nicht viel Zeit, dass alles ab zu arbeiten. Wie Sie anhand meiner Unterlagen vielleicht schon erkennen konnten, möchte ich dieses Jahr nach Vietnam verreisen. Und da ich nicht blauäugig diese Reise antreten wollte um womöglich eine schlimme Infektionskrankheit mit nach Deutschland einzuschleppen, die am Ende noch für viel Geld in guten, jedoch teuren Krankhäusern unseres Landes behandelt werden muss, habe ich meinen Hausarzt aufgesucht, der mir die empfohlenen Impfungen Typhus, Tollwut und japan. Enzephalities ans Herz legte. Nun möchten Sie vielleicht schon vorab Veto einlegen: „Moment! Da fehlt aber doch die ganze Hepatitis Reihe“ – Keine Sorge, diese habe ich schon aus eigener Tasche bezahlt, als ich nach Peru gereist bin.

Da ich dieses Mal aber wirklich etwas überrascht über den recht hohen Betrag im Angesicht von 14 Tagen Reise bin, ersuche ich hiermit Ihre Unterstützung die Hälfte dieses überdimensionalen Kostenpunktes zu übernehmen. Dies würde ich mich wirklich sehr erfreuen, bin ich doch eine langjähriger Kundin ihres Unternehmen und mit unserer geschäftlichen Beziehung auch immer sehr zufrieden gewesen. Gerne möchte ich mich auch erkenntlich zeigen und Ihnen eine Postkarte aus Vietnam zusenden und in meinem Reiseblog, der immer gern gelesen wird, positiv über meine Krankenkasse berichten (Social  Media Werbung, Sie wissen schon ;-)).

Über eine positive Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden und verbleibe mit besten Grüßen!



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All you can impf..

Mit unglaubwürdigen Blicken nahmen löön und ich Seite 44 des schlauen Reisemedizinhandbuches in Augenschein als uns becks die empfohlenen Impfschutzmaßnahmen für Vietnam präsentierte. Da tauchten nicht nur unsere altbekannten Widersacher Tetanus bis Diphterie auf, - nein auch längst verdrängte Infektionen wie Tollwut und Typhus nahmen noch einmal Platz ein, sowie der Leber Eliminierer Hepatitis A + B. Als gänzlich unbekannter Vertreter des laienhaften Medizinwissens ragte die Japanische Enzephalitis in der scheinbar unendlichen Liste auf. „Dies meine Freunde ist eine Gehirnentzündung.“ berichtete becks, während sie uns sogleich die vorbereiteten Rezepte, sowie Impf-Handouts unter die Nase hielt und nach der Krankenkassenkarte verlangte. „Oh man, der März wird rote Zahlen schreiben!“ stellte löön fest, als sie innerlich die Apothekenquittung vor sich schweben sah. Noch einmal studierten wir die Reisemedizinbibel der Landarztpraxis Rohrbach bis wir uns unserem Schicksal ergaben. „Es hilft nichts, Vorbeugung und Vorsichtsmaßnahmen sind angesagt.“ Genau diesen Satz rufe ich mir gerade wieder ins Gedächtnis, während ich mit dick Fieber und einer grandiosen Grippeinfektion in heimischen Gefilden daniederliege. Auf welcher Seite war eigentlich goold old Germany zu finden?!







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