A place called Harmony :)

in my life i've lived, i've loved, i've lost, i've missed, i've hurt, i've trusted, i've made mistakes, but most of all, i've learned.

Bevor wir nach Halong Bay und zu unserem Nachtzugerlebnis 3.0 aufbrachen, nutzten wir den freien Vormittag für die Besichtigung des beschaulichen Royal Palace in Hué. Hierbei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Hué die einstige Hauptstadt Vietnams war (1803-1945) und übersetzt den Namen "Harmonie" trägt. "juli wir sind zu Hause!" strahlte löön und ich stimmte ihr harmonisch zu.

Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass der Royal Palace zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde, was einmal mehr unser Interesse weckte und Ticketgelder zücken ließ. Doch bei all dem kulturellen Brimborium und hochgepriesenen Empfehlungen sich diese kaiserliche und spirituelle Tempelanlage anzuschauen, mussten wir an dieser Stelle leider unsere wenig kulturelle Empfänglichkeit fest stellen. Das riesige Tempelgelände, was sich aus besonders vielen sonnenbestrahlten Vorhöfen zusammen setzte, bleibt uns wahrscheinlich am meisten durch die knallende und aggressive Hitzebestrahlung in Erinnerung. Trotz alledem möchten wir das Kulturerbe nicht schlecht reden, uns fehlt vermutlich nur der Sinn solch geschichtliches Denkmal würdig zu schätzen.

Wir taten somit wieder das was wir richtig gut konnten: Eis essen, Lunch einnehmen und Billard spielen. Begleitet von Firsts Gitarrenklängen und Gesängen, genossen wir erneut das klimatisierte Ambiente von Le's Garden Bar & Restaurant. Und wie sollte auch anders sein, kamen wir schlussendlich ausgerechnet hier zur spirituellen Erleuchtung. Im erweiterten Blickwinkelmodus entdeckten wir Deckenlampenweisheiten, die innerhalb des Lampenschirms mit Edding eingraviert waren.

"kindness makes you the most beautiful person in the world, no matter what you look like."

"being with no one is better than being with the wrong one. sometimes, those who fly solo have the strongest wings."

Leider war keine Weisheit und auch kein Geheimtipp zur kritischen Thematik Nachtzug im Lampenschirm zu finden. Also mussten wir uns dieser Sache einmal wieder selbst annehmen. Die 14-stündige Zugreise, die diesmal schon um 15 Uhr startete, läuteten wir mit einem Saigon Bier ein. Es folgten 3 weitere frisch gekühlte 333 Biere, die ergänzt durch zwei Reisweinshots zur erfolgsversprechenden Mischung führten. Wir fielen geradezu in unsere Kajütenbetten und schliefen das erste Mal in unserer eigenen Nachtzuggeschichte ohne jegliche Aussetzer und Vorkommnisse wie ein Baby ein und vor allem durch.

War es nun der Alkohol, der uns fügig machte? Oder vielleicht doch die Erkenntnis, dass wir es noch viel schlimmer hätten treffen können? Als wir zuvor den Zug zwecks Besuch der "Bar" durchquerten, führte unser gefühlt 15-minütige Gehweg durch sämtliche Abteile unseres Transportmittels. Hierbei wurde uns sehr schnell klar, dass wir uns wohl in der 1.Klasse befinden mussten, sahen die anderen Abteilungen doch wesentlich spärlicher eingerichtet und herunter gekommener aus. Auch die Geruchintensivität wurde von Abteil zu Abteil stärker bis kaum aushaltbar. Doch bei all den wideren Umständen stellten wir auch noch eines fest: lächelnde Menschen. Beim Betreten jedes Abteils wurden wir von den Leuten angesehen und mit einem Lächeln begrüßt. Und alles was wir zurück geben konnten war ebenfalls ein Lächeln. Die Welt schien wieder in Ordnung und der Friede mit dem Zug gemacht.

In diesem Sinne Gute Nacht aus Vietnam.

Beauty is nothing without brains & heart.

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