Costa Rica...Yeeeehaaaawww!

"I had the itch to fly,
and I flew."


Costa Rica wird nicht umsonst seit neuestem in Discounter-Blättchen der Häuser Aldi, Lidl & Co. angeboten. Das Land hat was. Nicht nur, dass es touristisch gut ausgebaut ist und durch seine Amerikanisierung auch alle Annehmlichkeiten und Essenstandards für Industriestaat verwöhnte Reisende bietet, Costa Rica verspricht auch noch mal den ganz besonderen Kick!

Zip-Lining hieß der erste Programmpunkt in Monteverde, den nahezu alle Gruppenmitglieder als Einstiegs-Adrenalin-Rush mitnahmen. In weiß-der-Himmel-welche-Höhen zippten wir uns durch Dschungelkletterwald und steuerten mit einem Affenzahn von Plattform zu Plattform. Bestens abgesichert und eingehakt an den Seilbahnen zunächst im Standard-Normalmodus. Nach der letzten Plattform dann Hiking in höhere Gefilde. Und oben angekommen, DAS Highlight: Im Supermanstyle wurden wir an der Seilbahn angebracht und zischten mit einer rasenden Geschwindigkeit entlang der längsten lateinamerikanischen Seilbahn und unter Vogelperspektive zum gegenüberliegenden Waldstück. Was eine Aussicht! Um nur ein klein wenig Eindruck davon zu gewinnen wie sich ein Vogel in den unendlichen Lüften fühlen muss, war dieser Rush schon all seine Überwindungen und Moneten wert. Absolute Freiheit und Blick auf eine beeindruckende Landschaft. Costa Rica lässt sich auch von oben sehr schön betrachten! Nach einem weiteren Superman-Flug, folgte der Tarzan-Swing. Noch völlig geflasht und Adrenalin gepumpt von den Freiflügen, spurtete ich unbedarft über die wacklige Hängebrücke bis zum Ende der Plattform und... machte postwendend kehrt. Nein, nein, man muss das Nervenkostüm nicht unnötig überstrapazieren. Der freie Fall in himmelweite Tiefen ohne erkennbaren Untergrund war dann doch eine Nummer zu extrem für mich. Man muss sein Glück auch nicht heraus fordern.

Während ein paar Waghalsige das Adrenalin-Theme-Paket inkl. Hanging Bridges und Bungeejump in Anspruch nahmen, entschieden sich die Schwedin und ich für die Wellness Option Pferdereiten und Petiküre. Im Ernst Leute, die Massageeinheit war längst überfällig und hatte mein Backpack geschädigter Rücken bitter nötig. So ließ ich mich mit Panflöten unterlegten Chill-Out-Klängen 30 Minuten verwöhnen, während die Schwedin ihre Füße bearbeiten ließ. Reicher wurden wir durch diese Treatments zwar auch nicht, doch gefühlt habe ich mich wie ein neuer Mensch. Auch die Australierin ließ sich ein Wellnesspaket aufschwatzen und wir machten uns unterdessen mit einer Quesedillas to-go auf zur Pferderanch. Die beiden Prachtpferde "Tequila" und "Emperial" standen schon sattelbereit in den Startlöchern, so dass wir uns innerhalb kürzester Zeit im Sattel einfanden. Nun denn, mein naiver Gedanke "ab da an weiß das Pferd schon gewiss, was zu tun ist", sollte sich ganz schnell in Luft auflösen. Nach dem ich die Lenkung und Steuerung dieses neuen Fortbewegungsmittels einigermaßen im Griff hatte, durchritten wir den Wilden Westen Costa Ricas und ließen uns von der fantastischen Natur beeindrucken. Auch wenn ich die Lenkung des braunen Hengstes nach wenigen Minuten ganz gut raus hatte, so wollte mir der Tempomat nicht immer gehorchen. Tequila bot mir den einen oder anderen Salsa-Tanz und galoppierte auch schon mal aus dem Nichts drauf los. Doch die perfekt trainierten Tiere erwiesen sich ansonsten als friedliche und gehorsame Weggefährten und durchschritten mit uns die Costa Ricanische Prärie wie Winnetou und Old Shatterhand es in Jugoslawien nicht besser bestreiten hätten können. Unterwegs, gefolgt von zwei netten Hunden, besuchten wir die zwei kleinen Ferkelchen 'Piggeldi & Frederick" und hielten noch auf einen kurzen Tratsch mit Wildfang 'Dr. Nielson" an, bis wir nach 2 Stunden durch Berg, Feld und Fluss wieder an der Ranch ankamen. Ein Ausritt wie aus dem Bilderbuch!

Noch einmal schwitzen hieß es in der Soccerhalle, die Tourguide Alonzo gemietet hatte. 5 gegen 5 unter überdachtem Kunstrasen bestritten wir das 1-stündige Match in dem Laura (England) im Tor, Sohny (England) in der Defensive, Alonzo (Costa Rica) und ich (Germany) im Mittelfeld hantierten und Gabbie (Kanada) im Sturm das Team 'Verde' vertraten. Die gegnerische Mannschaft setzte sich aus Michael (Australien), Stef (Kanada), Camilla (Norwegen), Darren (England) und einer dazu gestoßenen Costa Ricanerin zusammen. In einem ansehnlichen Match lieferten wir uns unter der Referee-Leitung Sonams (England) ein hart umkämpftes Spiel, welches mit einem gerechten Unentschieden endete. Was ein Tag!

Gekrönt wurde dieser vom letzten Abendmahl in Monteverde, welches uns mit Köstlichkeiten wie Thai-Curry-Kokos-Chicken-Wrap, Schrimps und einem grandiosen Ingwer-Martini den Abend versüßten und uns mit Salsa-Klängen austanzen ließ. Buonos Noches! 



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