Perth

Perth ist schon ein wenig merkwurdig. Mal davon abgesehen, dass ich mit den Oeffnungszeiten uerbhaupt nicht klar komme (Wochentags oeffnen die Geschaefte zwischen 10:00 und 11:00 Uhr, Samstags dafuer bis 24:00 Uhr und Montags scheinbar gar nicht), ist die Stadt auch ziemlich kriminell. Verhaftungen vorm McDonalds scheinenn hier genauso wie qualmende Muelleimer zur Tagesordnung zu gehoeren. Zumindest ist das mein Eindruck der letzten Tage. Wiederum ist es an manchen Tagen so ruhig, dass man glaubt die Stadt sei wie ausgestorben. Letztendlich wuerde ich sagen, dass es an der wahnsinnigen Hitze liegt, die hier momentan herrscht und die Gemueter zu merkwurdigen Taten zwingt.

Nehmen wir da zum Beispiel mich. Die ersten beiden Tage bin ich sinnlos durch die Stadt gelaufen, habe meine Ausbildung zur Einzelhandelsfachverkaeuferin bei Coles perfektioniert und saemtliche kostenfreien Museen abgegrast. Einzig und allein gestern konnte ich mich dazu bewegen mit dem Zug bis nach Fremantle zu fahren, um mir dort mit einer anderen Deutschen ein paar Maerkte und den Hafen anzuschauen. Doch auch hier war es viel zu heiss und so endeten wir hinterher im klimatisierten Schifffahrtsmuseum. Einzelheiten zur Geschichte der westaustralischen Schiffahrt und Unterwasserwelt werde ich euch jetzt ersparen.

Des Weiteren musste ich auch einen Verlust melden. Da sich so langsam aber sicher mein Trip dem Ende naehert (schluchz), hiess es auch Abschied nehmen von der bis zu letzt gebliebenen Person.
Raquel und ich haben gemeinsam im Greenie gehaust, im gleichen Laden gearbeitet, zusammen die immer wieder kehrenden Gerichte gekocht und sind knapp einen Monat lang durch Staub und Wueste gereist. Vor drei Tagen trennte sich dann unser gemeinsamer Weg im Leben...
Okay, genug Dramatik, mir kommen ja gleich noch die Traenen! Raquel ist mittlerweile im unter-Wasser-stehenden-Outback angekommen und wird mit viel Glueck den Uluru, Olgas und Kings Canyon zu Gesicht bekommen. Danach geht es fuer sie weiter nach Cairns und anschliessend die Ostkueste runter.
An der Stelle ein kleiner Gruss: Raquel, ich wunsche dir eine gute Weiterreise, pass auf dich auf & see u in Switzerland! Und gruess Seattle von mir...

Jetzt sitze ich allein im Emperors Crown (meinem Hostel) und starre auf den Fernseher, in dem sich ein kleines graues Rechteck mit der Aufschrift "No Signal" hin und her bewegt. Darunter erkenne ich ein paar bunte Zettel, die mit dem Worten "Whale + Shark Season starts Mid. March - Book now!" meine Aufmerksamkeit erhaschen. Schade eigentllich...
In wenigen Stunden geht mein Flieger nach Melbourne, wo ich mich auf mein Hostel, Bartender-Team, preiswertes Sushi und meine letzte Packung Nudel freue. Und auf mein Laptop, der hoffentlich noch da ist...!
Goodbye 39C-Perth!!

Halloele!

i doubt it...
 

Hafen von Fremantle
 

Goodbye Raquel!

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