Adelaide - Perth Day 3 + 4

Seid ihr schon mal 200km lang nur geradeaus gefahren? Nein? - Ich auch nicht, bei uns war eine Kurve zwischendurch drin, die zur Tankstelle führte.
Der vergangene Tag lässt sich auch mit 'anti-dynamisch' oder einfach nur 'static' beschreiben. Immer on the road. Stundenlanges Fahren, fahren, fahren. Bis wir das Nullarbor-Gebiet erreichten. Auch bekannt für: 72km lang kein einziger Baum! Dafür ein wunderschöner Blick auf die Cliffs der Küste Australiens. Awesome!

Irgendwann gegen Abend erreichten wir dann den Grenzübergang South Australia/Western Australia. Eigentlich keine grosse Sache denkt man sich. Hier in Australien aber schon! Der aeltere Herr vom Zoll knüpfte uns direkt mal alle Obst- und Gemuesebestande ab. Die wollen naemlich kein ungeziefer aus South Australia in ihrem Staat haben!

Die Ihr mussten wir auch noch umstellen: 1Std und 45min – wer denkt sich denn so was aus?!
Fuer die Nacht hielten wir auf einem Campingplatz. Und als experienced Zeltaufbauer stand Raquel und mit auch nichts mehr im Weg das Gehäuse wie eine 1 aussehen zu lassen. Mmhhh...vielleicht doch, das Ameisenloch, auf dem wir unser Zelt eingeschlagen hatten. Die Viecher sind aber auch überall!
Am nächsten Morgen ging es selbstverständlich wieder früh raus. Und es lag eine weitere unendliche Strecke vor uns. Es gibt hier auch so viel zu sehen: Büsche, Sträucher, vereinzelte Bäume, Steine, roter Sand und … PENG! - Das furchtbare Geräusch bedeutete das vorläufige Ende unserer Weiterreise. Einen Platten im Outback, klingt das nicht wunderbar? Die Sache sah nicht gut aus: Neben dem völlig zerrissenen Reifen, war auch noch das hintere Blech ziemlich demoliert. Ich hatte keinen Rat mehr. Die anderen Mädels auch nicht, doch wir bewunderten das Problem. Denn glücklicherweise ist unser Tour-Guide auch noch Mechaniker und lag wenig später unter dem Bus. Während wir die professionellen Reparaturarbeiten bestaunten, hupten und gruessten und die wenigen an uns vorbeifahrenden Fahrzeuge freundlich. Tja, da scheint wohl ein jeder dankbar gewesen zu sein mal etwas anderes als Steppenfeld vor sich zu sehen.
Nachdem der Schock der Autopanne überstanden war, ging es weiter zu unserem Nachtlager. Bushcamping in Western Australia: wenig Salz – mehr Granit! Der vergebliche Versuch Heringe in den steinharten Untergrund zu hämmern endete beinahe in Verzweiflungsausbruechen. Doch mit viel Geduld und Gewaltschlägen, stand das Zelt vor Daemmerungseinbruch. Anschliessend galt es noch ein Loch zu graben – eine Toilette gab es es diesmal nämlich nicht...
Mit einem Feierabend-Bierchen, Marshmellows und Lagerfeuergesängen liessen wir den Abend ausklingen. Ich habe zwar am Sternenhimmel immer noch nicht die Ente gefunden, dafuer aber den 'Milkey Way', 'The Southern Cross'' zwei Galaxien und einen Einkaufstrolley.

Als die Sternstunde beendet war, ging es ab ins Zelt, wo uns eine annehmliche Überraschung erwartete: Eine Bodenheizung! Wir diskutierten noch lange woher die angenehme Bodenwaerme kommen konnte: ein Ameisenhügel? Der unterirdische Gang eines Wombatlochs mit Zentralheizung? Oder vielleicht ein neu aktivierter Vulkan, der gerade seinen Motor angeworfen hat...

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