Adelaide - Perth Day 2

… oder aber auch “Die Rückkehr der Fliegen-Armee”. Pünktlich um 6:00 Uhr postierte sich eine neu formierte Fliegen-Einheit vor unserem Zelt und schlug mit einem Blitzangriff beim ersten Öffnen des Reißverschlusses zu. Ja, so muss ein Morgen beginnen!


Das Fruehstueck, bestehend aus Müsli und Toast, lud die schwarze Fraktion ebenfalls zum Mitessen ein – you gotta love them! Im Morgengrauen verließen wir dann die Einöde des 'Lake Gills Cone' Gebietes. Je näher wir uns unserem nächsten Ziel 'Baird Bay' näherten, desto mehr zog sich das Wetter zusammen. Kälte und Regen bestimmten den Tag. Wie sollt es auch anders sein? Seit 3 Reisen versuche ich nun schon mit Delfinen zu schwimmen und JEDES Mal kann aus irgendwelchen banalen Gründen, wie Stürmen oder Zyklonen, der Cruise nicht stattfinden.

Und so galt es Zähne zusammen beißen, sich in den Neopren-Anzug pressen und in den fuckin-freezing Ocean springen. Nachdem der erste Kälteschock überstanden war, musste die nächste Hürde überwunden werden: Schnorcheln auf offenem Meer. Wo wir wieder beim Thema Salzwasser wären. Der Kampf mit dem Meer, angelaufenen Taucherbrillen und vereinzelten Panikattacken, hätten uns beinahe das Ziel unserer Mission vergessen lassen. Doch nachdem ganz unerwartet ein Delfin unter mir auftauchte, war der Kurs wieder klar. Plötzlich waren wir umringt von Delfin-Schwärmen! Ein wahnsinniges Gefühl mit diesen Tieren zu schwimmen! Angefasst haben wir aber keinen, denn im Gegensatz zu manch anderen Orten, leben die Tiere hier wild und sollen es auch bleiben.

Als uns die Delfin-Herde verlassen hatte, ging es weiter zu den Sea-Lions. Und ich muss feststellen, dass mir die Kerlchen noch ein bisschen besser gefallen. Es schien nicht nur eine Herde, sondern eine ganze Vor-Ort Gemeinschaft von Seelöwen zu sein. Schon als wir mit dem Boot näher kamen, wurden mit einem freundlichen 'How's it going mate?' auf seeloewisch begruesst. Im Wasser konnten wir dann fast hautnah mit den Seelöwen schwimmen. Insbesondere die Jungspunde sind quicklebendig und aktiv im Wasser und auf Land zu Gange.

Das schönste Erlebnis war von einem Seeloewenbaby mit seinen puppy-Augen knapp 30 Sekunden lang angestarrt zu werden. Dabei habe ich nicht die Monster-Seehundkuh hinter mir bemerkt, auf die mich Raquel freundlicherweise rechtzeitig hinwies. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich einen Herzinfarkt erlitten.

Irgendwann hat allerdings der überwiegende Teil unserer Gruppe die Mission wegen einsetzenden Erfrierungen an Fingerkuppen und Zehnspitzen abbrechen müssen. Als lebender Eisblock wurden wir dann wieder ans Ufer gebracht. Die blauen Lippen haben sich aber mehr als gelohnt – ein unvergessliches Erlebnis!

Wir setzten anschließend unsere Reise nach 'Coodlie Park' fort. Ein 3000ha großes Grundstück mit Farm und fließend warmen Wasser – unsere Unterkunft für die Nacht. Nach einem leckeren Barbecue besuchten wir im Mondschein unsere neuen Nachbarn um die Ecke: Joey the Kangaroo, Roger the Rabbit und Wombert the Wombat. Ja, ich bin dort angekommen wo sich Kangaroo und Hase noch Gute Nacht sagen!

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