Adelaide - Perth Day 5 + 6

' I FOUND PARADISE!' Lucky Bay, Western Australia, 14.02.2010


Unser Zelt ist nicht wasserdicht! Diese unerwünschte Entdeckung mussten wir gestern Mitternacht machen, als ein tropischer Sturm mit Donner und Blitzgewitter über uns fegte. Doch wo befinden wir uns eigentlich momentan?

Da ich selbst jegliches Zeitgefuehl, sowie Datum und Uhrzeit verloren habe, vermute ich, dass wir an Tag 5 zurueck in die Zivilisation gekehrt sind. 'Esperance' nannte sich das Kleinstaedtchen, welches mir als Ort der geschlossenen Geschaefte, Banken und Poststellen in Erinnerung bleiben wird. Glueklicherweise hatte wenigstens die DVD-Verleihstation und eine franzoesische Baeckerei ohne Baguette geoeffnet. Nachdem wir alle geschaeftlichen Dinge, Telefonate, Stadtstrang und Lunch abgehandelt hatten, ging es wieder raus aus der Menschenwelt und rein in die Wildnis.

Das Ziel der Reise lautete 'La Grande National Park' Wollte man den Weg von Anfangs- zu Endpunkt vertonen, muesste sich das ganze wohl so anhoeren: „Ohhhhh! Ahhhh! Woooow! I FOUND PARADISE!!!“ Was sich da vor unseren Augen eroeffnete ist ganz und gar unbeschreiblich, ich wuerde sogar sagen unreal! Hinter den saftig-gruenen Baeumen erblickten wir einen schneweissen Strand, tuerkis-blaues Wasser und ein Kaengeruh, welches sich vor dieser Traumkulisse laessig liegend praesentierte. Falls ihr glaubt ich ich wuerde traeumen oder das Bild einer Postkarte beschreiben (die es so im Uebrigen tatsaechlich gibt), kann ich euch mitteilen, dass es wirklich so gewesen ist.

Das Beste: Dieses Paradies (Lucky Bay genannt) sollte unser Campingplatz fuer die naechsten zwei Naechte werden. Nachdem die Zelte aufgeschlagen waren, ging es rein in die Fluten – AWESOME!!

Kurz vor Daemerungseinruch kletterten wir noch hoch auf den Berg 'French Peak' und schauten uns den Untergang der Sonne aus 300m Hoehe an.

Eine weitere Wanderung stand fuer den darauf folgenden Tag auf dem Programm. Unsere 7km Hiking-Tour fuehrte uns entlang von Buchten, Fels, Jurassic Park-aehnlichen Dschungeln und zwei paradiesischen Straenden. Unterwegs kamen Diskussionen ueber die gute deutsche Kueche, Doenerbuden und Schweinshaxe auf, bis wir den Strand aller Traeume erreichten: Hell Fire Beach. Doch zuvor kam uns noch ein Hindernis in den Weg: Der lokale Seniorenclub 'Jung & Spundig“ hatte sich mit einer Gesamtzahl von 40 Personen zum Kaffeeklatsch vor der Bucht versammelt. Nun galt es sich einen Weg durch Kaffee und Kuchen, Ukulele-spielenden Onas und farbenfroher Sommerkleidung zu bahnen. Und anschließend ab in die tuerkis-blauen Wellen! HEEERLICH!!!

Alles in allem die zwei schoensten, erholsamsten Tage in Australia... bis die Nacht einbrach.

Zuvor hatten wir uns noch das absolut faszinierende Lichterspektakel am Strand angesehen, was sich nicht mit Worten beschreiben laesst. Donner und Blitz um uns herum, doch weit genug entfernt, aus allen Ecken. Faszination pur!

Leider wurden wir gegen Mitternacht von einem Groellen, Poltern und aufblitzenden Lichtern direkt ueber uns unsanft geweckt. Bis ins Morgengrauen (6:30) schuettete, donnerte und blitzte es unentwegt weiter. Da bleibt einem schon ein wenig das Herz stehen! Mein Tipp fuer heute: Vermeidet Camping bei Gewitter und Hagel – es schont die Nerven und euer Leben ;-)

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