Wir können also schlussendlich festhalten, dass die letzten zwei Tage in Göteborg nur aus einem bestanden: Frühstück - Shopping - Zwischensnack - Shopping - Lunch - Parkgelder nachwerfen - Shopping - Abendessen - Aftersnack.
Pünktlich wie die Maurer fanden wir uns schon um 14:55 Uhr am Boarding-Terminal der Stena Line Fähre ein, die bereits von einer Vielzahl weiterer Göteborg-Enttäuschter breitflächig belagert wurde. So rollten wir gegen 15 Uhr in den Bauch des Schiffes und machten uns auf die Suche nach unserer Kabine. "Deck 10, Kabine 10.521 - wie gut, dass der Kutter erst um viertel vor sieben ablegt." Nach gefühlten 20 Stockwerken und 35 verwinkelten Gangrouten, erreichten wir endlich die 4-Bett Kabine, die sich direkt neben dem Notfall-Sammelpunkt befand. Zum ersten Mal während dieser Reise mussten wir uns nicht mit zeitaufreibenden Tätigkeiten wie Betten beziehen, Dusche am Gang suchen und späterer Raumreinigung beschäftigen. Die für-unser-Empfinden 5-Sterne Kabine, bot neben Sauberkeit und modernem Design auch noch bereitliegende Handtücher und ein voll ausgestattetes Bad. Wir schritten anschließend weiter Richtung Deck, um uns auch mit dem Rest des Schiffes bekannt zu machen. Der Ausblick von ganz oben schien gigantisch und bot mal wieder einige Selfiesession-Möglichkeiten, die wir selbstverständlich nicht ausließen. Nach ausgiebigem Fotoshooting an Deck, machten wir uns auf in die unteren Katakomben des Schiffes, um die Public-Decks zu inspizieren. Wir trafen auf Entertainment, Kulinarisches und weitere Shopping-Möglichkeiten. Auch wenn die Fähre keinen Zara-Outlet bieten konnte, fand man sich auch ganz schnell zwischen Tax-Free und einer Bandbreite an Parfümeriegefäßen zurecht. Völlig vernebelt und um einige Kronen sowie Euros leichter, verließen wir vollgepackt den Duty-Free-Shop. Gefolgt von einer unüberiechbaren Duftwolke, parfümhaltigem Allerlei, schritten wir erneut an Deck um das Auslaufen des Schiffes und den letzten Sonnenuntergang auf schwedischem Territorium zu genießen. "Goodbye lovely Sweden it was an amazing time! Ein Hoch auf das was hinter uns liegt und was uns vereint!" Zusammenfassend ziehen wir Bilanz:
Top-3 Places-to-be:
* Öland "The Beach"
* Offroad See in Småland
* Altstadt Stockholms
Beste Spontanaktion:
* Oslo! :)
Kulinarische Highlights:
* Ofenkartoffeln + Tomatensuppe
* Selbstangerichtetes à la Dittmar/Schmitt
* Texas-Burger
* Lachs
* Blaubeermarmelade, gesalzene Butter und Gifflars
* und das gute Teufelszeug (Knäckebrot)! :)
Umsonst verfahrene Kilometer: 0
Insgesamt gefahrene Kilometer: 3.638 km
Überflüssigste Investition:
400 SEK für Astrid Lindgren Park
Sinnvollste Investition:
200 SEK Privatsauna
Es wird vermisst:
* Kopfstirnlampe (Moment..soeben unterm Sitz entdeckt)
* Resis schwarzer Gürtel (ach doch nicht, war in Becks Handtasche)
* Flip Flops (nee, die hatten Juli und Löön ja überhaupt nicht erst mitgenommen)
* Waschlappen, Rasierer & Lippenzeug (irgendwo liegen lassen)
* graue Decke (hä..liegt die nicht beim Campingzeug?!)
Nie wieder gesehen:
* Nike Schuhe von Becks
* 4 Paar Socken von Juli
Überflüssigste Anbringung:
* Dachbox (ist die eigentlich noch drauf?)
Unnötigste Mitnahme:
* Akkuschrauber & Gaskocher
* Inhalt der Dachbox
Unsinnigstes Utensil:
* 2 Flaschen Wodka ("davon müsst ihr viel mehr mitnehmen.. prima Tauschmittel in Schweden!")
Nervigste Mitnahme:
* Campingstuhl (lag bei jeder Kofferraumöffnung auf der Straße)
Tage bis zum kurzzeitigen Tiefpunkt:
* 14 (Kartenmischverhalten hatte Fass zum Überlaufen gebracht)
Goldenes Lenkrad: Becks
Silbernes Lenkrad: Resi
Goldene Kopfstütze: Löön & Juli
Goldener Löffel: Löön
Silberner Löffel: Becks
Goldene Kamera: Resi
Goldene Füllfeder: Juli
Top-3 Fragen:
* "Haben wir schon ne Mülltüte?"
* "Ist die Kühlbox aus- bzw. eingesteckt?"
* "Wann stehen wir morgen auf?"
Top-3 Aussagen:
* "Ich hab Hunger!"
* "Still! Ich will schlafen!"
* "Juhuu!! Free Wi-Fi!!!"
Erstgeplante Tat nach Ankunft:
* 60 Grad Wäsche gesamter Kofferinhalt (Becks)
* Gewichtskontrolle (Löön)
* Bildimport.. das kann dauern (Resi)
* Zurück in den chill-Modus.. xxx (Juli)
Ohne Snackproviant (Prinzenrolle, Cookies uvm. beinhaltete die Tüte) setzten wir unsere Reise unter Tränen und strömenden Regen fort. Erst kurz vor Göteborg konnten wir einen Lichtblick am Horizont erkennen. In großen gelben Druckbuchstaben strahlten uns die Letter I, K, E und A auf blauem Hintergrund entgegen. "Köttbullar - JUHUUU!" rief Becks durch den Wagen. Wir durchschritten das schwedische Möbelhaus schnellen Fußes und stellten fest: "Die haben ja das gleiche Sortiment wie wir in good old Europe (Germany)." - "Aber die Herbstkollektion hat doch einige neue Farben zu bieten!" "Oh wie schön, eine Zitronenpresse, die wollt ich doch schon immer mal haben." "Und schau mal hier, diese Karottenreibe, meinst du die haben die auch bei uns im Sortiment?" "Eigentlich brauchen wir auch mal ne neue Couch, diese hier sagt mir sehr zu." Ein Hoch auf den Caddy und seine Limitierung an Stauraum, weshalb es keine weiteren Mitbringsel aus dem Möbelfachhandel gab. Lediglich für ein warmes Mittagessen beglückten wir IKEA mit unseren Kronen. Ach ja, und natürlich für die leckeren Kanebullars, die es als Wetteinlösung gab. Trotz Dauerregen hatten sich Löön und ich tatsächlich am Morgen um 8:00 Uhr aufgerafft und 2 Runden um den Campingplatz gedreht. Was man nicht alles für das sportliche Ego tut..
Nach unserem kulinarischem Zwischenstopp fuhren wir weiter entlang der Westküste und hinaus zu den Schären. Ein Panorama was unter windfreien Bedingungen auch einem spanischem oder italienischem Schifferdorf hätte gleichen können, präsentierte sich vor unseren Augen. Felsgestein entlang des Meeres, kleine schwedische Häuschen mitten drin und aufwirbelnde Wellen, die gegen die Felswände brachen. Ein unglaubliches windreiches Spektakel, ABER ganz neu: blauer Himmel und keine schwarze böse Wolke weit und breit. Gegen Spätnachmittag erreichten wir schlussendlich die schwedische Westküstenmetropole Göteborg und kehrten in das letzte Hostel unserer Reise ein. Mit hellem Foyer und freundlichem Personal machte es schon mal nicht den schlechtesten Eindruck. Als dann auch noch die Worte "you got upgraded" und "there is a shower in your room" erklungen, konnten wir unseren Jubel nicht zurückhalten. Freudestrahlend fielen wir uns in die Arme und konnten unser Glück kaum fassen. Die Rezeptionistin schaute uns etwas ungläubig an und dachte wohl "Aus welchem Loch sind die denn gekommen?", nutzte aber gleich die Gunst der Stunde, um uns einen Garagenplatz für unseren Caddy mit zu vertickern. Dies führte aber gleich zum nächsten Fauxpas. Während wir uns noch über die Annehmlichkeiten und Sauberkeit des Hostels erfreuten, steuerte Becks die gebuchte Tiefgarage an, die ihrem Namen alle Ehre machte. "Leute, da kommen wir nicht rein! Der Caddy inkl. Dachbox ist zu hoch." berichtete uns Becks atemlos als sie im Anschluss auch noch sämtliche Parkmöglichkeiten in weiteren Parallelstraßen abgeklappert hatte. "Da soll ein Parkplatz 15 Kronen die Stunde kosten!" Merke: Wir sind 48 Stunden hier. Na Herzlichen Glückwunsch! Diese Nachricht übertünchte zugleich den Upgrade-Bonus des Zimmers. Nach viel hin und her Frager- und Lauferei beließen wir den Caddy zu guter letzt für 30 Kronen die Nacht (Versteckte Kostenfallen zu Mondpreisen jetzt auch schon zur Schlafenszeit !) in einer Parkbucht Nähe Hostel. "Toll, wer steht morgen um 8 Uhr auf und parkt den Caddy um?" In getrübter Stimmung nahmen wir noch einen Topf Erbsensuppe mit Speck zu uns und beendeten den Abend mit einer halben Partie Phase 10. Die Stimmung kenterte dabei auf den absoluten Tiefpunkt, als Mischvariationen der Spielkarten in Frage gestellt und die Nutzung mobiler Datendienste untersagt wurden. Meuterei und Revolution kurz vor Ende des Trips? To be continued..
Wir erwachten an diesem Morgen gut ausgeschlafen, in unserem kleinen feinen Häuschen, mitten in Mutter Natur. Der eingeplante Frühsport entlang von Wald & Seen musste leider ersatzlos gestrichen werden, da der Drang nach etwas Essbaren wieder einmal unbezwingbar war. Auch an diesem Morgen erlangte das allseits beliebte Toast Platz 1 am Frühstückstisch, welches vorzugsweise in der Kategorie "kross-schwarz" eingenommen wurde. Dies wiederum erfreute unser Brandmeldegerät (Standardeinstellung: hochsensibel) gar nicht sehr. Mit einem ohrenbetäubendem Alarmsignal dröhnte es durch die Hütte und wir erwarteten jeden Moment die Campingaufsicht, sowie 20 Feuerwehrautos vor unserer Behausung. Gerade noch rechtzeitig entfernten wir das Gerät von seiner Stromzufuhr und machten uns dann schleunigst von dannen. Kanutour stand heute auf dem Programm, welche bei einem Mainstream-Schweden-Besuch à la Reisekatalog nicht fehlen darf.
Frisch wie nie verließen wir gegen halb 8 unseren Wohlfühlspot und kehrten zur unangefochtenen Trip-Frage Nummer 1 zurück: Was gibt es heute Abend zu Essen? Ohne größere Diskussionen wurde sich für Geschnetzeltes in einer Pilzreispfanne und einen frischen Gartensalat entschieden, der mal wieder von unserem grandiosen Küchenteam Dittmar/Schmitt angerichtet wurde. Todmüde und geschafft von einem aktivitätenreichem Tag fielen wir in unsere Kojen und stellten fest: Selbst Bestimmerin Resi schläft nur unter normaler Bettwäsche und putzt mit Otto-Normalverbraucher-Wasser die Zähne. O-Ton becks: "Du siehst ja voll süß aus, wenn du schläfst. Da verlierst sogar du dein Bestimmerdasein." Nur kurze Zeit und Buchblattseiten später ertönte es: "So Leute, Gute Nacht, ich schlafe jetzt." Sämtliche Lichtschalter und die Musik wurden gleichzeitig von Resi deaktiviert, sodass sich der Rest der Belegschaft im dunklen, tonlosen Raum befand und gar keine andere Wahl hatte als ebenfalls die Äuglein zu schließen. What a day - and there are activities to come.. !
Auf nach Oslo!" freute sich Becks. "Leute, ihr spinnt doch" rief die Schmitt und holte uns damit mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Während Resi auf der Rückbank des Caddys schlief, wurde ruckzuck eine Alternativroute nach Norwegen geplant. "Leute, lasst uns Konfetti besorgen und die Leuchtschrift "Welcome to Oslo" installieren, wenn die Schmitt wieder aufwacht." Und schon programmierte sich unsere Navi-Masterin "Lisa" fast wie von selbst für den neuen Spontantrip in die norwegische Metropole ein. 450 Kilometer zeigte das Traffic-Device an. "Siehste, ist doch nur ein Katzensprung von Dals Ed" (unserem eigentlichem Reiseziel) "Und schau mal dort sind auch die schönen Oslo Fjorde." merkte ich an, als Becks schon wieder von Slices im Pizza Hut träumte. "Gell, die haben da bestimmt auch 1, 2, 3 - 5 Filialen?" "Mit was bezahlt man da überhaupt?" warf Löön ein. "Mit schwedischen Kronen kommen wir dort sicherlich nicht weit." "Wie, die haben auch nicht den Universal-Euro??" erboste sich Becks, "Dass die da oben immer ihr eigenes Geschiss mach müssen! Good old Europe (Germany) sag ich nur!" Der minimale Umweg, welchen ich mit einer großzügigen Toleranz schön gerechnet hatte, überzeugte irgendwann auch Resi, die sich nach Grenzüberquerung voll im Norwegen-Fieber befand (dies aber selbst nie zugeben würde).
Das, was für uns vor einer Woche noch absolute Selbstverständlichkeit gewesen wäre und wofür wir uns sonst noch nicht mal ein Hotelzimmer angeschaut hätten, war mit einem Mal in völlige Ferne gerückt. Wie erfreuten uns über den absoluten Basic-Komfort. Selbst dass zwei Bretter im Lattenrost fehlten, schien Becks nicht weiter zu stören und Löön war einfach nur herzüberglücklich den Kühlschrank diagonal links unten vor ihrem Bett stehen zu haben. Am Abendtisch saßen wir nach einem langen, aber dennoch sehr erfolgreichen Tag, gemütlich zusammen und vertilgten die letzten Restbestände. "Oh man Leute, ich bin hundemüde." sprach Resi. "Wie, vom Spontansein oder was?" scherzte ich, während Löön genüsslich in ihr 5. Knäckebrot biss. "Tut das Teufelszeug vom Tisch, davon wird man einfach nicht satt!" und griff abermals zum Gouda. "Ach, davon könnt ich aber auch noch ein Stück vertragen." bemerkte Becks, die trotz ganztägiger Streckenfahrt noch putzmunter war und vor Elan nur so sprießte. "Morgen möcht ich Pferdereiten, Kanu fahren, Ziplining machen, in die Sauna gehen und Butter in dem schönen Kiosk kaufen gehen. - Ach was freu ich mich schon." Derweilen beraumte Löön einen Frühsport-Exercise an, um die vielen Wanderwege kennen zu lernen. Ich, die gerade ihre Uhr wieder gefunden hatte, stimmte diesem Vorhaben zu, begab mich dann aber direkt wieder auf die Suche nach meiner Kopfstirnlampe, welche heute morgen aber ganz bestimmt noch im Rucksack war. Ganz unbeeindruckt von diesen ganzen Geschehnissen, hing die gute alte Eitzenhöfertasche an der Wand. Wie hatte es diese, qualitativ minderwertige Plastiktasche, eigentlich bis nach Dals Ed geschafft? Manche Dinge sind einfach unergründlich. Genauso wie die Tatsache, dass es in diesem Moment wieder anfing zu regnen. "Ich werde aus diesem Wetter nicht schlau. Aber eines müssen wir festhalten: Ein Hoch auf Resi und ihr grandioses Buchungsgeschick! Diese Unterkunft ist heute Gold wert!"
Merke: dieser Blog wurde in Echtzeit verfasst. Und: Resi und Lisa waren sich mit der Route bis Dals Ed stets einig (das waren sie bis dato noch nie!).
Nach einer durchgelegenen Nacht (im wahrsten Sinne des Wortes) musste es mal wieder Ruckzuck gehen. Fluchtartig manövrierten wir die Packstücke direkt über das Hostelfenster in den Caddy, denn innen rum gehen ist zeitlich leider gar nicht mehr drin. "Was macht ihr denn so lange?" und "Juli, jetzt mal Endspurt." schellt es schon seit Tagen Rügen seitens der Reiseleitung um das straffe Schwedenprogramm durcharbeiten zu können. löön hat sich derweilen ganz dem Küchendienst zugeschrieben, natürlich nur aus Eigennutz um noch 2-3 Briescheiben abzugreifen. Und becks hat seit Trosa nur noch eines im Blick: Wäsche. Hell sowie Dunkel. Am liebsten auch noch Bettbezüge und Handtuchmaterial. So rollten wir gegen halb elf von dannen und kehrten gegen Mittag in Stockholm ein. Die "Ahhhs" und "Ohhhs" von 4 Dorfkindern beschreiben in etwa den Anblick der Hauptstadt Schwedens in der Einfahrtsschneise. Mit unseren mittlerweile ins Unermessliche gestiegenen geographischen Kenntnissen sahen wir uns 15 Minuten später vor unserem gebuchten Hostel wieder. Fernab von Camping und Jugendherberge erwarteten wir in der Metropole Stockholms eine Unterbringung à la carte (so hatte es die Schmitt offeriert). becks öffnete die Tür und fühlte sich gleich herzlich Willkommen. Ausgerollter roter Teppich 10 Treppenstufen hinab. Im Untergrund Stockholms angekommen richtete sich unser Blick auf das Hinweisschild "Keep the hostel clean and take your shoes off." Vorbildlich befolgten wir den dezenten Hinweis und räumten unsere Schuhe ordnungsgemäß in die im Flur stehenden Regale ein. An der Rezeption erhielten wir unseren individualisierten Hochsicherheitscode, der nur uns Zutritt zu unserem Gemach bescheren sollte. Nachdem wir uns in unserer fensterlosen 10m2 Zelle dem Auspacken hingaben, hörten wir plötzlich das Klacken des Türcodes. Sekunden später stand ein Mitbewohner (kleiner Junge) in unserem Zimmer. "Cool, wie hat der das denn gemacht? Was für ein Zufall!" ...
Voller Vorfreude auf das Stadtleben Stockholms zogen wir frühnachmittags ins Zentrum. Noch bevor wir irgendwas gegessen hatten, wurden wir schon zur Kasse gebeten. 250 SEK für Bus & Bahn und 260 SEK für Bus Hop on & off Tourigeschiss. "Na Bravo! Immer diese versteckten Kosten!" warf becks ein. Und löön erkundigte sich sogleich ob denn jemand noch einen Snack eingepackt hätte. Eine halbe Stunde Touribus späteren stiegen wir in der Altstadt "Gamla Stan" aus. Ein Duft aus internationaler Küche schlug uns entgegen und schönstes Sonnenwetter legte sich über die Stadt. Doch schon als wir das vermeintliche Prachtschloss erreichten zog eine Wolke der Kategorie "böse" auf. Schnell wurde der kulturelle Teil mal wieder abgehakt und gegen Souvenirsightseeing eingetauscht. "Hier müssen wir aber morgen noch mal nen kurzen Abstecher hin machen." merkte löön an, in deren Augen bereits Elchherzen strahlten. Als einmal mehr der kleine Hunger einsetzte hatte becks das Gourmet-Informationsblatt schon in der Hand. "Ich will ein Slice im Pizza Hut" und wies auf die eingezeichneten Pizzastückchen auf ihrem Stockholmkartenmaterial. "Wo hast du denn diese Propaganda schon wieder her??" erfragte juli, die sich schon seit Malmö auf ihren Elchburger freut. "Du willst doch nicht in Schweden in so ne Mainstream Fast Food Kette gehen, becks!" sprach resi kompromisslos "Wir können doch mal nen richtig schönes landesübliches Gericht zu uns nehmen." "Hier gibt's Schnitzel!" rief becks freudig und hatte sich bereits in der Seitenstraße platziert. resi lies sich schließlich auch von Altbewährtem überzeugen, während löön den Abstecher in die argentinische Küche wagte und es letztlich wieder juli war die dem skandinavischem Lachs kulinarisches Interesse zuwies. "Ich hätt ja Fischstäbchen genommen" raunte becks, "aber die guten Iglu Omega 3 standen ja nicht auf der Karte." Ohne weitere Zwischenstopp ging es zurück in unseren Hostelknast. "Mir fehlen 4 Paar Socken!" reklamierte juli als sie die langersehnte fertige 60 Grad Wäsche am Sortieren war. "Leute, wo sind eigentlich meine Nike Schuhe?" fragte becks "Die standen doch hier vorne im Regal." Nach 2 Stunden Hostelumkrempelung mussten wir zu dem Schluss kommen: Die sind weg. "Das glaub ich jetzt net! Hier steht auch sonst nur Scheiss in den Regalen!" bemerkte becks schockiert. Die Kurzfassung unseres persönlichen Tatort: Die Schuhe sind geklaut, wir haben einen neuen Sicherheitscode (der wird übrigens sonst NIE geändert) und es konnten immerhin 600 Kronen am Frontdesk ausgehandelt werden. Trotzdem: höchst ärgerliche Geschichte!
Am nächste Tag nahmen wir noch einmal die teuer bezahlte Hop On & Off Tour in Angriff, die uns an alle markante Hot Spots Stockholms führte. Um auch der Flora und Fauna Schwedens gerecht zu werden ließen wir abermals 140 Kronen locker werden mit denen wir uns Zugang zum Wildgehege Stockholms verschafften. Während man juli am Braunbärgehege absetzte, beschäftigte sich der Rest mit Elchen, Luchsen, Renntieren und der Frage was es wohl zum Mittagessen geben sollte. Als der Vorschlag eines Elchburgers von der mittlerweile eingetroffenen juli nicht so gut ankam, fand man sich schlussendlich doch wieder in einer der verschachtelten Gässchen in der Altstadt ein. Die liebevoll angelegte Alternativgourmetstätte suggerierte mit Basilikumtomatensuppe und Curryhähnchen verfeinerten Ofenkartoffeln. löön schnellte anschließend in das Souvenirparadies der Altstadt und deckte sich mir elchigem Allerlei ein. Als wir schon im Begriff waren unseren lieb gewonnen place-to-be zu verlassen, blieben wir abrupt stehen während uns musikalische Töne eines schwedischen Jung-Trios entgegen schallten. Die Straßenmusiker setzten das persönliche Konzerthighlight an diesem Tag und begeisterten uns mit Hits wie "Wonderwall" und "Stand by me". Hierzu bleibt nur eines zu sagen: The best things in life are free.
Der weitere Abendverlauf führte uns in die Szenerie Stockholms. In einem der angesagten Clubs (Was kostet die Welt Leute - Schweden ist nur einmal im Jahr!) lernten wir das Who is Who der skandinavischen Metropole kennen und ließen uns mit national bekannter Schlager- und Dance Mucke berieseln. Ein Hoch auf das was man nicht versteht!
Für den nächsten Morgen konnte nach dieser durchzechten Nacht nicht viel erwartet werden. Lediglich der Programmpunkt "Frühstück" (oh Essen, hab ich das schon mal auf diesem Blog erwähnt?!) und Shopping (auch ganz neue Töne) standen für den letzten Tag am Nabel Nordeuropas auf der Agenda. löön, die sich nun endlich im entsprechendem Kaufrauschmodus befand und dafür auch mal kurzweilig ihr Hungergefühl ausblenden konnte, schlug im Shopping-Eldorado Fußgängerzone am quantitativsten zu. Kostentechnisch konnte sie nur von Fashion-Queen Number 1 becks überboten werden, die sich unter anderem ein neues Paar intergalaktischer Nike-Sneakers zulegte. Mit einer echt italienischen Pizza beendeten wir den konsumreichen Tag und fanden uns am Abend zur erneuten Pack-Session ein. "Leute, was freu ich mich auf meine Luftmatratze!" gab becks erleichtert von sich als sie auf ihre durchlegende Hostelmatratze kletterte. "Sagt mal Leute, was isn' das hier eigentlich schwarzes hinten in der Ecke???" schrie es im selben Moment "Scheisse, hätt ich doch bloß nicht das Licht angemacht!" Kakerlaken, fensterloses Verließ und brettharte Schlafmatratzen auf beengtestem Raum - lebst du noch oder wohnst du schon?!
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"Leute, heute Abend muss ich mir echt mal die Nägel lackieren." schallte es nun schon am 5. Tag durch das Gefährt. "Könnt ihr mich bitte daran erinnern?" fragt Resi, während sich Becks schon seit Öland auf die 60 Grad Wäsche in Stockholm freute. Ich suchte unterdessen erneut mein Mobilfunkgerät, welches an jedem größerem Zwischenstopp mindestens einmal angeklingelt werden musste. Ganz unberührt von Hektik und Suchaktionen knabberte Löön entspannt an ihrem Kindercountry und hatte bereits die nächste Zwischenmahlzeit im Blick. O-Ton Becks: "Oftmals wird Hunger auch nur mit Durst verwechselt." und griff zur neu entdeckten Äppel Dryck Flasche. "Aber so ein schönes Volkornbrot mit Brie wäre jetzt echt schon was ❤️." Nachdem wir das Familienhostel "Pippi" verlassen und uns auch von Dr. Nielsson und den brausenden Kinderscootern verabschiedet hatten, führte der Weg weiter zu einem ganz besonderen Highlight. Resi hatte schon voller Vorfreude am Tage zuvor die Route bis ins Detail ausgearbeitet. Es sollte nach Lönneberga, der Geburtsstätte von Michel, gehen. "Da gibt's bestimmt auch ein paar ganz schöne Cafés und so." Wir entfernten uns also meilenweit von unserer eigentlichen Route, um den magischen Ort aus Kindheitszeiten zu erreichen. "Stoppppp!!!" schrie Resi als wir uns auf einer unscheinbaren Durchfahrtsstraße mitten im Nirgendwo befanden. "Da ist das Schild." und zeigte auf eine triste, blaue Blechanbringung mit weißem Schriftzug. "Das hätt ich dir auch mit auch mit Photoshop zeichnen können." bemängelte ich, während Löön und Becks nicht mal die Notwendigkeit sahen sich für dieses Bild aus dem Auto zu bewegen. Lediglich für eine kurze Umzugsaktion wurde der Kofferraum bemüht, bei der sich Becks zum X-ten Mal über den "scheiss Campingstuhl" aufregte. Unterdessen kam Resi mit ihrer Spiegelreflexkamera voll auf ihre Kosten und schoss ca. 25 Bilder aus verschiedenen Perspektiven des Prachtmotives Lönneberga. Als sich schon wieder alle sicher im Auto glaubten und der Caddy bereits einige Meter gemacht hatte, schrie diesmal ich: "Stoppppp!" "Waaas? Habt ihr jetzt endlich die schönen Cafés und Highlights gefunden, weshalb wir 50km in den Wind geschossen haben?" erfragte becks zynisch. "Nein, der Kofferraum ist noch offen." - "Himmel Leute, ihr seid so Amateure!"
Freudestrahlend betraten wir wenige Stundenkilometer später die Astrid Lindgren Vorld. Also nicht nur wir, sondern auch noch ca. 150 Familien. "So, ich hoffe die 398 Kronen haben sich gelohnt Astrid" warf Becks ein und strich schon mal gedanklich das blau-weiß gestreifte Oberteil aus der aktuellen H&M Kollektion. Kurz nach dem Eintritt kamen uns bereits 15 Mainstream-Michel entgegen, die von ihren spendablen Eltern mit dem gesamten Lönneberga-Merchandise von oben bis unten ausgestattet worden waren. Als uns auch noch drei kleine Idas, 5 Ronja Räubertochtern und 12 Pippis überliefen, stellten wir endgültig fest, dass wir uns nicht in der richtigen Altersgruppe befanden. Auch wenn Löön und Resi größentechnisch gerade so in die Miniaturwelt von Villa Kunterbunt und Büllerbü passten, hörte der Spaß auf als Becks genüsslich in die erworbene Waffel biss und diese nicht annähernd dem deutschen Waffelstandard entsprach. "Ist doch scheisse hier! Die Waffeln in good old Europe (Germany) sind einfach besser!" Wenigstens eine Detail getreue Michel-Darstellung, inklusive musikalischer Untermalung (leider in der falschen Sprache), entschädigte ein Achtel des Eintrittspreises. Nachdem auch die Letzte in der Runde kapiert hatte, dass Michel hierzulande Emil heißt, setzte es schon den Schlussakkord. Ende und raus hier.
Nach 3 Stunden Fahrt erreichten wir Trosa, welches Domizil für diese Nacht werden sollte. Wegen nicht vorhandener Ortskunde folgten wir einfach dem Mainstream, frei nach dem Motto: "Die wissen schon wo's langgeht." Nach Oldtimerspektakel, Abendsonne am Steg (oh, kein Regen) und einem 600 Kronen Supermarkteinkauf, setzten wird das letzte Highlight des Tages in punkto Abendessen. Fussili à la Bolognese nach Art des Hauses Dittmar, an einem Salatbouquet garniert, mit Gurken & Tomaten, in einer cremigen Kräutersahnesoße aus dem Hause Schmitt. Bon Appetit!
Der nette Herbergsvater (wir tauften ihn Karlsson) erhielt noch eine liebliche Flasche Moselwein von uns als wir sein Gelände verließen. Gerührt winkte er hinter uns her und versprach "You're always pleased to come back anytime." Awwwww.
Ok, genug Geschmache und back to road. Um 10:30 Uhr erreichten wir die 13km lange Sandstrandbucht, die umgeben von Wohlfühleinrichtungen (Wellness, 5 Sterne Restaurants, Minigolf und Swimmingpool) das angepriesen Mainstream-Highlight von Öland darstellt. Wir postierten uns zugleich an der erst besten Sandeinbuchtung und glaubten schon wieder alles richtig gemacht zu haben. Nur wenige Minuten später sollten wir feststellen genau in der Wetterschneise zu liegen an der die Wolkenfront Skandinaviens exaktly vorbeizieht. Juhuu! 500m links und rechts blauer Himnel und wir liegen alle 2 Minuten unter mausgrauer Wolkendecke. Dies führte gleich zu größeren Gedankenströmen. So philosophierte löön, dass es 2 Wolkenschichten gäbe. Die erste die direkt von der Sonne angestrahlt wird und dadurch hell wirkt. Die darunter liegende wird nicht von der Sonne erreicht und scheint somit deutlich dunkler und unfreundlicher zu sein. Resis Theorie hingegen besagt, dass es böse und gute Wolken gibt. Ich bitte um Abstimmung! Das dazugehörige Voting wird zeitnah von Frau Dittmar nachgereicht, die momentan noch mit Wind und Wetter, ihren Haaren und Maniküre beschäftigt ist. Durch Zusatzaktivitäten wie Beachsoccer und Bodenturnen (becks ist jetzt Masterin in Handstand und Halfway Rad) blendeten wir das unbeständige Wetter aus und genossen den Vormittag am Strand. Weiter ging es zum "Langen Erik", welcher nördlichster Punkt Ölands, Leuchtturm und Spielgelände für unsere ganz Kleinen zugleich ist. Unzählige Steinchentürme reihten sich am Strand vor uns auf. Wir mitten drin. Jeder in der Hocke sitzend und sein eigens Steinkunstwerk am Bauen. Back to basic, Leute. Und dann soll noch mal einer behaupten Frauen seien schwer zufrieden zu stellen. Erst als ein erneutes Gewitter einbrach und Tropfen unsere liebevoll gestalteten Kunstwerke befeuchteten
erklang die Durchsage, dass sich die 4 Mädels bitte aus dem Strandsteineparadies entfernen und im nahegelegenen Souvenirunterstand einfinden sollten. Wenige Donnerschläge später (bei uns ist das meteorologische Zeitalter angebrochen, hier wird nur noch von Regentropfen bis zum nächsten Blitzeinschlag gerechnet) stiegen wir wieder in den Caddy ein und rollten zurück gen Süden. Es stand noch eine weite Strecke bis aufs Festland bevor und wir waren mal wieder alles andere als im Zeitplan. Zwischenzeitliche Banner wie "Go Kart - 200m" und "Kamelreiten - your ultimative Kick on Öland" blendeten uns unentwegt und gestalteten die Weiterreise nicht einfacher. Um 15:00 Uhr hielten wir bei einem Snackstopp und erkundigten uns nach einem netten Picknickplatz, wenn möglich Nähe See. Der Tankwart verstand jedoch nur irgendwas mit Stockholm und verwies auf "400m rechts". Da wir uns weder das 350km entfernte Stockholm noch einen See neben der Autobahn vorstellen konnten, ignorierten wir den Insider Tipp und fuhren einfach mal frei nach Schildern. Als irgendwann die prominent platzierte Ausschilderung "Naturreservat Allgunnen" nach links zeigte folgten wir dieser wie immer blauäugig. Der Weg glich für ca. 15km der Strecke "Ballersbach - Sinn" bis wir plötzlich auf Offroad-Schotter wechselten. Mittlerweile befanden wir uns schon im tiefsten Wasserschutz-Nationalpark-Gelände umringt von Mischwald und anderen Pflanzenspezies. Immer mal wieder erhaschten wir einen Blick durch das üppige Dickicht auf wundervolle Seen, jedoch erwies sich kein wirkliches Durchkommem bis dort hin. 2 Kilometer später und im dicksten Kiefernwald, fernab jeglicher Zivilisation zogen wir es endlich mal vor das kleine feine Touristeninformationsplakat zu Rate zu ziehen. Auch ein einheimischer Jogger, der leider "bad in maps" war, konnte uns nicht weiter helfen. Selbst unsere Traffic-Navigitionsmasterin "Lisa" war in naturellen Gefilden völlig überfordert und brach die Satellitengesteuerte Routenführung durch tiefstes Unterholz protestartig ab. Anhand abfotografierter Informationskarten und unserem neu gefundenem Spürsinn für unentdeckte Plätze, bahnten wir uns somit unseren eigenen Weg durch die Wildnis Smålands. Als löön 2 weitere Lackstifte für den Caddy notiert hatte, bogen wir ein weiteres mal links ab und blickten auf eine katalogartige Kulisse: märchenhafter See, ein verlassenes Holzboot, Picknick und Abendsonne. Volltreffer Leute! Die 6 Sterne im Lotto hätten wir besser nicht erzielen können. Eine Essensschlacht und 500 Fotos später, kam Schwimmexpertin Resi auf die glorreiche Idee sich in die Fluten zu stürzen und untermauerte dies noch einmal mit einem "Leute, wenn nicht hier wo sonst! Wir sind nur einmal an solch einem See in Schweden!" Als sie schon drauf und dran war den guten alten Kopfsprung in blaues Nass zu tätigen, testete juli in letzter Sekunde die tatsächliche Wassertiefe als sie sich im Schwimmmodus bereits die Knie aufschlug. löön widerte zwischenzeitlich der morastartigte Untergrund an, musste dann aber ganz schnell feststellen "Oh, was für ein gesundes Schlammbad. Manche Menschen zahlen viel Geld für solche Bio-Produkte." Während becks sich noch darüber ärgerte ihre Aquajogging-Ausrüstung vergessen zu haben (wo hätten wir diese auch noch unterbringen sollen?!?), schrie Resi aus dem See: "Das machst doch nichts becks. Dann bleibst du halt an Land und machst die Fotos!. Guck mal, da hinten liegt meine Kamera. Weißt du wie so was funktioniert?" 800 Modelfotos später (Pose 1-5 in angelegtem Ruderboot), fiel der selbsternannten neuen Shooting-Queen nur noch ein Statement ein: "Tja Leute, heute habe ich leider kein Foto für euch!" Das selfie des Tages schaffte dann aber doch nur der Selbstauslöser. (Aus technischen Gründen müssen wir hier leider noch mal auf ein Universalbild aus dem Archiv zurück greifen.)
Wie immer erreichten wir unser Nachtlager +/- 1Stunde Verzug (es lebe der Late-Check-In) in Vimmerby ein und hatten das Gefühl auf dem Kindergeburtstag endlich angekommen zu sein. Blieb nur noch das allabendliche Gerangel ums Hochbett, was der bunt drapierte Affe auch nicht besser machte. Todmüde und ohne Abendmahlzeit beendeten wir den Tag mit den immer wieder kehrenden Worten "Schmitt, was hast'n hier wieder gebucht??" - "Aber Leute, wenigstens der Preis stimmt!" (naja, Bankkauffrau bei der Voba Herborn/Eschenburg wird man eben nicht an einem Tag).
Der Blick aus dem Zelt hätte vielversprechender nicht sein können: Stühle nass, Zelt nass, Kühlbox nass, Handtücher klamm, Caddy Innen- sowie Außenraum verschmutzt. Good Morning in Regenbogencamp and back to basic! Wie auf einem Schlachtfeld sah es aus als wir den gesamten Inhalt unseres Automobils auf der Picknickdecke ausgebreitet hatten um eine Grundordnung in die kleine Auswahl unserer Travelausrüstung zu bekommen. "Wem ist denn die Eitzenhöfer-Tüte?" "Wo ist mein Glätteisen?" und "Für was benötigen wir noch mal das Handbuch "Rucksackküche für unterwegs?"" schallte es durch den Wald als alle damit beschäftigt waren sämtliches Hab und Gut möglichst logistisch klug zu verpacken. Währenddessen brühte die elektrische Senseo-Kaffeemaschine schon am Starkstromadapterkabel vor sich her, die an diesem Morgen auch das Heißwasser für unsere Teetrinker an Bord zur Verfügung stellte. Das Frühstück machte mal wieder so einiges wett was in den vergangen 24 Stunden zur Verzweiflung geführt hatte. Löön biss glückselig in ihr 4. Knäckebrot (2 Mischbrote und ein Joghurt waren diesen bereits voraus gegangen) und merkte an "Aber in Dals Ed probieren wir es noch mal mit dem Camping, gell? War doch eigentlich ganz schön." Mit verdrehten Augen bestieg Resi den Caddy, die gedanklich schon ihre Blockhütte mit Kamin gebucht hatte. "Auf nach Öland! Ich will an den Strand!" forderte becks und juli suchte noch ihre 7 Sachen zusammen um dem Schildkrötenmodus wieder alle Ehre zu machen.
Wir ließen diesmal alle kulturellen Highlights der Ostküste links liegen um möglichst zeitnah die Insel der Träume zu erreichen. Lediglich einen kurzen Stopp im Mc Donalds ließen wir uns gefallen denn merke: "Aber scheiß drauf, Wifi ist nur einmal am Tag!" Und: "Pommes schmecken in Schweden genauso wie daheim!". Mit diesen neuen Slogan bewegten wir uns weiter nach Öland wo es mal wieder über eine Landbrücke ging. Von dort durch verschlafene Orte und Weidegelände. Windmühlen zur rechten und linken, kleine Butiken und Idrottsplätze. Auf der unendliche Suche nach dem verborgenen Strand (nein, wir wollen zu keinen Mainstream-Campingplatzstränden!) - entdeckten wir eine Offroad Abzweigung Richtung blauem Nass. Trotz dass wir das Meer schon aus der Ferne erspähten erwies sich der Wald- und Wiesenweg nicht wirklich Caddy-tauglich und ließ uns schon mal Lackstifte auf der imaginären Einkaufsliste vermerken. Während Kühe uns noch interessiert hinter her schauten erreichten wir nach 20 Minuten holpriger Offroad-Strecke "The Beach". Meilenweit keine Menschenseele zu sehen ließ der kleine Sandstrand gerade so Platz für uns 4 Gestrandete. Ein meterlanger Steg und unendliche Weite kristallklares Wasser vervollständigten das nicht-mit-Visa-zu-bezahlende Fleckchen Erde was wir ganz ohne irgendwelche Verbotsschilder zu übersehen aufgetan hatten. Himmlisch! Die nächsten 3 Stunden waren Freiheit pur! Ergänzend zu immer gern genommenen Sonnenbaden erklommen wir klitschige Felsen und genossen trotz eisiger Kälte das Meerwasser. Hätte nicht ein übelst starker Wind konstant über den Strand gepfiffen und wäre becks nicht mit ihrer perlweißen Hot Pants in eine Matschgrube gestürzt und Resi nicht in einen Kuhfladen getapst und wären nicht aus Südost dunkle Gewitterwolken herangezogen, dann hätte dieser Strand auch Domizil des Abends werden können. So mussten wir uns weiter gen Norden bewegen und das Privathostel Hagsby mit ganz wenig Verfahren ausfindig machen. Jedoch stellten wir auch wieder einmal fest: Schweden sind einfach die nettesten. Der Hostelvater begrüßte uns schon an der Tür mit einem freundlichen "Hej" und wies uns bis ins Detail in die Hostelgeschichte, Umgebung und Aktivitäten ein. Als Bonuszugabe schenkte er uns 2 Stunden Free-Wi-Fi und telefonierte von Pontius zu Pilatus um uns Pferdereiten am Strand zu ermöglichen (Leider ohne Erfolg). Als becks später noch mal mit ihrem bruchstückhaften Englisch Know-How und einem Sack Wäsche vorstellig wurde, wechselte er sogar ins Deutsche und übernahm die Reinigung sowie Trocknung mit seinen Privatgerätschaften. Als wir ihm auch noch erzählten woher wir stammen, hatte er uns endgültig ins Herz geschlossen. "Oh, you live near that nice river? The Lahn? What a beautiful landscape. I loved it!"
Zu gerne hätte er uns für den nächsten Tag noch ein paar Fahrräder offeriert und uns am liebsten selbst über die Insel geführt, doch ließ das der strenge Zeitplan nicht zu. Mit einer selbstgemachten Pizza, Salat nach Eigenkreation und einem feinen Weinchen beschlossen wir den Abend. Fazit des Tages: Be Alternative and drive offroad! Es gibt einiges zu sehen fernab des Mainstreams!
In Schweden lernt man so einiges. Nicht nur ist die Sprache ein akustisches Highlight, auch die meteorologischen Ereignisabfolgen sind hier studierenswert. Wurden wir schon am zweiten Abend von einem Unwetter beim Sonnenuntergang am Strand überrascht, sollte der nächste Tag nicht besser werden. Nach ausgiebigem Frühstück machten wir uns auf zum Camping-Eldorado "Ahus". Auf dem Weg dorthin hielten wir zunächst für einen kulturellen Fotostopp inne, der an die Klippen und zum schwedischen Stonehege, der "Ales Stenar " führte. Die prähistorische Kulturstätte schien an diesem Tag das Besuchsziel vieler schwedischer Familien zu sein wie es der massenhafte Andrang preis gab. Kurzerhand entschieden wir somit die Klippen hinunter zu rennen, da der geplante Gleitflug über rauschendes Meer zwecks Windstärke 14 ausfiel. Die Wellen und die fabelhafte Aussicht auf brausendes Meer entschädigenden dies jedoch zu genüge, wobei die zuvor hergerichtete Flechtfrisur leider flöten ging. 3 Wettertaft versagt auf ganzer Linie! Nach kurzem Picknick (löön isst so gut wie schon lange nicht mehr) und Weiterfahrt wurde ein kurz bemessener Stopp im schwedischen Pendant zu Herborn eingelegt. "Ystad" begrüßte uns mit kleinen aber feinen Bauten und einem äußerst schmackhaften Blaubeereis. Doch außer einer Geburtstagsgrußkarte und einer Rolle Briefmarken blieb nicht viel Zeit für weitere Einkäufe und so wurde die Reise Richtung Regenbogencamp fortgesetzt. An der Rezeption vertickte man uns erst mal einen Zeltplatz mit Elektrizität - 20 Kronen Aufpreis, was kostet die Welt?! Wir brauchen doch Strom für die Senseo! Der Platz erwies sich auch augenscheinlich als äußerst campingtauglich und bot neben einem Wasserplatz auch ein paar Bäume für die selbstentwickelte Wäscheleine. "Handtücher raus, es muss getrocknet werden!" Blauäugig wie wir waren entleerten wir hochmotiviert den bis zum Dach gefüllten Caddy und bauten akkurat die zwei Wurfzelte sowie Zubehör auf. "Allerliebst!" sprach es aus allen Munden, als wir auch noch die 4 Campingstühle im Kreis drapiert hatten. "So, nun auf zum Strand! Wir wollen doch diesmal pünktlich den Sonnenuntergang begutachten." Mit 4 kühlen Radlern (Ein Hoch auf elektrische Kühlbox!), Decken und dem immer gern gesehenen Erdbeerlimes unterm Arm erreichten wir den wunderschönen Strand: Kräne zur rechten, dunkle Wolken zur linken. "Ach, das zieht an uns vorrüber" tat Resi ab und stürzte sich in die bitterkalten Fluten. Den anderen reichte der Gang bis Kniehöhe im Meer aus, so dass man sich wenige Minuten später auf Decken einfand. "Oh ein Tropfen" bemerkte juli, "Egal, das zieht ganz schnell vorrüber." Mehr Tropfen. "Sollten wir gehen?" warf becks ein. "Quatsch in 10 Minuten redet kein Mensch mehr hierüber", konnte löön gerade noch beenden, als ein urplötzlicher Platzregen über uns hinwegfegte. Fluchtartig griffen wir zu Hab und Gut und spurteten zum nächst überdachten Campinggebäude. "Was ein Fauxpas! Ich glaube die Stühle befinden sich draußen." "Katastrophe! Auch sämtliche Handtücher sind noch an der proprietären Wäscheleine angeklemmt!" Mit einem gedanklichen Katastrophenplan marschierten wir klatschnass und very unerfreut nach 20 Minuten Dauerregen zu unserem Zeltplatz um das feuchte Ausmaß zu analysieren. "Ok Leute, erst mal Ruhe bewahren. Die gute Nachricht: Wir sind noch am Leben und die Zelte sind dicht." beschwichtige Harmoniefee juli. Doch becks und löön konnte dies nicht so recht überzeugen, so dass sich beide erst mal Richtung warme Dusche (3-Minuten Warmwasser) begaben, während resi und juli die Campingstühle zu föhnen begannen. Elektrizität hatten wir zum Glück auch nur, weil uns die Rezeption einen Starkstromadapter zur Verfügung gestellt hatte (man hatte und mal wieder die Katze im Sack verkauft!!). Nach einer Stunde Föhnen waren die Stühle zwar immer noch sauklamm und das gesammelte Feuerholz alles andere als trocken (mal ganz davon abgesehen, dass es für nicht mehr als ein Lichtquellchen gereicht hätte), aber "Hey Leute, da können wir doch schön immer abends am Feuer sitzen und uns Sachen und so kochen".
End vom Lied: Es gab Nudeln mit Tomatensauce auf der übersichtlichen Küchenzeile (zusätzliche 5 Kronen Aufpreis!) des Campingveranstalters, die wir in einem kleinen Rondell mit Teelichtern geschmückt und viel Alkohol zu uns nahmen. Der weise Entschluss am selbigen Abend: "Ach die Campingstühle sind jetzt eh nass, die lassen wir jetzt draußen" und "Die Kühlbox kann hier im Kalten auch gut kühlen", sollte bereits um 5:30 Uhr bestraft werden. Ein frühmorgendlicher Schauer mit Donner setzte ein und hörte auch nicht so schnell auf. Als juli hinausstürmen und retten wollte was noch zu retten war, entgegnete becks nur "Hecker, bleib liegen und schlaf weiter!" Camping ist jetzt echt erst mal raus Leute! Und Sonnenuntergänge am Strand und so auch.
Resi plant ausgeglichen und strukturiert den weiteren Verlauf des Trips, während sich der Rest der Teilnehmerschaft völlig passiv mit nutzlosen Kommentaren einbringt. "Wo fahren wir eigentlich hin?" schallt es durch das Hostelzimmer, als becks auch nach 48 Stunden noch nicht kapiert hat, dass es sich um keinen City-Shopping-Trip, sondern einen Aktiv-Outdoor Urlaub handelt. Auch wenn das die 5 aufgereihten Einkaufstaschen nicht vermuten lassen. "Egal, Hauptsache wir fahren nach Ypsilonstad" wirft juli ein, die die korrekte Aussprache des schwedischen Ortes "Ystad" immer noch nicht beherrscht. Löön kritzelt derweilen in ihrem Survival Kalender umher und möchte vor allen Dingen "die schöne Landschaft Schwedens" zu Gesicht bekommen.
Was zuvor geschah..
"Die Dusche bekommt 5 Sterne, aber die Toilette ne 6- !" nicht wirklich amused betrat becks das Zimmer um zu gleich ihre Bemängelung an wen auch immer zu richten. Nach einer sehr anstrengenden Anreise am Vortag brach der erste Morgen im Wohlfühlland Schweden an. Ein ausgiebiges Frühstück setzte die erste feine Note zu Tagesbeginn. Was kann auch mit einer vollautomatisierten Senseo Kaffemaschine, echtem deutschen Obstblütenhonig und selbstgemachter Himbeermarmelade aus Eigenanbau schief gehen? Um 10 Uhr marschierten wir motiviert Richtung Schlosspark, der uns mit seiner Idylle zugleich sehr zusagte. Kultur stand heute auf dem Programm, welche im anschließenden Schloß zu finden sei laut Lonely Planet. Wir suchten uns einen Wolf und stießen zunächst nur auf Gewächshäuser und die sportliche Gesellschaft Malmös. Im Ernst: Hier ist es einfacher die Leute ohne Sneakerpaar und Fitnessdress zu zählen als anders herum. becks wurde schon leicht aggro und griff zum Shopping Guide Malmös "Hier ist verkaufsoffener Sonntag, ich will in die Fußgängerzone!" Währenddessen passierten wir ein barackenähnliches Gebäude, was laut Aussage löön einer Kläranlage glich. "Hier hätte laut Karte eigentlich das Schloß sein müssen" bemerkte Resi. "Wie hässlich!" erwiderte becks "Oh, da vorne ist ein Souvenirshop!"
Wir ließen somit das merkwürdige Gebilde von Schloss hinter uns und schritten weiter Richtung Hafen. Einige Fotostopps später fanden wir uns zwischen Triathlon-Wettkampf (noch mehr sportliche Schweden) und Hunde-Agility-Spielgelände nähe Strand ein. becks hielt es nicht mehr aus und schoss zugleich den Balanciersteg hinauf. löön und juli hinterher. Die sportliche Einheit wurde zugleich dem Trainerteam per Kamera aufgezeichnet (wir verpassen schließlich Trainingslager und sämtliche Testspiele, da muss was getan werden, Leute!). Nach einem Kurzpicknick auf felsigem Gestein am Meer, führte nun endlich der Weg weiter Richtung Shopping-Meile. Sämtliche guten Vorsätze ("Es wird sich nicht in den finanziellen Ruin gestürzt!" - "Oh, was ein schönes Top, mir ist alles egal!") wurden postwendend über den Haufen geworfen. Mit dem Statement "Be Alternative and wear your own style!" stürzten sich becks und resi in die Vollen. juli die aus vergangenen Mailand Reiseprozeduren schon viel dazu gelernt hatte tat ihnen gleich, während sich löön noch in den neuartigen Kaufmodus einfinden musste. Völlig erschöpft und 10 Einkaufstaschen verschiedener Butiken (man schreibt hier so wie man spricht) weiter, fanden wir uns ausgehungert im "Deli" ein. Die texanische Restaurantkette erfreute mit deftigen Bürgern und Steakhouse Fries. "Endlich mal wieder ordentliches Fleisch zwischen den Zähnen!", nachdem es am Vortag nur Suppe mit Brot nach Eigenkreation gab.
Zum Ende des Tages erfolgte ein Gewaltsmarsch (Trainingseinheit Nr.3, Carsten wir zählen mit ;-)) Richtung Strand um den Sonnenuntergang auf Decken und mit Erdbeerlimes in vollen Zügen zu genießen. Reiseführerin Schmitt baute noch ein Strandsprungbild ein, was ausnahmsweise mal bei allen Teilnehmern für Begeisterung sorgte.
Statement des Tages: "Die Haare werden ab jetzt zusammen gebunden, offen bringt hier nix! (Scheiss Wind!)"
Sommerurlaub in Schweden - so stand es seit geraumer Zeit in schönsten Druckbuchstaben und mit einem Smiley versehen im kleinen aber feinen Taschenkalender. Doch schon in der Aufbruchsnacht, die um 5 Uhr morgens eingeläutet werden sollte, wurde dieses Unterfangen bereits um 3:30 durch ein grölendes Blitzgewitter lautstark angekündigt und sollte maßgebend für die bevorstehende Fahrt werden.
Um 4:45 Uhr sammelte Caddysteuerin becks die Reisegefährten juli, löön und resi chronologisch auf. Mit Wegzehrung sponsored by Catering Service Schmitt und einem randvoll gepackten Automobil konnte eine fast punktgenaue Abfahrt um 05:00 Uhr erzielt werden. Einige Reiseteilnehmer wunderte zwar die neue utopische Packmenge, die am Tage zuvor nicht annähernd zu sehen war, jedoch wurde diese zunächst nicht in Frage gestellt. Im rasanten Caddy-Speedmodus, der Dank Dachbox nicht mit mehr als 120 km/h belastet werden sollte, ging es somit zielstrebig Richtung Norden. Als der Lahn-Dill-Kreis schon in weiter Ferne lag überraschte becks mit der Nachricht, dass sie noch ein kleines Zusatzgerät im letzten Eck des Caddys verstauen konnte. Zum Entsetzen aller Teetrinker handelte es sich hierbei um eine strombetriebene Senseo-Kaffeemaschine. Herzlichen Glückwunsch!
Nach diversen Staus und Rügen der Frau Schmitt an einen arabischen Weggefährten, der Öl im Keller hat, erreichten wir schlussendlich den letzten deutschen Zipfel: Die Insel Fehmarn. Mit der Fähre sollte dieses letzte Stück Heimat verlassen und nach Dänemark übergesetzt werden. Anfangs optimistisch noch an Deck sitzend, musste diese Location allerdings blitzschnell gegen einen Innenplatzbereich getauscht werden. Ein tornadoartiger Sturm bildete sich auf der Wasseroberfläche und zog begleitend von einer schwarzen Wolkenfront sideboards auf uns zu. Unter tobenden Strömen wurde das Deck der Fähre geflutet und ließ das Gefährt ordentlich schwanken. Nach 45-minütiger Fahrt wurde das Ufer Dänemarks jedoch sicher erreicht und der Trip Richtung Norden weiter fortgesetzt. Der nächste große Schock überkam uns aber schon nach wenigen Metern. "Maut" und "Toll Collect" warnte es an diversen Schildvorrichtungen entlang der verregneten Wegstrecke. "Leute, wo ist die Vignette???" reklamierte becks in Richtung Beifahrerseite. "Wie Maut, ich dachte die gäbe es nur in Südeuropa?!" erwiderte juli. Resi begann zugleich den ADAC-Tourguide Dänemarks zu studieren, während becks schweißtreibend die nächste Ausfahrt ansteuern zu versuchte. Jedoch nur Felder weit und breit. Weder Rasthof noch Touristinfo waren von der Autobahn zu erspähen. Kurz vor Kopenhagen dann Entwarnung: der ADAC erwähnt auf 10 Seiten klein Gedrucktem keine Mautgebühren! (hatte juli ja gleich gewusst ;-))
Somit wurde das recht einseitige und vor allem klatschnasse Land Dänemark auf schnellstem Wege verlassen. Hierzu musste allerdings noch die berühmte Brücke "Öresund" überquert werden, die mit 7 Kilometern Gesamtstrecke mal eben über das gute alte Ostseemeer installiert ist. Ein wahrhaft bewegender Moment! Nicht nur dass die Überquerung einem Torbogen aus Herr der Ringe glich, schwarze Wolkenfronten dramatisierten die Durchfahrt wie es in jedem schlechten Tornadoblockbuster nicht besser hätte dargestellt werden können. Das Meer zur linken und rechten pechschwarz, hinter uns stürmende Orkane, vor uns die dunkle Wolkendecke und nur das kleine Fitzelchen Malmö überdeckt mit Sonnenschein. Wir fuhren geradezu ins Licht und ließen alles aufkommende Unwetter hinter uns. Es gilt wie immer: alles richtig gemacht!
Im Angesicht der Spätnachmittagssonne überquerten wir die Grenze Schwedens und erhielten als kleines Welcome-Give-Away 3 Erfrischungstücher sowie 2 Panorama Postkarten der Öresundbrücke. Süß sind se schon ein bisschen die Schweden ;-)
Malmö erwies dich auf den ersten Blick sehr übersichtlich und das Hostel inmitten der City überzeugte mit Inneneinrichtungen aus dem Hause IKEA. Auch die Gemeinschaftsküche konnte zugleich mit mitgebrachten Essensvorräten ausgiebig erprobt werden. Ein kurzer Rundgang in der Stadt vollendete unseren ersten Tag in weiter Ferne. Statement des Tages: "Lasst uns den (mitgebrachten) Wodka mit Wasser strecken, damit wir unser Tauschmittel nicht schon am ersten Tag los sind!"