Leichtes Gepäck

"Du willst doch wohl nicht in Flip Flops abends weggehen?!" entgegnete mir Resi, als ich ihr einen Auszug der empfohlenen Pack-Checkliste für unseren Camping-Trip in Südafrika präsentierte.

1 kurze Hose
4 T-Shirts
1 Fleece-Top
2 Paar Schuhe
..

Schon beim Überfliegen dieses Dokumentes, sah ich vor mir mehrere Personen meines Freundes- und Bekanntenkreises die Segel streichen und gedanklich den Cluburlaub in der Türkei buchen.
Übersichtlich. Wenn nicht zu sagen: Minimalistisch. Und in knappen Worten der beigefügte Tipp des Reiseveranstalters: "Ihr werdet viel unterwegs sein, daher empfehlen wir leichtes Gepäck."
Auf der anderen Seite: Brauche ich auf einem Camping-Trip durch die Wüsten und Nationalparks Afrikas tatsächlich Weggehschuhe? Keine Ahnung wie die Infrastruktur und das Nachtleben im gefühlten Nirgendwo zwischen Johannesburg und Kapstadt aussieht. Zeit zum Einlesen in dieses Land hatten wir diesmal überhaupt nicht. Ständig kamen uns Events wie Silvester, Weihnachten, Weihnachtsfeiern, Geburtstage, Meetings, Greetings, Projekte und andere organisatorische Unliebsamkeiten dazwischen. Das ganze komplettiert durch den normalen Arbeits- und Feiertagsstress, Einkäufe und die ständige Frage "Was ziehe ich heute an?"
Der Gedanke nur 4 Kostüme zur Auswahl zu haben, hätte sicherlich so manche stundenlange Kopfzerbrecherei eingespart und womöglich dafür gesorgt, dass man sich wieder mal aufs Wesentliche konzentriert.

Wie dem auch sei, das Live-Experiment, mit einer Handvoll Garderobe über 3 Wochen auf Safari auszukommen, werden wir in einer Woche starten und spätestens nach wenigen Tagen feststellen können, ob Steffi mit ihrer lyrischen Zeile "Es reist sich besser, soviel besser, mit leichtem Gepäck." recht hatte.

In diesem Sinne, weniger ist mehr. (gedanklicher Nachtrag: Weniger ist eigentlich so gut wie leer!)



 

Bildquelle:  99traveltips.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen