Road to Mandalay

... da waren's nur noch 12. Unsere ehemals 15-köpfige Truppe ist mittlerweile auf 12 Personen geschrumpft. Eine Deutsche musste aufgrund familiärer Angelegenheiten bereits am zweiten Tag kurzfristig abreisen. 2 weitere Deutsche wählten heute das Hotel, anstatt der Erkundung Mandalays. Marie plagte eine Magenverstimmung und Alena musste wegen einer Augenallergie pausieren. Auch mich hätte es beinahe dahingerafft, streiken mittlerweile meine Fußsohlen über Dauerverschleiß. Dazu ist anzumerken, dass wir die Hälfte des Trips barfuß bestreiten, da die Tempelanlagen nur mit bloßen Füßen betreten werden dürfen. Der aufgeheizte Bodenbelag des Tempelaußenbereichs heizte bei 40 Grad entsprechend ein und vermittelte einem das angenehme Gefühl sich auf Herdplatten zu bewegen. Goodbye Fußhaut, für was brauch ich dich schon? Der Trip (oder der Buddha, da bin ich mir noch nicht so sicher) sendet eine Herausforderung nach der nächsten. Für die heutige Bootsfahrt mussten wir mehrere proprietär befestigte Holzblanken überqueren, bei dem mir um ein Haar meine Kamera in den Fluss gestürzt wäre. Glücklicherweise rettete Ellen das Bildablichtungsgerät in letzter Sekunde. Erwähnte ich eigentlich bereits die öffentlichen sanitären Anlagen? Besser nicht. Ich werfe nur kurz "ein Loch" in den Raum. Desinfektionsmittel und Kopf ausschalten sollten die wichtigsten Reisebegleiter so far sein. Bei der heutigen  Besichtigung mehrerer Tempel, kamen wir außerdem in den Genuss von Zuckerrohrwasser und frittierten Shrimpplätzchen. Ein sensationeller Snack! Des Weiteren stand die Überquerung der längsten Teakholzbrücke der Welt auf dem Programm. Im Sonnenuntergangsmodus marschierte wir die 1,2 Kilometer über den Taunghatman-See und bestaunten das rege Treiben, das sich vor uns auftat. In rote Roben bekleidete Mönche, mit weißer Paste geschminkte Kinder und Jugendlich im Punk- und Emostil sind schon seit Reisebeginn keine Exoten mehr für uns. Auf der Teakholzbrücke kam noch einmal die Best-of-Collection in Horden für uns zusammen und man hatte Mühe und Not sich auf dem Steg zu halten ohne in den See zu stürzen. Zum Abschluss des Tages kehrten wir in das Restaurant "Amazing Food" ein, hatten wir schon seit mindestens zwei Stunden nichts mehr gegessen (kann mich bitte jemand fürs Fitnessstudio anmelden?!). Wie schon am Abend zuvor nutzten wir das Taxi zur Heimreise, welches wahlweise mit zwei vorgespannten Kühen oder als Viehzuchtlieferwagen geordert werden konnte. Mit offenem Wagenrückteil winkten wir den vorbeifahrenden Mopeds und Motorbikes zu, auf denen es sich jeweils 2-5 Personen gemütlich gemacht hatten. Die kurze Imagination über solches Szenenbild in Deutschland, strich ich ganz schnell wieder aus meiner Vorstellung. So etwas ist nur möglich auf den Straßen Mandalays und dem Rest von Südostasien.

Morgen geht es nach Bagan. Heimat von 2.100 Tempeln. Halleluja!

Meine Buddha-Weisheit für heute:

"Sieh alles mit deinen eigenen Augen. Wenn du zögerst verpasst du dein Leben."



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