Aufstehen, Dachterrasse, Frühstück, Minz-Tee, Pfannkuchen und Marmelade. Raus aus dem fast totenstillen Riad und rein in das Gassengewirr Medinas, der pulsierende Altstadt Marokkos. Hupen, Enge, Staub, Gewürzgerüche, Feilschen, Handeln, bunte Farben, wenig Ruhe, immer auf der Hut, Stoffe, Kleider, Kannen, Allerlei. Ein Basar aus hunderttausend und abermillionen Sachen. Ganz viel Zeug. Wenig Brauchbares. Weiterstreifen durch die Souks. Frische Oliven, Makronenplätzchen, Blätterteig, Orangen, Minze, Koriander, Safran, Kümmelgewürz. Hühner in Käfigen, Gemüse, Obst und Fisch, völlig plastikfrei und uneingeschweißt auf Decken und Planen am staubigen Boden liegend. Mopeds, Fahrräder, Esel und Pferde streifen. Ist das jetzt echt Bio? Zu Mittag Dachterasse, Minz-Tee, Oliven, Brot und Käse. Aussicht auf Türme, Moscheen und Paläste. Touristen, Busse, Fotografen, Stimmengewirr. Hitze, stechende Sonne, erneute Gebetsrufe. Weiter auf einen Kaffee am Markplatz Jemma el Fna. Schlangenbeschwörer, Affen an Ketten gelegt, Kutschen, Touristenabzocke, frisch gepresster Orangensaft. Laufen, ausweichen, weitergehen. Vorbei an bettelnden Frauen und Kindern. Duft von Arganöl und Fäkalien. Eierhändler, Schuhmacher und Hinterhöfe. Siesta. Dachterasse, Minz-Tee, Wasser, Schach. Gebetsrufe im Hintergrund. Durchatmen. Noch einmal losziehen für Abendessen mit Ausblick. Weißwein, Käse in Blätterteig, Olivenpaste, Brot und frische, eingelegte Oliven. Hühnchen, Couscous, Zitronensauce, Aubergine, Fisch im Tajine zubereitet. Sanfte Gitarrenklänge, schwarz-blauer Himmel, seichter Feuerschein.
„La ilaha illa llah“ 19:56 Gebetsrufe. Ein Tag in Marrakesch neigt sich dem Ende zu.
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