Getreu des Mottos „BGI – Billiger geht’s immer“, einer völlig durchstrukturierten Checkliste und eines äußerst straffen Zeitplans, sollte die Reise in die Hansestadt Hamburg am Freitag um 5.30 Uhr planmäßig beginnen. Doch trotz diversen Meetings und akkuratem Plan, mussten bereits im Vorfeld einige „Missverständnisse“ aus dem Weg geräumt werden. „Nein Sabine, die Reise geht nicht nach Berlin“ und „Nein Becks, wir haben keinen Platz für 5 Koffer + Beauty Case und Medizinbeutel“, um nur einige Beispiele aufzuführen…
Das Timeshifttable besagte eine Abfahrt zu einer unsäglichen Uhrzeit, an welche sich alle Reiseteilnehmer strikt zu halten hatten. Doch auch Resi Adventure Tours konnte nicht verhindern, dass der Reisebus „Dufke“ mit 10 Minuten Verspätung startete und so bereits zu Beginn der Reise für Durcheinander und Verwirrung bei allen Beteiligten sorgte. Um ein Haar wurde dadurch Hauptteilnehmerin Rebecca Dittmar, ehemals Fromm oder vielleicht doch bald Wernicke, von Reiseleiterin Teresa Schmitt vergessen. In letzter Sekunde konnte dieser Fauxpas durch Einspruch der Mitreisenden verhindert werden.
Mit einer vollständig abgehakten Teilnehmerliste und eines völlig überladenen Sharans (Danke, Becks!!), konnte um 6.15 Uhr endlich die Reise Richtung Autobahn beginnen. Nach Verlassen des Lahn-Dill Berglandes und Überqueren der Landesgrenze wurde dann auch direkt Punkt 1 der Checkliste abgehakt: Ein feudales Frühstückmenü - sponsered by „Resi Adventure Tours & Catering Service GmbH“.
Während unsere jüngste Teilnehmerin (Sabine Sacha) bereits 5min nach Abfahrt die Augen schloss und auch erst 5min vor Ankunft wieder öffnete, konnte sich der restliche Teil der Reisebelegschaft gerade so mit der der Sonderausgabe „Joy – 101 Sex Secrets“ bei Laune halten. Zitat Becks: „Jetzt kann der Sonntagabend ja kommen!“ Als im nachfolgenden Moment selbige Person damit anfing sämtliche Pröbchen der Klatschzeitung zu öffnen und nasentechnisch zu analysieren, sorgte der harmlose Nachkommentar „Da riecht man sich auch ganz schnell nen Wolf dran“ bei Reiseteilnehmerin Julia Hecker für einen 15-minütgen Lachflash.
Dies hielt aber Fahrerin Jessica Dufke nicht vom gewohnten Fahrtempo ab, wodurch der Stadtstaat Hamburg bereits um 11 Uhr erreicht werden konnte.
Hierbei bleibt zu erwähnen, dass ein Müllauto und Abschleppwagen den Weg innerhalb des Stadtkerns blockierte und eine Weiterfahrt erst nach diversen Wendemanövern und Umkehrungen ermöglichen ließ. Gegen 12 Uhr konnte der Hostel-Parkplatz endlich angefahren und die Reisegruppe in die Freiheit entlassen werden. Nach einer kurzen Toiletten-Session im „Marmelicious“, nahm Reiseleiterin Resi mit Gefährten den ersten Punkt der Checkliste in Angriff: Abholung und Bezahlung der fehlenden Tarzan-Tickets. – Gut, das wäre schon mal abgehakt!
Ab da an hieß es Laufen. U-Bahn. Laufen. U-Bahn. Scherenlauf. Ankunft am Jungfernsteig. Dort erlebten wir das erste Highlight des Tages: Essen im/am Alex bei sommerlichen Temperaturen, Sonnenschein und Zusatzwärme vom Heizstrahler. Tine Nadler äußert an dieser Stelle ihren Unmut beim Kellner, doch dieser dreht nur missmutig die Temperatur des Strahlers herunter. Nach Verzehr der äußerst delikaten Speisen (Burger, Ofenkartoffel und alles was sonst noch besonders viele Kalorien hat…), begutachteten wir Hafencity, den Überseehafen und die Speicherstadt zu Fuß. Die Konditionsreiche erste Traningseinheit endete mit einem 4km-walk zum Strand Pauli. Dort konnten wir allerdings im Jamaika-Style chillen und uns ausgiebig bräunen. Hierbei durfte selbstverständlich ein Astra-Bierchen und eine Fotosession nicht fehlen.
Um exakt 16.30 Uhr wurde dieser Punkt der Checkliste abgehakt und sich einer weiteren Trainingseinheit zugewandt: Treppensprints zur U-Bahn, runter UND hoch!- Bis letztendlich die Sternschnanze erreicht und sich dem Hostel genähert wurde. Mit kritischem und hochskeptischem Blick musterte Becks die Außenfassade der 18€-Absteige „Instant Sleep“ und fragte sich, auf was sie sich hier eingelassen hatte. Auch der durchdringende miefende Geruch bei Betreten der Eingangstür, sollte die Sache zunächst nicht besser machen. Doch nachdem wir uns mit dem 5-Sterne Zimmer à la Jugendherbergestyle vertraut machen konnten und auch die Badeinrichtung auf dem Flur ausgiebig inspiziert und auf möglichen Schimmel untersucht wurde, legte sich die erste Skepsis bei allen Beteiligten. Viel Zeit für Reklamationen gab es eh nicht, da nur ein kurzes Zeitfenster von 2 Stunden für die Abendgarderobe vorgehsehen war. Hierbei sollte erwähnt werden, dass die erste Haar-Session von Tine ebenfalls in den 120min mit inbegriffen war. Der spätere Kommentar einer Facebook-Userin zum neuen Look der Nadler lautete: „Tine sieht tatsächlich wie ein Mädchen aus!“.
Im neuen Hamburger-City-Look begaben wir uns pünktlich auf den Weg zum Musical „Tarzan“, für welches Reiseleiterin Schmitt einen perfekt ausgeklügelten Plan zur „Top-Sitzplätze-Verteilung“ schon seit Wochen ausgearbeitet hatte. Wir sollten nicht enttäuscht werden! Neben den Spitzenplätzen, boten uns Alex & Co. eine fantastische Vorstellung, die wir sicherlich alle nicht so schnell vergessen werden. Schon allein deshalb, weil Sacha und Hecker bereits zu Beginn des Musicals nur knapp einem Herzinfarkt entgingen und Juli glaubte die Elektrik würde zusammenbrechen… Nach der Wahnsinns-Vorstellung (Tränen inclusive!), sollten wir noch ein weiteres Highlight der Musical-Szene erleben: Stage Door – meet up your stars live and in person. Außer den ungeschminkten Affen, konnten wir auch die Tarzan-Groupies erspähen, welche sich besonders durch ihren durchdachten Kleidungsstil in den Vordergrund drängten. Ein Blick auf Alex blieb uns nur durch die Fensterscheibe vergönnt, doch die medizinische Erstversorgerin Dittmar warnte vor möglichen Erfrierungen am ersten Tag, womit wir uns wieder auf den Rückweg begaben.
Am Hostel angekommen wurden zunächst die angeschlagenen Reiseteilnehmer Jessie und Becks ins Bett geschickt, die von dort aus das weitere Nachtgeschehen auf Hamburgs Straßen hinter den Zimmerfenstern analysierten. Der Rest der Gruppe fand sich in der nahegelegen Bar „Nouar“ ein, Kostenpunkt: 29 €. Unser Motto des Trips wurde somit schon am ersten Abend hinfällig! Mit 3 Tequila Sunrise und einer Flasche Becks wurde die Nacht trotz alledem zu einem tanzbaren Erlebnis und ließ uns gegen 2 Uhr den letzten Haken für diesen Tag auf der Checkliste setzen.
TAG 2
Das Ertönen des Weckers um 9.30 Uhr bedeutete nicht nur das Aufstehen für alle Reiseteilnehmer, sondern sollte auch gleichzeitig der Hinweiston für die allgemeine Tablettenausgabe bei Apothekerin Dittmar sein. Heute im Angebot: IBU 200 – 800, welche im Hamsterkauf von Tine (Knie), Sabine (Knie) entgegen genommen wurden. Resi griff bei der Sonderpackung Wick zu und Jessie ließ sich eine Thomapyrin aufschwatzen. Die Ausgeberin selbst griff in ihrem Tabletten-Reservoir zu einer Schlaftablette. Lediglich Mitreisende Juli begutachtete das morgendliche Geschehen mit denkwürdigem Blick und zog das gedankliche Schild „Dagegen“.
Nach den üblichen hygienischen Maßnahmen wurde das nahegelegene „Marmelicious“ für ein äußerst schmackhaftes, amerikanisches Frühstück aufgesucht. Pancakes, Ahornsirup, scrambled eggs und Bagel versüßten uns den Morgen und ließen uns die erste Traningseinheit Richtung U-Bahn durchstehen. Hier wurde die langersehnte erste Rüge für Becks und Tine fällig. Mit den Worten „Es nächste Mal denkste noch mal drüber nach und machst es besser“ wurde der vorhergegangene Vandalismus by Becks von Sabine kommentiert, nachdem die Polizistentochter Resi bereits die erste Anzeige auf ihrem Klemmbrett notierte. Es sollten weitere folgen…
Die zwischenzeitlich missmutige Stimmung unter den Reiseteilnehmern konnte erst durch den nächsten Checklistenpunkt „Shopping“ wieder aufgebessert werden. Mit fünf Adidas-Stutzen, einer brandneuen Kapitänsbinde und gefühlten 25 Taschen im Besitze von Shopping-Queen Becks, wurde die Reise Richtung Hafen fortgesetzt. Hier stiegen wir in den Kutter „Iris“, welcher uns mit einem Affenzahn über wellenreiche Gewässer schipperte. Gut und gerne hätten wir hier noch ein paar weitere Stunden drauf verbracht, hätte es nicht so sehr an Action gefehlt, für welche Frau Dittmar gut und gerne am liebsten selbst gesorgt hätte. Ohne Kaffeespende verließen wir gut und gerne das Boot und fanden uns auf einen Fischimbiss am Hafen wieder. Resi aß einen Hot Dog.
Im Anschluss durchquerten wir das überteuerte portugiesische Viertel und setzten unseren Weg in Richtung Michel fort. Man bemerke: An Lauftraining hat es uns zu keiner Zeit gefehlt. Im Michel erörterten wir die weitere Abendplanung verbliebenen mit einem Erinnerungsfoto neben dem guten alten Martin Luther, welches von der kath. getauften Sacha geschossen wurde.
Zurück im Hostel wurde eine Ruhepause von exakt 32min genehmigt. Danach hieß es wieder stylen, glätten, locken und schminken. Unser Beauty-Team Bine & Resi stellten hierbei wieder all ihr Können nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei den Reiseteilnehmerinnen Tine und Juli, unter Beweis. Mit neuer Fashion und Style präsentierten wir uns vor dem Hostel und schritten schnellen Fußes Richtung St. Katharinenkirche fort. Sagte ich schritten? Wir hetzten und rannten als ginge es um unser Leben!! Dies wirkte sich besonders negativ auf die Füße der Hecker aus, die zwangsweiße mit Stiefeln über das Kopfsteinpflaster torkelte und dabei ihr Leben riskierte!
Man muss an dieser Stelle fairerweise erwähnen, dass sich der Marathon zu „Nacht der Kirchen“ wirklich gelohnt hatte und wir mit schönem, tiefgründigem Gesang von Johannes Falk belohnt wurden. Den haben wir bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen ;-)
Ein weiterer Scherenlauf stand zum italienischen Restaurant im Portugiesen Viertel an. Allein diese Ironie hätte Warnung genug sein sollen, doch wir ließen uns mal wieder von der schönen Außenfassade und dem gemütlichen Ambiente blenden. Für Sabine bedeutete dies: verbrannte Lippen und einen Anmachspruch vom Allerfeinsten. Sabine: Die Penne Aribiata sind ziemlich scharf, zu scharf.“ Kellner (lacht): „Ich glaube DU bist zu scharf“ und nimmt den Teller mit. In der nachfolgenden Szene wurden mehrere Straßenmülltonnen durch das gesamte Restaurant, entlang der feineingekleideten Gäste gezogen. – Nein, dieses Etablissement kommt nicht auf Resis Hamburg-Stadtführer!
Nachdem sich alle Teilnehmer noch mal ordentlich mit Tabletten und Espresso für den weiteren Abendverlauf aufputschten, nahm die Trainingseinheit „Sitesteps vorwärts“ und „Sprints upstairs“ auch schon wieder ihren Lauf. In Gedanken sah Juli schon den Krankenwagen für gebrochene Fußgelenke und Fersen vor sich stehen, doch durch ein Wunder erreichten wir den Kiez dann doch ganz unversehrt.
Das Bild mit dem wir hier konfrontiert wurden, erschütterte insbesondere den eher konservativ und wohlbehütet aufgewachsenen Teil der Reisegruppe. Die Lusthäuser reiten sich nur so vor uns auf. Wir durchschritten das Reeperbahnviertel raschen Fußes und ließen uns trotz alledem an jeder Ecke mit Free-Drinks, Free-Entries und Free-Garderobe immer wieder aufs Neue beschwatzen. Schlussendlich landeten wir in der Bar ohne Namen. Wir möchten sie an dieser Stelle einfach mit „Sabines Bar“ betiteln. Mit einem Erdbeerlimes und einem Heineken in der Hand sollte der Abend beginnen. Gleich zu Beginn wurden wir schon mit Beats aus den 90ern und einem „Give me everything tonight“ beschallt. Auch wenn sich Becks erst mal adjustieren musste und den Rest der Gruppe alleine tanzen ließ, stellte ihr gleichnamiges Tattoo wohl die größte Attraktion des Abends dar. So wurde Reiseteilnehmerin Dittmar zur Fotoattraktion, während sich die Nadler einen Typen vom Hals zu halten versuchte, der sich mit einem „ich habe schon einen Freund“, einfach nicht zufrieden gab. Juli beendete diese Session mit ein paar knappen aber erfolgversprechenden Worten und stellte wieder klare Verhältnisse dar. Lediglich Reiseleiterin Schmitt hatte mit einem hartnäckigen Fan bis zu letzt zu kämpfen, den sie dann aber auch ohne Herausgeben ihrer Nummer in der Bar stehen ließ.
Wir verließen den angesagten Club gegen – ich habe keine Ahnung mehr - wie viel Uhr und suchten die in Resis-Reiseführer stehende „Barbarabar“ auf. Keine 5min dauerte unser Gastauftritt in diesem subtropischen Gefilde, in dem die Luft regelrecht stand. Draußen angekommen erinnerten wir uns an die anfangs umworbene „Passion“ – Lounge, für die wir noch immer meterweise Bons hatten. Und um noch einmal das Motto „BGI“ aufzugreifen, machten wir uns auch sogleich auf den Weg dorthin. Am meisten erfreuten sich die Reiseteilnehmer Dufke, Dittmar und Hecker über die annehmlichen Sitzplätze, welche eine Wohlfahrt für die blessierten Füße darstellten. Sekt wurde auch noch gereicht, doch schon nach wenigen Augenblicken war klar, dass dieser Schuppen das Ende unseres Reeperbahnbesuches sein sollte. Der Uhrzeiger schritt bereits auf 3 Uhr voran, was Fahrerin Jessie dazu alarmierte den Heimweg einzuläuten. Die lädierte Belegschaft schloss sich an, wobei der Programmpunkt „Fischmarkt“ beinahe zu scheitern drohte.
Am Hostel angekommen wurden sogleich wieder einmal Grüppchen gebildet. Team D begab sich in die Horizontale, während sich der Rest der Group noch mal auf die Couch im Nouar fläzte. Hier ergab es eine weitere Splittung. Team Jung & Alt machte sich noch einmal auf den Weg Richtung U-Bahn um der Checkliste gerecht zu werden und Programmpunkt „Fischmarkt“ abzuhaken. Währenddessen begab sich Team Mittelfeld auf die Suche nach dem 13. Stockwerk wo noch Halligalli zu erwarten war. Doch die Expedition endete wegen fehlendem Stempel!
Somit ist festzuhalten, dass die Sacha und die Nadler am längsten durchhielten und somit in die Geschichte der Resi Adventure Tours eingegangen wären. Vorausgesetzt sie hätten den 15€-teuren Aal vom Fischmarkt als Beweismittel mitgebracht und hätten beim Eintreffen ins Hostelzimmer nicht 80% der Mitreisenden aus dem Tiefschlaf geweckt.
TAG 3
Nach einem 1 ½ - stündigem Packmanöver, bei dem Jessie eine Bierflasche mit Inhalt auf dem Boden verteilte, Becks ihre 2 ½ Tage alte Bierflasche auf dem Spind stehen ließ und Juli mal wieder die Letzte war, checkten wir aus dem Hostel aus und spurteten im Scherenlauf zum letzten Programmpunkt: Stadtrundfahrt.
Die höchst informative 1½–stündige, bilinguale Tour, wurde noch einmal gespickt durch Ermahnungen und Rügen der Reiseführerin und einem „Juli, -du -hast -dich -schon -wieder -falsch –abgemeldet“ –Ruf –durch –den –Bus –der Nadlerin.
Punkt 14.15 Uhr zündete Jessie den Motor des Reisebusses „Dufke“ und brachte uns durch gefühlte 25 Staus sicher und präzise in die Heimat. Für die 7-stündige Fahrt bleibt als Statistik zu erwähnen:
- 5 Anzeigen + Beweismittel, notiert und protokolliert by Teresa Schmitt
- Die Stadt Bielefeld gibt es gar nicht
- Paderborn hätte mit einem kurzen Zwischenstopp erreicht werden können
- Ehen können auf Autobahnen zerbrechen
- Die Kaution für T.Nadler aus M. wegen Benutzung der falschen Toilette, konnte noch einmal unterbunden werden
- Alle Weberlies wurden verspeist
Abschließend bleibt zu sagen „Ahoi und Tschüss“! - Bei Resi Adventure Tours wird Ihnen gezeigt wo’s lang geht. Im Zweifelsfall: „Denk noch mal drüber nach und machs besser!“
juli
Die Verkäuferin für Tabakwaren schleuderte mir ein kurz angebundenes "Finished" entgegen, als ich nach einer vereinzelten internationalen Briefmarke fragte.
Somit lautet das Resume der vergangenen Tage folgendermaßen:
Fakt ist, dass...
1. ...drei Tage Mailand völlig ausgereicht hätten, wir aber nun mal 4 gebucht hatten.
2. ...es in Mailand keine italienischen Kräuter zu kaufen gibt.
3. ...die Wasserqualität zu wünschen übrig lässt. (wie man es an den Haaren merkt!)
4. ...die Postangestellten genauso lahm und unfreundlich sind wie in Deutschland.
5. ...wir unsere Fließjacke hätten zu Hause liegen lassen können.
6. ...Becks so gut gegessen hat wie schon lange nicht mehr.
7. ... ich von oben bis unten von Mosquitos verstochen bin und wie das Sams aussehe!
8. ...wir schon nach dem ersten Tag nicht mehr auf den Verkehr beim Überqueren der Kreuzungen geachtet haben und uns bis heute die Funktion der Zebrastreifen in Italien unklar bleibt.
9. ...man in Mailand auch viel Schrott kaufen kann.
10. ...6 Stunden Aufenthalt am Flughafen defintiv zu lang sind.
Als Abschiedsgeschenk servierte uns Mailand ein Blitzgewitter von ganz unglamouröser Art.
Wir schauten aus dem Hostelfenster und erblickten 4 gestreifte Marktbuden. In der Hoffnung dort nun endlich die italienischen Kräuter & Olivenöl zu erwerben, stürmten wir in kurzen Hosen und Flip Flops in diese Richtung. Doch wieder nichts! Außer 2 Weintrauben konnten wir keinen Erfolg verbuchen. - Schlimmer noch: Auf dem Weg zurück ins Hostel schlitterte Becks über nasse Treppenstufen ins Ungewisse. Wie gut, dass wir doch einigermaßen fit sind. Bevor wir die Reise zum Flughafen fortsetzen konnten, blieb uns nur eine Zwangspause auf Pflastersteinen übrig, da wir wohlweißlich den Regenschirm zu Hause haben liegen lassen.
Nachdem sich die Wetterlage von Sturmregen zu diesig gewendet hatte, traten wir den letzten Weg an. Noch einmal ließen uns unsere geographischen Kenntnisse zwischen Piazza Fontana und San Babila im Stich, bis wir schlussendlich im Express Bus Richtung Airport "Linate" saßen. Zügig ließen wir die Stadt hinter uns. - Nein, hier müssen wir nicht noch mal hin."
"Was hälst du davon nächstes Jahr im Schlussverkauf noch mal nach Mailand zu jetten?" - "Gute Idee, das machen wir!"
Nach unserem 6-stündigem Flughafen-Aufenthalt erwartete uns dann auch noch ein Flug durch Gewitter mit Turbulenzen vom Allerfeinsten. Doch Thomas hatte alles im Griff. Er landete wie auf Butter am Frankfurter Heimatflughafen. Und die deutsche Ordnung schlug uns entgegen.
Menschen mit Warnwesten auf dem Rollfeld, saubere & gepflegte Toiletten, sowie die guten alten Villeroy&Boch Badamaturen. Daheim weiß man doch was man hat!
Ein Hoch auf die deutsche Ordnung!
see you soon,
juli & becks :o)
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juli
Ein neuer Tag in Mailand: Heute ist Shop...aehhh Sightseeing angesagt.
Auch der wuetende Platzregen konnte uns nicht von kultureller Weiterbildung abhalten. Lediglich die Diskussion ueber das geeignete Schuhwerk warf uns in unserem Zeitpan etwas zurueck. Fazit: Mailand wird auch durch Regen nicht sauberer - also: geschlossene Schuhe!
Mit Bus und Bahn (ein Hoch auf das italienische Ticketsystem!) hiess der erste Stopp Castello Milano. Enttaeuschend blickten wir auf den mit Gras bewachsenen Burggraben "Wo ist denn hier das Wasser??" - "Das ist ja langweilig!". "Schau mal - da drueben gibt's Handtaschen!" Nachdem wir das Schloss in windes Eile abgehandelt hatten, konnten wir uns wieder DEN Dingen in Milan zuwenden. Feilschen am Firlefanzstand.
Zwischendrin doch noch ein wenig Kultur. Schlendern durch den nahegelegenen Park (Parco Sempione) bis hin zum "Arco della Pace". Vergleichbar mit dem Brandenburger Tor...nur ein wenig chilliger und super geeignet fuer Fotosessions.
Dann ging es ausnahmsweise einmal ohne Unterbrechung zum naechsten Kulturhighlight: Der Mailaender Dom. Was uns hier erwartete, damit haetten wir nicht gerechnet. Die Einlasskriterien sind rigoroser als in jedem Szene-Club. Die aufgefuehrten Verbote wurden von uns zu 90% erfuellt: Kurze Hose, kurzer Rock, aermelloses Top, Kamera, Handy, Gepaeck und Sprechverbot. Zum Glueck hatten wir die Flip Flops daheim gelassen und wurden nur wegen Becks Oberteil anbelangt. Dieses konnten wir jedoch schnell mit dem noch umzutauschenden T-Shirt uebertuenschen. - Ist doch egal, ob da en Preisschild dran haengt!
Perfekte Ueberleitung "One thing is for sure, you can change without a Kassenbon" :o) Das waere in good old Germany niemals moeglich gewesen. Ohne Vorlage eines Kaufbeleges haetten unsere akribischen deutschen Geschaeftsleute unter keinen Umstaenden mit uns verhandelt. - Bella Italia!
Nun aber zum Showdown:
Nachdem wir uns wieder einmal von einem 8-stoeckigen Kaufhaus haben blenden lassen, beschlossen wir, dass so ein Eis in Italien doch am besten schmeckt.
Waehrend ich (juli) meine Bestellung aufgab, lernte Becks Ali aus Indien kennen. Er schlug ihr ein schleimiges "You are beautiful" an den Kopf und Becks konterte knueppelhart mit "I know!". Im folgenden Gespraechsabschnitt versuchte er um die weitere Abendplanung zu feilschen. Nachdem ich endlich mein 2,50 € Eis in den Haenden hielt, gesellte ich mich zu der lustigen Runde. Ohne zu zoegern beendete ich die Diskussion mit einem knappen "We have other plans. Ciao!"
Hastig stuermten wir davon, denn merke: Mit den Indern ist nicht gut Kirschen essen.
Da wir aus finanziellen Gruenden auch diesen Abend mit Reste von Spaghetti Bolognese ausklingen lassen mussten...aeh...wollten, fuehrte unser Weg noch einmal zu unserem lieb gewonnenen BILLA-Supermarkt. Aber auch hier wurden wir heute enttaeuscht. Ausnahmsweise hatten heute mal 3 Cassas geoeffnet, wo sich gestern noch die Schlange bis zum Frischfleisch tuermte. Aber man muss im Leben Abstriche machen. Schnippig und ohne Worte pfefferte uns die neue Angestellte "Stefanie" unser Rueckgeld auf den Frontdesk. Auf die vorsichtige Frage nach einer duennen gelben Plastiktuete, flog uns ein grimmiges "20-Cent" entgegen. - Komisch, gestern gab's die noch fuer lau.
Fakt des Tages: Es ist wie ueberall. Aussen hui - innen pfui!
Auch der wuetende Platzregen konnte uns nicht von kultureller Weiterbildung abhalten. Lediglich die Diskussion ueber das geeignete Schuhwerk warf uns in unserem Zeitpan etwas zurueck. Fazit: Mailand wird auch durch Regen nicht sauberer - also: geschlossene Schuhe!
Mit Bus und Bahn (ein Hoch auf das italienische Ticketsystem!) hiess der erste Stopp Castello Milano. Enttaeuschend blickten wir auf den mit Gras bewachsenen Burggraben "Wo ist denn hier das Wasser??" - "Das ist ja langweilig!". "Schau mal - da drueben gibt's Handtaschen!" Nachdem wir das Schloss in windes Eile abgehandelt hatten, konnten wir uns wieder DEN Dingen in Milan zuwenden. Feilschen am Firlefanzstand.
Zwischendrin doch noch ein wenig Kultur. Schlendern durch den nahegelegenen Park (Parco Sempione) bis hin zum "Arco della Pace". Vergleichbar mit dem Brandenburger Tor...nur ein wenig chilliger und super geeignet fuer Fotosessions.
Dann ging es ausnahmsweise einmal ohne Unterbrechung zum naechsten Kulturhighlight: Der Mailaender Dom. Was uns hier erwartete, damit haetten wir nicht gerechnet. Die Einlasskriterien sind rigoroser als in jedem Szene-Club. Die aufgefuehrten Verbote wurden von uns zu 90% erfuellt: Kurze Hose, kurzer Rock, aermelloses Top, Kamera, Handy, Gepaeck und Sprechverbot. Zum Glueck hatten wir die Flip Flops daheim gelassen und wurden nur wegen Becks Oberteil anbelangt. Dieses konnten wir jedoch schnell mit dem noch umzutauschenden T-Shirt uebertuenschen. - Ist doch egal, ob da en Preisschild dran haengt!
Perfekte Ueberleitung "One thing is for sure, you can change without a Kassenbon" :o) Das waere in good old Germany niemals moeglich gewesen. Ohne Vorlage eines Kaufbeleges haetten unsere akribischen deutschen Geschaeftsleute unter keinen Umstaenden mit uns verhandelt. - Bella Italia!
Nun aber zum Showdown:
Nachdem wir uns wieder einmal von einem 8-stoeckigen Kaufhaus haben blenden lassen, beschlossen wir, dass so ein Eis in Italien doch am besten schmeckt.
Waehrend ich (juli) meine Bestellung aufgab, lernte Becks Ali aus Indien kennen. Er schlug ihr ein schleimiges "You are beautiful" an den Kopf und Becks konterte knueppelhart mit "I know!". Im folgenden Gespraechsabschnitt versuchte er um die weitere Abendplanung zu feilschen. Nachdem ich endlich mein 2,50 € Eis in den Haenden hielt, gesellte ich mich zu der lustigen Runde. Ohne zu zoegern beendete ich die Diskussion mit einem knappen "We have other plans. Ciao!"
Hastig stuermten wir davon, denn merke: Mit den Indern ist nicht gut Kirschen essen.
Da wir aus finanziellen Gruenden auch diesen Abend mit Reste von Spaghetti Bolognese ausklingen lassen mussten...aeh...wollten, fuehrte unser Weg noch einmal zu unserem lieb gewonnenen BILLA-Supermarkt. Aber auch hier wurden wir heute enttaeuscht. Ausnahmsweise hatten heute mal 3 Cassas geoeffnet, wo sich gestern noch die Schlange bis zum Frischfleisch tuermte. Aber man muss im Leben Abstriche machen. Schnippig und ohne Worte pfefferte uns die neue Angestellte "Stefanie" unser Rueckgeld auf den Frontdesk. Auf die vorsichtige Frage nach einer duennen gelben Plastiktuete, flog uns ein grimmiges "20-Cent" entgegen. - Komisch, gestern gab's die noch fuer lau.
Fakt des Tages: Es ist wie ueberall. Aussen hui - innen pfui!
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juli
Heute morgen kam die direkte Retourkutsche von unserem gestrigen Spaeteinfall ins Hostelzimmer. Dass wir gestern die letzten im Bett waren, liessen uns unsere Zimmergenossinen deutlich spueren. Am eindringlichsten war das 2-stuendige Rumgeraeusel der Japanerin. Mit Ringen untern den Augen und voellig zerstochenen Beinen (wie immer nur ich, juli) erblickten wir das Tageslicht.
Nein, geschlafen hatten wir wahrhaftig nicht gut. Gedankliche Notiz: Heut Abend Ventilator uffroppen!
Nichts desto trotz war unser Plan fuer den heutigen Tag klar: Shoppen!
Im neuen mailaendischen Look begaben wir uns unters Volk um die Modeszene mit unserem nicht vorhandenem Geld zu begluecken. Ein aeusserst schwieriges Unterfangen bei dem Hindernisparcoure und Stolperfallen die Sache deutlich erschwerten. Hier ein kurzer Dank an die Touristeninformation, die uns mit einem Plakatgrossen Stadtplan ausruestete und wertvolle Informationen mit auf den Weg gab.
So lernten wir auch endlich oeffentliche Verkehrsmittel kennen. Kommentar Becks "Warum sind wir eigentlich bisher immer gelaufen?" und schaut mitfuehlend auf meine mit Druckstellenpflaster uebersaehten Fuesse.
Und dann erreichten wir Buenos Aires - eine 2km lange Einkaufsstrasse, die auch von Strassenhaendlern bevoelkert wurde. "Was verkaeft ies do hinne dann?", als Becks den neonleuchtenden Stand mit viel Bling Bling erspaehte. Doch wir liessen uns nicht beirren - zu oft wurden wir in den 2 Tagen schon ueber den Tisch gezogen. Hier bleibt jedoch zu erwaehnen , dass Juli es am ersten Tag bereits schaffte ein Armband (echt Leder natuerlich!) von 8 auf 5 Euro runter zu handeln.
Postwendend wurden wir dafuer heute bestraft. Ehe wir uns versahen hatten uns zwei dunkelhaeutige Mitbuerger ein Baendchen um den Arm manoevriert (angeblich for free), letzendlich hatten wir jeder noch ein Ersatzbaendchen fuer unseren Boyfriend und 6 Euro am Bein. Man goennt sich ja sonst nichts!
Eigentlich hatten wir ja aus dem guten Marco Polo Reisefuehrer gelernt: Wenn irgendwo was trinken, dann nur als Take-away. Doch da es in Mailand an von-Volksbank-gesponserten-Sitzbaenken mangelt, bleibt einem manchmal nichts anderes uebrig, als in ein Cafe einzukehren. Die zwei Cola schlugen mit 9 Euro zu Buche, was mal wieder ein riesiges Loch in unsere Portokasse riss. Keine Angst Leute, wir werden unser Geld schon los!
Mit gefuehlten 150-Kilo Gepaeck (12 Einkaufstaschen aus unterschiedlichen Laeden), begaben wir uns zurueck Richtung Hostel. Vom schlechten Gewissen gepraegt, beschlossen wir uns heute Abend selbst zu verpflegen. Mit Spaghetti Bolognese und Hasenfutter-Salat liessen wir den Tag ausklingen. - Wie gut, dass es wenigstens noch geschmolzene Kinderschokolade gibt!
Fakt des Tages: Morgen werden die Shopping-Plazas umgangen und sich auf Sightseeing-Tour begeben. Nachkommentar Becks: "Ich muss aber noch das Teil hier umtauschen," "Ah ja, dann kann ich doch auch noch mal kurz bei den schoenen T-Shirts da unten gucken" - juli
Nein, geschlafen hatten wir wahrhaftig nicht gut. Gedankliche Notiz: Heut Abend Ventilator uffroppen!
Nichts desto trotz war unser Plan fuer den heutigen Tag klar: Shoppen!
Im neuen mailaendischen Look begaben wir uns unters Volk um die Modeszene mit unserem nicht vorhandenem Geld zu begluecken. Ein aeusserst schwieriges Unterfangen bei dem Hindernisparcoure und Stolperfallen die Sache deutlich erschwerten. Hier ein kurzer Dank an die Touristeninformation, die uns mit einem Plakatgrossen Stadtplan ausruestete und wertvolle Informationen mit auf den Weg gab.
So lernten wir auch endlich oeffentliche Verkehrsmittel kennen. Kommentar Becks "Warum sind wir eigentlich bisher immer gelaufen?" und schaut mitfuehlend auf meine mit Druckstellenpflaster uebersaehten Fuesse.
Und dann erreichten wir Buenos Aires - eine 2km lange Einkaufsstrasse, die auch von Strassenhaendlern bevoelkert wurde. "Was verkaeft ies do hinne dann?", als Becks den neonleuchtenden Stand mit viel Bling Bling erspaehte. Doch wir liessen uns nicht beirren - zu oft wurden wir in den 2 Tagen schon ueber den Tisch gezogen. Hier bleibt jedoch zu erwaehnen , dass Juli es am ersten Tag bereits schaffte ein Armband (echt Leder natuerlich!) von 8 auf 5 Euro runter zu handeln.
Postwendend wurden wir dafuer heute bestraft. Ehe wir uns versahen hatten uns zwei dunkelhaeutige Mitbuerger ein Baendchen um den Arm manoevriert (angeblich for free), letzendlich hatten wir jeder noch ein Ersatzbaendchen fuer unseren Boyfriend und 6 Euro am Bein. Man goennt sich ja sonst nichts!
Eigentlich hatten wir ja aus dem guten Marco Polo Reisefuehrer gelernt: Wenn irgendwo was trinken, dann nur als Take-away. Doch da es in Mailand an von-Volksbank-gesponserten-Sitzbaenken mangelt, bleibt einem manchmal nichts anderes uebrig, als in ein Cafe einzukehren. Die zwei Cola schlugen mit 9 Euro zu Buche, was mal wieder ein riesiges Loch in unsere Portokasse riss. Keine Angst Leute, wir werden unser Geld schon los!
Mit gefuehlten 150-Kilo Gepaeck (12 Einkaufstaschen aus unterschiedlichen Laeden), begaben wir uns zurueck Richtung Hostel. Vom schlechten Gewissen gepraegt, beschlossen wir uns heute Abend selbst zu verpflegen. Mit Spaghetti Bolognese und Hasenfutter-Salat liessen wir den Tag ausklingen. - Wie gut, dass es wenigstens noch geschmolzene Kinderschokolade gibt!
Fakt des Tages: Morgen werden die Shopping-Plazas umgangen und sich auf Sightseeing-Tour begeben. Nachkommentar Becks: "Ich muss aber noch das Teil hier umtauschen," "Ah ja, dann kann ich doch auch noch mal kurz bei den schoenen T-Shirts da unten gucken" - juli
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juli
"Was isn' das fuer ne laeppische Butterstulle?" bemerkte Becks neben mir, als wir unseren Snack fuer den Flug gereicht bekamen.
Kaum hatten wir das Malzkornbrot mit Gruenlaender Kaese verspeist, steuerten wir auch schon die Landebahn Mailands ("Linate") an. Keine 50min dauerte der Flug mit der guten alten Lufthansa. Als special effect wurde uns dafuer noch ein Aufschlag vom Allerfeinsten geboten. Ne ne, Andreas, das war ne ueble Bruchlandung von der ganz besonderen Sorte.
Nachdem wir den Bus - oh Wunder - sofort gefunden hatten und direkt ohne Umweg mit 1x Umsteigen unser Hostel erreichten, wurden wir erst mal vor die Tuer gesetzt. SIESTA heisst es von 12:00 bis 14:30 Uhr! Da wird die deutsche Tugend namens Puenktlichkeit auch noch bestraft. Becks und ich wissen doch genau warum wir davon nichts halten...
Na dann erst mal Lage checken. Mit langen Jeans (Erinnerung: es sind 31 C°) durchstreiften wir geschlossene Geschaeftsstrassen und Taubenbevoelkerte Parks um die Stunde zu erschlagen. Dann endlich Einchecken: Das Hostel ist sauber, wir haben ein ordentliches Bad und auf unserem Zimmer befindet sich eine weitere Deutsche, die gerade roemische Architektur studiert. Spannend...!
"Es wird kein Schrott gekauft!"
Mit diesem guten Vorsatz machten wir uns auf in Richtung Innenstadt. Natuerlich zu Fuss, denn wir sind ja schliesslich sportlich Aktive ;-) Nicht all zu lange spaeter konnten wir uns auf der Plaza wiederfinden. Wahnsinn! Neben 3 Millionen Tauben praesentierte sich auch noch der Mailaender Dom. Wat ein Werk! Vielleicht gehen wir da mal rein...
Doch erst mal in die Shoppingmalls! Leute hier ist "SALDI" (ich liebe dieses Wort!). Uberall die schoenen roten Schilder "SALDI, SALDI". Ja, hier sind wir richtig :)
Einige Stunden spaeter wurde es dann Zeit fuer eine Abkuehling. "Lass uns da vorne zu dem Eiswagen gehen!" Becks spurtet schnurr stracks auf die Leckereien zu und konfrontiert den Eisverkaeufer mit einem knallharten "Vanille mit Erdbeer". (Erinnerung: wir sprechen hier Italienisch, bestenfalls Englisch ;-))
Zurueck in den Designerschuppen werden wir nur so mit Markennamen erschlagen: Lacoste, Prada, Versace, Polo Jeans, Tommy Hilfiger und AJ.
"AJ, das scheint ne gute Marke zu sein, die gibt's auch im OTTO-Katalog" rufe ich Becks zu. "Nee Juli, Armani Jeans gibt's net bei OTTO." - "Ach so, dann muss es AJC gewesen sein...;-)"
Zum Schluss wollten wir noch schnell in einen Supermarkt um fuer die Verkoestigung der naechsten Tage zu sorgen. Man schickte uns von Pontius zu Pilatus und erreichten voellig ausgetrocknet "BILLA" - das italienische Gegenstueck zu Edeka. - Voll die Touri-Falle! Im oberen Stockwerk wurden Billig-Broetchen und zerfletterter Salat verkauft. Erst durch ein Hintertreppchen konnten wir uns den Weg zu preiswerten Lebensmitteln bahnen. Nicht mit uns Freunde!
Und merkt euch eins: Flip Flops sind fuer Shopping-Touren ungeeignet. "Ich zieh die jetzt aus!" gab ich heulend von mir und Becks zog aus Solidaritaet nach. "Auf den Platten laeufts sich eigentlich ganz gut."
Nachdem wir unsere Fuesse vom Schmutze Mailands befreit hatten (denn hier ist es echt nicht sauber!), liessen wir den Abend mit einer super leckeren Pizza Calabrese ausklingen.
Fakt des Tages: Wir haben viel zu wenig Geld eingepackt und haetten im Prinzip heute schon mit vollgepackten Taschen abreisen koennen!
Ein Hoch auf den SALDI :)
Kaum hatten wir das Malzkornbrot mit Gruenlaender Kaese verspeist, steuerten wir auch schon die Landebahn Mailands ("Linate") an. Keine 50min dauerte der Flug mit der guten alten Lufthansa. Als special effect wurde uns dafuer noch ein Aufschlag vom Allerfeinsten geboten. Ne ne, Andreas, das war ne ueble Bruchlandung von der ganz besonderen Sorte.
Nachdem wir den Bus - oh Wunder - sofort gefunden hatten und direkt ohne Umweg mit 1x Umsteigen unser Hostel erreichten, wurden wir erst mal vor die Tuer gesetzt. SIESTA heisst es von 12:00 bis 14:30 Uhr! Da wird die deutsche Tugend namens Puenktlichkeit auch noch bestraft. Becks und ich wissen doch genau warum wir davon nichts halten...
Na dann erst mal Lage checken. Mit langen Jeans (Erinnerung: es sind 31 C°) durchstreiften wir geschlossene Geschaeftsstrassen und Taubenbevoelkerte Parks um die Stunde zu erschlagen. Dann endlich Einchecken: Das Hostel ist sauber, wir haben ein ordentliches Bad und auf unserem Zimmer befindet sich eine weitere Deutsche, die gerade roemische Architektur studiert. Spannend...!
"Es wird kein Schrott gekauft!"
Mit diesem guten Vorsatz machten wir uns auf in Richtung Innenstadt. Natuerlich zu Fuss, denn wir sind ja schliesslich sportlich Aktive ;-) Nicht all zu lange spaeter konnten wir uns auf der Plaza wiederfinden. Wahnsinn! Neben 3 Millionen Tauben praesentierte sich auch noch der Mailaender Dom. Wat ein Werk! Vielleicht gehen wir da mal rein...
Doch erst mal in die Shoppingmalls! Leute hier ist "SALDI" (ich liebe dieses Wort!). Uberall die schoenen roten Schilder "SALDI, SALDI". Ja, hier sind wir richtig :)
Einige Stunden spaeter wurde es dann Zeit fuer eine Abkuehling. "Lass uns da vorne zu dem Eiswagen gehen!" Becks spurtet schnurr stracks auf die Leckereien zu und konfrontiert den Eisverkaeufer mit einem knallharten "Vanille mit Erdbeer". (Erinnerung: wir sprechen hier Italienisch, bestenfalls Englisch ;-))
Zurueck in den Designerschuppen werden wir nur so mit Markennamen erschlagen: Lacoste, Prada, Versace, Polo Jeans, Tommy Hilfiger und AJ.
"AJ, das scheint ne gute Marke zu sein, die gibt's auch im OTTO-Katalog" rufe ich Becks zu. "Nee Juli, Armani Jeans gibt's net bei OTTO." - "Ach so, dann muss es AJC gewesen sein...;-)"
Zum Schluss wollten wir noch schnell in einen Supermarkt um fuer die Verkoestigung der naechsten Tage zu sorgen. Man schickte uns von Pontius zu Pilatus und erreichten voellig ausgetrocknet "BILLA" - das italienische Gegenstueck zu Edeka. - Voll die Touri-Falle! Im oberen Stockwerk wurden Billig-Broetchen und zerfletterter Salat verkauft. Erst durch ein Hintertreppchen konnten wir uns den Weg zu preiswerten Lebensmitteln bahnen. Nicht mit uns Freunde!
Und merkt euch eins: Flip Flops sind fuer Shopping-Touren ungeeignet. "Ich zieh die jetzt aus!" gab ich heulend von mir und Becks zog aus Solidaritaet nach. "Auf den Platten laeufts sich eigentlich ganz gut."
Nachdem wir unsere Fuesse vom Schmutze Mailands befreit hatten (denn hier ist es echt nicht sauber!), liessen wir den Abend mit einer super leckeren Pizza Calabrese ausklingen.
Fakt des Tages: Wir haben viel zu wenig Geld eingepackt und haetten im Prinzip heute schon mit vollgepackten Taschen abreisen koennen!
Ein Hoch auf den SALDI :)
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Italien,
Mailand
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juli
It takes one thought,
followed by one step,
to begin your unique journey.
War es nicht erst gestern, als ich ins Flugzeug nach Vancouver stieg? Und habe ich nicht erst gestern meine ersten Zeilen in Kanada auf diesem Blog verfasst? Es ist kaum zu glauben aber wahr, 6-Monate Work&Travel Adventure sind in wenigen Stunden vorüber. Grund genug noch einmal die Zeit Revue passieren zu lassen:
Anfang September machte ich mich auf den Weg nach Kanada, wo ich zunächst ohne Backpack, doch mit Sonnenschein in Vancouver am Flughafen ankam. Wenige Tage später ging es mit demoliertem Gepäck weiter ins Okanagan-Valley und in 2000m Höhe. Mit 9 anderen Voluntären arbeitete ich auf einer Bergpension für Unterkunft und Verpflegung. Housekeeping, Kitchenhelp, Holz hacken, Hiking, Kanu fahren und Lagerfeuer bestimmten einen Monat lang unseren Alltag. Ein unvergesslicher Ort, mit interessanten Menschen und einem atemberaubenden Panorama.
Kurz vor Wintereinbruch verließen wir den einzigartigen Ort und kehrten zurück in die Großstadt. Für einen Monat lang lebte ich in einer eigenartigen Gastfamilie, besuchte die Tamwood-Language School, traf auf viele nette Menschen und bekämpfte bis kurz vor Graduation die Schweinegrippe. Vancouver bleibt mir als wunderbare Stadt, umgeben von Bergen, Meer und Parks, in Erinnerung.
Um meine Englisch-Kenntnisse zu festigen, besuchte ich die letzten 3 Wochen in Kanada ein paar Bekannte, die ich während meiner ersten Australien-Reise kennengelernt hatte. Edmonton, Toronto und die Niagara Fällen hießen mich willkommen und gaben mir einen netten Einblick in das Alltagsleben der Nordamerikaner.
Meinen Kurzaufenthalt in good old Germany, möchte ich natürlich nicht auslassen. Die 3-tägige Rückkehr bescherte mir zwar den worst- Jet-lack-ever, doch es war schön alle meine Lieben wieder zu sehen.
Mit Gepäcktausch, den ich im Nachhinein bereue, brach der zweite Teil meines Auslandsaufenthaltes an: Backpacking in Australien. Nach anfänglichen Arbeit-findungs-Schwierigkeiten, konnte ich hinterher mit 3 Jobs auf einmal dealen. Sales-woman im Deko-Laden, Waitress im Restaurant und Kitchen-hand im Hostel. Während der knapp 3-monatigen Arbeit in Melbourne lebte ich im Greenhouse-Hostel, wo ich viele tolle Menschen kennen lernte und mit denen ich Feste wie Weihnachten, ein halbes Silvester und den Australia Day zelebrierte.
Zum Abschluss meiner Journey, reiste ich geschätzte 8.000km von Melbourne bis nach Coral Bay und wieder zurück. Der staubige Weg führte entlang der Süd-Westküste Australiens, vorbei an atemberaubenden Cliffs, traumhaft schönen Stränden, kristallklarem Wasser und stickigem Outback. Ein echtes Abenteuer!
Jetzt sitze ich wieder im Hostel . In wenigen Stunden wird mein Flieger starten, mit dem ich die letzte Route meines Trips beenden werde: Melbourne - Kuala Lumpur -Dubai - Frankfurt.
Die letzten Erledigungen sind bereits getätigt, Koffer gepackt, Flug bestätigt und Bank-Account geschlossen. Der schwierigste Teil kommt noch: Freunde verabschieden, letzte Telefonkarte vertelefonieren und den Blogeintrag beenden. Fangen wir doch mit letzterem an.
Ich hatte eine unvergesslich tolle Zeit, mit wunderbaren Erlebnissen und Erfahrungen. Mit vielen guten Erinnerungen werde ich auf diese Reise zurückblicken und mit Freude an diesen Trip zurückdenken. Ich danke allen, die ich auf dieser Reise kennen gelernt habe, die ich besucht habe und die mit mir gereist sind. Meiner Familie, meinen Freunden, Kollegen und meinem Arbeitgeber, der mich für diese Zeit freigestellt hat. Und natürlich allen Lesern diesen Blogs!
Und bevor das ganze jetzt gleich einer tränenreichen Grammy-Verleihung gleicht, muss ich mich jetzt mal sofort über die Typen, 5m entfernt von mir, erbosen. Zwei FNGs, dem Accent zufolge würde ich sagen Proleten-Frankfurter. Furchtbar! „Ey, isch freu misch voll auf Bondi Beach, da muss es ja krass geil sein.“ Wie gut dass ich gehe, bevor Mallorca-Deutschland Australien für sich entdeckt! 5 Millionen Deutsche in Down Under (=1/4 der Gesamtbevölkerung), wer ist denn bitteschön noch daheim?! Kein Wunder, dass unser Visa für Australien gestoppt wird.
Ich beende nun meinen Beitrag. Dies war vielleicht mein längster, aber ganz bestimmt nicht mein letzter Trip! Also, stay tuned!
In diesem Sinne,
eure Julia
(Julie, Jules, Ju, J, oder wie sie mich alle nannten…)
Bild Credit: Raquel (Adelaide - Perth)
Category:
Australia,
Melbourne
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juli
Ach, wie schön ist es wieder daheim zu sein! Bekannte Straßen, alte Freunde und endlich wieder kostenfreies Frühstück.
Nein, ich bin noch nicht zurück in Deutschland. Doch das Greenhouse und Melbourne sind so etwas wie meine zweite Heimat geworden. Ein Ort an dem man sich wohlfühlt! Angnehmes sonniges Wetter, Straßenmusik, nette Menschen, offene Geschäfte und bezahlbares Sushi. - Um nur ein paar Vorzüge dieser Stadt zu nennen.
Um ein Haar hätte ich all das nicht noch einmal wieder sehen dürfen. Denn wer nicht lesen kann ist klar im Nachteil. Warum hat der Februar auch nur 28 Tage und warum werden Flüge überhaupt auf Mitternacht gelegt? Ist doch klar, dass Menschen wie ich (und ich bin wirklich froh nicht die einzige gewesen zu sein), durch so etwas verwirrt werden und einen Tag zu spät am Airport stehen. Mein Lehrgeld durfte ich selbstverständlich auch gleich bezahlen und ein neues Ticket zum doppelten Preis kaufen. Danke, Anke - oder aber auch Jetstar! Jetzt darf ich euch mitteilen offiziell pleite zu sein.
Der Flug war auch eher schlecht als recht. Neben mir saß ein Kettenraucher, der 3 Stunden lang rumhustete und röchelte. Natürlich gab es während des Flugs auch nichts zu Essen!
Als ich um 6:30 Uhr morgens Melbourne erreichte und vom Southern Cross mit meinem gesamten Gepäck durch die Straßen bis zum Hostel laufen musste (Erinnerung: ich kann mir auch keinen Bus mehr leisten), fühlte ich mich wie überfahren und am Ende! Zertört, am Boden!! Doch dann betrat ich mein Hostel. Und alles änderte sich:
Im Aufzug umartem mich schon die ersten Menschen und die Rezeptionisten begrüßten mich mit einem Lächeln. Und einer Hand voll Geldscheine. Aus irgendeinem Grund muss ich wohl doch mehr gearbeitet haben als ich dachte. Und somit hatte ich die Hälfte meines Tickets wieder raus und konnte wenigstens die letzten Tage ohne Spenden überleben. Dem Greenhouse sei Dank!!
Beinahe hätte ich das ganze Geld wieder abgegeben, da ich beim Joggen am Yarra River einer Umweltaktivistin begegnete, die mich um Geld für Afrika bat (dann muss es wohl doch eine Frau von Unicef gewesen sein). Ich glaube, dass sie nicht so begeistert war, als ich nach ihrer 40min-Predigt erwähnte, dass ich gerade selbst in Finanznöten bin, doch in ein paar Monaten gerne wieder spenden würde. Sorry Africa!!
Gerade neigt sich der Tag dem Ende zu. Menschen passieren, die Glocken der 10m-entfernten Kathedrale läuten, der Feierabendverkehr löst sich und das noch-eben-neben-mir-stehende Plastikmännchen ist verschwunden. Doch ruhiger wird es nicht. Warum auch - wir befinden uns in der zweitgrößten Metropole in der südlichen Hemnisphäre. Der zweite Teil des Tages bricht gerade erst an!
Julia Hecker, live from Federation Square / Melbourne
Nein, ich bin noch nicht zurück in Deutschland. Doch das Greenhouse und Melbourne sind so etwas wie meine zweite Heimat geworden. Ein Ort an dem man sich wohlfühlt! Angnehmes sonniges Wetter, Straßenmusik, nette Menschen, offene Geschäfte und bezahlbares Sushi. - Um nur ein paar Vorzüge dieser Stadt zu nennen.
Um ein Haar hätte ich all das nicht noch einmal wieder sehen dürfen. Denn wer nicht lesen kann ist klar im Nachteil. Warum hat der Februar auch nur 28 Tage und warum werden Flüge überhaupt auf Mitternacht gelegt? Ist doch klar, dass Menschen wie ich (und ich bin wirklich froh nicht die einzige gewesen zu sein), durch so etwas verwirrt werden und einen Tag zu spät am Airport stehen. Mein Lehrgeld durfte ich selbstverständlich auch gleich bezahlen und ein neues Ticket zum doppelten Preis kaufen. Danke, Anke - oder aber auch Jetstar! Jetzt darf ich euch mitteilen offiziell pleite zu sein.
Der Flug war auch eher schlecht als recht. Neben mir saß ein Kettenraucher, der 3 Stunden lang rumhustete und röchelte. Natürlich gab es während des Flugs auch nichts zu Essen!
Als ich um 6:30 Uhr morgens Melbourne erreichte und vom Southern Cross mit meinem gesamten Gepäck durch die Straßen bis zum Hostel laufen musste (Erinnerung: ich kann mir auch keinen Bus mehr leisten), fühlte ich mich wie überfahren und am Ende! Zertört, am Boden!! Doch dann betrat ich mein Hostel. Und alles änderte sich:
Im Aufzug umartem mich schon die ersten Menschen und die Rezeptionisten begrüßten mich mit einem Lächeln. Und einer Hand voll Geldscheine. Aus irgendeinem Grund muss ich wohl doch mehr gearbeitet haben als ich dachte. Und somit hatte ich die Hälfte meines Tickets wieder raus und konnte wenigstens die letzten Tage ohne Spenden überleben. Dem Greenhouse sei Dank!!
Beinahe hätte ich das ganze Geld wieder abgegeben, da ich beim Joggen am Yarra River einer Umweltaktivistin begegnete, die mich um Geld für Afrika bat (dann muss es wohl doch eine Frau von Unicef gewesen sein). Ich glaube, dass sie nicht so begeistert war, als ich nach ihrer 40min-Predigt erwähnte, dass ich gerade selbst in Finanznöten bin, doch in ein paar Monaten gerne wieder spenden würde. Sorry Africa!!
Gerade neigt sich der Tag dem Ende zu. Menschen passieren, die Glocken der 10m-entfernten Kathedrale läuten, der Feierabendverkehr löst sich und das noch-eben-neben-mir-stehende Plastikmännchen ist verschwunden. Doch ruhiger wird es nicht. Warum auch - wir befinden uns in der zweitgrößten Metropole in der südlichen Hemnisphäre. Der zweite Teil des Tages bricht gerade erst an!
Julia Hecker, live from Federation Square / Melbourne
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Australien,
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