Resi Adventure Tours nach...HAMBURG

Getreu des Mottos „BGI – Billiger geht’s immer“, einer völlig durchstrukturierten Checkliste und eines äußerst straffen Zeitplans, sollte die Reise in die Hansestadt Hamburg am Freitag um 5.30 Uhr planmäßig beginnen. Doch  trotz diversen Meetings und akkuratem Plan, mussten bereits im Vorfeld einige „Missverständnisse“ aus dem Weg geräumt werden. „Nein Sabine, die Reise geht nicht nach Berlin“ und „Nein Becks, wir haben keinen Platz für 5 Koffer + Beauty Case und Medizinbeutel“, um nur einige Beispiele aufzuführen…

Das Timeshifttable besagte eine Abfahrt zu einer unsäglichen Uhrzeit, an welche sich alle Reiseteilnehmer strikt zu halten hatten. Doch auch Resi Adventure Tours konnte nicht verhindern, dass der Reisebus „Dufke“ mit 10 Minuten Verspätung startete und so bereits zu Beginn der Reise für Durcheinander und Verwirrung bei allen Beteiligten sorgte. Um ein Haar wurde dadurch Hauptteilnehmerin Rebecca Dittmar, ehemals Fromm oder vielleicht doch bald Wernicke, von Reiseleiterin Teresa Schmitt vergessen. In letzter Sekunde konnte dieser Fauxpas durch Einspruch der Mitreisenden verhindert werden.

Mit einer vollständig abgehakten Teilnehmerliste und eines völlig überladenen Sharans (Danke, Becks!!), konnte um 6.15 Uhr endlich die Reise Richtung Autobahn beginnen. Nach Verlassen des Lahn-Dill Berglandes und Überqueren der Landesgrenze wurde dann auch direkt Punkt 1 der Checkliste abgehakt: Ein feudales Frühstückmenü - sponsered by „Resi Adventure Tours & Catering Service GmbH“.

Während unsere jüngste Teilnehmerin (Sabine Sacha) bereits 5min nach Abfahrt die Augen schloss und auch erst 5min vor Ankunft wieder öffnete, konnte sich der restliche Teil der Reisebelegschaft gerade so mit der der Sonderausgabe „Joy – 101 Sex Secrets“ bei Laune halten. Zitat Becks: „Jetzt kann der Sonntagabend ja kommen!“ Als im nachfolgenden Moment selbige Person damit anfing sämtliche Pröbchen der Klatschzeitung zu öffnen und nasentechnisch zu analysieren, sorgte der harmlose Nachkommentar „Da riecht man sich auch ganz schnell nen Wolf dran“ bei Reiseteilnehmerin Julia Hecker für einen 15-minütgen Lachflash.
Dies hielt aber Fahrerin Jessica Dufke nicht vom gewohnten Fahrtempo ab, wodurch der Stadtstaat Hamburg bereits um 11 Uhr erreicht werden konnte.

Hierbei bleibt zu erwähnen, dass ein Müllauto und Abschleppwagen den Weg innerhalb des Stadtkerns blockierte und eine Weiterfahrt erst nach diversen Wendemanövern und Umkehrungen  ermöglichen ließ. Gegen 12 Uhr konnte der Hostel-Parkplatz endlich angefahren und die Reisegruppe in die Freiheit entlassen werden. Nach einer kurzen Toiletten-Session im „Marmelicious“, nahm Reiseleiterin Resi mit Gefährten den ersten Punkt der Checkliste in Angriff: Abholung und Bezahlung der fehlenden Tarzan-Tickets. – Gut, das wäre schon mal abgehakt!

Ab da an hieß es Laufen. U-Bahn. Laufen. U-Bahn. Scherenlauf. Ankunft am Jungfernsteig. Dort erlebten wir das erste Highlight des Tages: Essen im/am Alex bei sommerlichen Temperaturen, Sonnenschein und Zusatzwärme vom Heizstrahler. Tine Nadler äußert an dieser Stelle ihren Unmut beim Kellner, doch dieser dreht nur missmutig die Temperatur des Strahlers herunter. Nach Verzehr der äußerst delikaten Speisen (Burger, Ofenkartoffel und alles was sonst noch besonders viele Kalorien hat…), begutachteten wir Hafencity, den Überseehafen und die Speicherstadt zu Fuß. Die Konditionsreiche erste Traningseinheit endete mit einem 4km-walk zum Strand Pauli. Dort konnten wir allerdings im Jamaika-Style chillen und uns ausgiebig bräunen. Hierbei durfte selbstverständlich ein Astra-Bierchen und eine Fotosession nicht fehlen.
  
Um exakt 16.30 Uhr wurde dieser  Punkt der Checkliste abgehakt und sich einer weiteren Trainingseinheit zugewandt: Treppensprints zur U-Bahn, runter UND hoch!- Bis letztendlich die Sternschnanze erreicht und sich dem Hostel genähert wurde. Mit kritischem und hochskeptischem Blick musterte Becks die Außenfassade der 18€-Absteige „Instant Sleep“ und fragte sich, auf was sie sich hier eingelassen hatte. Auch der durchdringende miefende Geruch bei Betreten der Eingangstür, sollte die Sache zunächst nicht besser machen. Doch nachdem wir uns mit dem 5-Sterne Zimmer à la Jugendherbergestyle vertraut machen konnten und auch die Badeinrichtung auf dem Flur ausgiebig inspiziert und auf möglichen Schimmel untersucht wurde, legte sich die erste Skepsis bei allen Beteiligten. Viel Zeit für Reklamationen gab es eh nicht, da nur ein kurzes Zeitfenster von 2 Stunden für die Abendgarderobe vorgehsehen war. Hierbei sollte erwähnt werden, dass die erste Haar-Session von Tine ebenfalls in den 120min mit inbegriffen war. Der spätere Kommentar einer Facebook-Userin zum neuen Look der Nadler lautete:  „Tine sieht tatsächlich wie ein Mädchen aus!“.
  
Im neuen Hamburger-City-Look begaben wir uns pünktlich auf den Weg zum Musical „Tarzan“, für welches Reiseleiterin Schmitt einen perfekt ausgeklügelten Plan zur „Top-Sitzplätze-Verteilung“ schon seit Wochen ausgearbeitet hatte. Wir sollten nicht enttäuscht werden! Neben den Spitzenplätzen, boten uns Alex & Co. eine fantastische Vorstellung, die wir sicherlich alle nicht so schnell vergessen werden. Schon allein deshalb, weil Sacha und Hecker bereits zu Beginn des Musicals nur knapp einem Herzinfarkt entgingen und Juli glaubte die Elektrik würde zusammenbrechen… Nach der Wahnsinns-Vorstellung (Tränen inclusive!), sollten wir noch ein weiteres Highlight der Musical-Szene erleben: Stage Door – meet up your stars live and in person.  Außer den ungeschminkten Affen, konnten wir auch die Tarzan-Groupies erspähen, welche sich besonders durch ihren durchdachten Kleidungsstil in den Vordergrund drängten. Ein Blick auf Alex blieb uns nur durch die Fensterscheibe vergönnt, doch die medizinische Erstversorgerin Dittmar warnte vor möglichen Erfrierungen am ersten Tag, womit wir uns wieder auf den Rückweg begaben.

Am Hostel angekommen wurden zunächst die angeschlagenen Reiseteilnehmer Jessie und Becks ins  Bett geschickt, die von dort aus das weitere Nachtgeschehen auf Hamburgs Straßen hinter den Zimmerfenstern analysierten. Der Rest der Gruppe fand sich in der nahegelegen Bar „Nouar“ ein, Kostenpunkt: 29 €. Unser Motto des Trips wurde somit schon am ersten Abend hinfällig! Mit 3 Tequila Sunrise und einer Flasche Becks wurde die Nacht trotz alledem zu einem tanzbaren Erlebnis und ließ uns gegen 2 Uhr den letzten Haken für diesen Tag auf der Checkliste setzen.

TAG 2

Das Ertönen des Weckers um 9.30 Uhr bedeutete nicht nur das Aufstehen für alle Reiseteilnehmer, sondern sollte auch gleichzeitig der Hinweiston für die allgemeine Tablettenausgabe bei Apothekerin  Dittmar sein. Heute im Angebot: IBU 200 – 800, welche im Hamsterkauf von Tine (Knie), Sabine (Knie) entgegen genommen wurden. Resi griff bei der Sonderpackung Wick zu und Jessie ließ sich eine Thomapyrin aufschwatzen. Die Ausgeberin selbst griff in ihrem Tabletten-Reservoir zu einer Schlaftablette. Lediglich Mitreisende Juli begutachtete das morgendliche Geschehen mit denkwürdigem Blick und zog das gedankliche Schild „Dagegen“.

Nach den üblichen hygienischen Maßnahmen wurde das nahegelegene „Marmelicious“ für ein äußerst schmackhaftes, amerikanisches Frühstück aufgesucht. Pancakes, Ahornsirup, scrambled eggs und Bagel versüßten uns den Morgen und ließen uns die erste Traningseinheit Richtung U-Bahn durchstehen. Hier wurde die langersehnte erste Rüge für Becks und Tine fällig. Mit den Worten „Es nächste Mal denkste noch mal drüber nach und machst es besser“ wurde der vorhergegangene Vandalismus by Becks von Sabine kommentiert, nachdem die Polizistentochter Resi bereits die erste Anzeige auf ihrem Klemmbrett notierte. Es sollten weitere folgen…
  
Die zwischenzeitlich missmutige Stimmung unter den Reiseteilnehmern konnte erst durch den nächsten Checklistenpunkt „Shopping“ wieder aufgebessert werden. Mit fünf Adidas-Stutzen, einer brandneuen Kapitänsbinde und gefühlten 25 Taschen im Besitze von Shopping-Queen Becks, wurde die Reise Richtung Hafen fortgesetzt. Hier stiegen wir in den Kutter „Iris“, welcher uns mit einem Affenzahn über wellenreiche Gewässer schipperte. Gut und gerne hätten wir hier noch ein paar weitere Stunden drauf verbracht, hätte es nicht so sehr an Action gefehlt, für welche Frau Dittmar gut und gerne am liebsten selbst gesorgt hätte. Ohne Kaffeespende verließen wir gut und gerne das Boot und fanden uns auf einen Fischimbiss am Hafen wieder. Resi aß einen Hot Dog.
  
Im Anschluss durchquerten wir das überteuerte portugiesische Viertel und setzten unseren Weg in Richtung Michel fort. Man bemerke: An Lauftraining hat es uns zu keiner Zeit gefehlt. Im Michel erörterten wir die weitere Abendplanung verbliebenen mit einem Erinnerungsfoto neben dem guten alten Martin Luther, welches von der kath. getauften Sacha geschossen wurde.

Zurück im Hostel wurde eine Ruhepause von exakt 32min genehmigt. Danach hieß es wieder stylen, glätten, locken und schminken. Unser Beauty-Team Bine & Resi stellten hierbei wieder all ihr Können nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei den Reiseteilnehmerinnen Tine und Juli, unter Beweis. Mit neuer Fashion und Style präsentierten wir uns vor dem Hostel und schritten schnellen Fußes Richtung St. Katharinenkirche fort. Sagte ich schritten? Wir hetzten und rannten als ginge es um unser Leben!! Dies wirkte sich besonders negativ auf die Füße der Hecker aus, die zwangsweiße mit Stiefeln über das Kopfsteinpflaster torkelte und dabei ihr Leben riskierte!

Man muss an dieser Stelle fairerweise erwähnen, dass sich der Marathon zu „Nacht der Kirchen“ wirklich gelohnt hatte und wir mit schönem, tiefgründigem Gesang von Johannes Falk belohnt wurden. Den haben wir bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen ;-)

Ein weiterer Scherenlauf stand zum italienischen Restaurant im Portugiesen Viertel an. Allein diese Ironie hätte Warnung genug sein sollen, doch wir ließen uns mal wieder von der schönen Außenfassade und dem gemütlichen Ambiente blenden. Für Sabine bedeutete dies: verbrannte Lippen und einen Anmachspruch vom Allerfeinsten. Sabine: Die Penne Aribiata sind ziemlich scharf, zu scharf.“ Kellner (lacht): „Ich glaube DU bist zu scharf“ und nimmt den Teller mit. In der nachfolgenden Szene wurden mehrere Straßenmülltonnen durch das gesamte Restaurant, entlang der feineingekleideten Gäste gezogen. – Nein, dieses Etablissement kommt nicht auf Resis Hamburg-Stadtführer!
  
Nachdem sich alle Teilnehmer noch mal ordentlich mit Tabletten und Espresso für den weiteren Abendverlauf aufputschten, nahm die Trainingseinheit „Sitesteps vorwärts“ und „Sprints upstairs“ auch schon wieder ihren Lauf. In Gedanken sah Juli schon den Krankenwagen für gebrochene Fußgelenke und Fersen vor sich stehen, doch durch ein Wunder erreichten wir den Kiez dann doch ganz unversehrt.

Das Bild mit dem wir hier konfrontiert wurden, erschütterte insbesondere den eher konservativ und wohlbehütet aufgewachsenen Teil der Reisegruppe. Die Lusthäuser reiten sich nur so vor uns auf. Wir durchschritten das Reeperbahnviertel raschen Fußes und ließen uns trotz alledem an jeder Ecke mit Free-Drinks, Free-Entries und Free-Garderobe immer wieder aufs Neue beschwatzen. Schlussendlich landeten wir in der Bar ohne Namen. Wir möchten sie an dieser Stelle einfach mit „Sabines Bar“ betiteln. Mit einem Erdbeerlimes und einem Heineken in der Hand sollte der Abend beginnen. Gleich zu Beginn wurden wir schon mit Beats aus den 90ern und einem „Give me everything tonight“ beschallt. Auch wenn sich Becks erst mal adjustieren musste und den Rest der Gruppe alleine tanzen ließ, stellte ihr gleichnamiges Tattoo wohl die größte Attraktion des Abends dar. So wurde Reiseteilnehmerin Dittmar zur Fotoattraktion, während sich die Nadler einen Typen vom Hals zu halten versuchte, der sich mit einem „ich  habe schon einen Freund“, einfach nicht zufrieden gab. Juli beendete diese Session mit ein paar knappen aber erfolgversprechenden Worten und stellte wieder klare Verhältnisse dar. Lediglich Reiseleiterin Schmitt hatte mit einem hartnäckigen Fan bis zu letzt zu kämpfen, den sie dann aber auch ohne Herausgeben ihrer Nummer in der Bar stehen ließ.
 
Wir verließen den angesagten Club gegen – ich habe keine Ahnung mehr - wie viel Uhr und suchten die in Resis-Reiseführer stehende „Barbarabar“ auf. Keine 5min dauerte unser Gastauftritt in diesem subtropischen Gefilde, in dem die Luft regelrecht stand. Draußen angekommen erinnerten wir uns an die anfangs umworbene „Passion“ – Lounge, für die wir noch immer meterweise Bons hatten. Und um noch einmal das Motto „BGI“ aufzugreifen, machten wir uns auch sogleich auf den Weg dorthin. Am meisten erfreuten sich die Reiseteilnehmer Dufke, Dittmar und Hecker über die annehmlichen Sitzplätze, welche eine Wohlfahrt für die blessierten Füße darstellten. Sekt wurde auch noch gereicht, doch schon nach wenigen Augenblicken war klar, dass dieser Schuppen das Ende unseres Reeperbahnbesuches sein sollte. Der Uhrzeiger schritt bereits auf 3 Uhr voran, was Fahrerin Jessie dazu alarmierte den Heimweg einzuläuten. Die lädierte Belegschaft schloss sich an, wobei der Programmpunkt „Fischmarkt“ beinahe zu scheitern drohte.

Am Hostel angekommen wurden sogleich wieder einmal Grüppchen gebildet. Team D begab sich in die Horizontale, während sich der Rest der Group noch mal auf die Couch im Nouar fläzte. Hier ergab es eine weitere Splittung. Team Jung & Alt machte sich noch einmal auf den Weg Richtung U-Bahn um der Checkliste gerecht zu werden und Programmpunkt „Fischmarkt“ abzuhaken. Währenddessen begab sich Team Mittelfeld auf die Suche nach dem 13. Stockwerk wo noch Halligalli zu erwarten war. Doch die Expedition endete wegen fehlendem Stempel!

Somit ist festzuhalten, dass die Sacha und die Nadler am längsten durchhielten und somit in die Geschichte der Resi Adventure Tours eingegangen wären. Vorausgesetzt sie hätten den 15€-teuren Aal vom Fischmarkt als Beweismittel mitgebracht und hätten beim Eintreffen ins Hostelzimmer nicht 80% der Mitreisenden aus dem Tiefschlaf geweckt.

TAG 3

Nach einem 1 ½ - stündigem Packmanöver, bei dem Jessie eine Bierflasche mit Inhalt auf dem Boden verteilte, Becks ihre 2 ½ Tage alte Bierflasche auf dem Spind stehen ließ und Juli mal wieder die Letzte war, checkten wir aus dem Hostel aus und spurteten im Scherenlauf zum letzten Programmpunkt: Stadtrundfahrt.
Die höchst informative 1½–stündige, bilinguale Tour, wurde noch einmal gespickt durch Ermahnungen und Rügen der Reiseführerin und einem „Juli, -du -hast -dich -schon -wieder -falsch –abgemeldet“ –Ruf –durch –den –Bus –der Nadlerin.

Punkt 14.15 Uhr zündete Jessie den Motor des Reisebusses „Dufke“ und brachte uns durch gefühlte 25 Staus sicher und präzise in die Heimat. Für die 7-stündige Fahrt bleibt als Statistik zu erwähnen:

-    5 Anzeigen + Beweismittel, notiert und protokolliert by Teresa Schmitt
-    Die Stadt Bielefeld gibt es gar nicht
-    Paderborn hätte mit einem kurzen Zwischenstopp erreicht werden können
-    Ehen können auf Autobahnen zerbrechen
-    Die Kaution für T.Nadler aus M. wegen Benutzung der falschen Toilette, konnte noch einmal unterbunden werden
-    Alle Weberlies wurden verspeist

Abschließend bleibt zu sagen „Ahoi und Tschüss“! - Bei Resi Adventure Tours wird Ihnen gezeigt wo’s lang geht. Im Zweifelsfall: „Denk noch mal drüber nach und machs besser!“

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