Jellah habili my friends!

Mein lieber Herr Gesangsverein! Auf was habe ich mich nur hier wieder eingelassen?! Ich komme aus diesen Wanderschuhen ja gar nicht mehr raus. Ein Hike jagt den nächsten. Begann die Tour noch mit einem langsamen Einlaufen im Norden und einer Canyoningtour mit anschließender Wellness am Toten Meer, so sind wir mittlerweile im Endstandium des Aktivurlaubes angelangt. Zunächst erreichten wir das Dana Biosphere Reservat, wo de Weg 5 Stunden lang durch sandförmige Felsen, klippenartige Formationen und viel Trockenheit führte, so sind wir mittlerweile in Petra angelangt, wo an Entspannung auch nur keine Sekunde gedacht werden kann. Am Abend nach der Dana Wanderung, marschierten wir entlang Kerzen beleuchteter Wege zur Felsenstadt Petra, die sich in einem hervorragenden Zustand befindet. Die Stätte ist überwältigend und man muss sich wirklich die Frage stellen, wie Menschen so etwas, ohne jegliche Maschinenunterstützung, errichten konnten.

Am nächsten Morgen hieß es bereits um 7 Uhr die Segel zu streichen und sich auf eine Tageswanderung nach Little Petra zu begeben, die anschließend erneut an der "Haupt-Petra" endete. Landschaftlich Dramatik pur. Riesige Felsformationen, Wüste, Steppe, Canyons. Ich habe mich gefühlt als würde ich den halben Grand Canyon durchkreuzen. Wobei das jordanische Pendant, dank fehlendem Massentourismus, den Grand Canyon um Längen übertrifft. Man kommt aus dem Staunen einfach nicht heraus und fühlt

sich von der enormen Weite und den vor sich aufbauenden Felswänden einfach überwältigt! Noch unglaublicher ist, dass es in diesen Felsen noch bewohnte Höhlen  gibt und die Anwohner trotz Anweisung vom Staat diese nicht verlassen. Wir hatten das riesen Glück in einer dieser Höhlen einkehren zu dürfen und Gast dieses Alternativ-Lebens zu sein. Es ist tatsächlich der Inbegriff von Basic. Außer ein paar Teppichen, einer Feuerstelle mit Tee und vergilbter Bilder an der Wand ist einfach nichts vorhanden. Geflasht von diesen Eindrücken verließen wir die Höhlenbewohner, bis mich einer der Höhlenbewohner zurück beorderte und nach meinem Facebook Account fragte. Ich muss ihn völlig entsetzt angesehen haben, da hatte er auch schon sein Samsung Galaxy in der Hand und tippte munter drauf los. Meine wundervolle Vorstellung dass es noch ein Leben abseits Web 2.0 gibt, war somit zerstört. Das handbeschriftete Kartonschild "Free Wifi", mitten in der Wüste, am Fuße der Felsenstadt Petra, ließ mich endgültig jegliche Illusion verlieren. Willkommen in dem Zeitalter von dem wahrscheinlich in 2000 Jahren niemand mehr spricht. Denn was wird von uns übrig blieben außer ein paar Serverfarmen und einem Msysterium namens "Cloud"? Petra wird bleiben.




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