Viva le Dolomitis

Wir hatten noch nicht das erste Fahrrad eingeladen, da schepperte es auch schon durch den Bus und Kristin hielt ein 100%-Plastik-Verkleidungsobjekt der Innenbeleuchtung des Sprinters in der Hand. Sachbeschädigung Nummer 1 an Tag -1. Ihr Bruder und Besitzer des geräumigen Vehikels wird es ihr hoffentlich verzeihen. Wir sagen an dieser Stelle >DANKE< an Familie und Autohaus Grau, die uns die Basis für unseren 7-tägigen Trip in die Dolomiten verschaffen hat. Denn wo sonst hätten wir die 25 Kilo Proviant verstauen können, die sich im Laufe der Woche in der WhatsApp Gruppe exponentiell nach oben geschraubt hatte. Noch immer ist mir nicht ganz klar, ob wir den Dolce-Vita-Kochworkshop „Eat.Pray.Love“ in Norditalien gebucht haben oder unserem eigentlichen Ziel „Aktivurlaub – aber bitte streicht das Wort Urlaub“ nachgehen werden. Laut Travel Sheet stehen uns 4 Tage Hüttenwanderung und 2 Tage Fahrrad (ohne das E-wie Elektro) in den Dolomiten bevor. Bestes Trainingslager für die kommende Fußballsaison 2021/22. Kurzer Spoiler: Die Wertigkeit des Damenfußballs in der Kreisklasse wird in diesem Kalenderjahr noch mal in ein ganz besonderes Statistenlicht gerückt.

Doch nicht nur Fußballerinnen sind beim diesjährigen Hüttentrip an Board. Fraktion „Lehrerschaft“ schafft es einmal mehr aufs Podest, sodass wir um ein Haar einen Bildungsurlaub hätten anmelden dürfen. Meinen Mathehefter und die Vokabelkarten werde ich dennoch zu Hause lassen, da sich der 45-Liter umfassende Backpack gerade so noch schließen lässt. Immer diese minimalistischen Reisen, bei denen man sich aufs Wesentliche konzentrieren muss und ja kein Top zu viel mitnehmen darf. Aber wehe denn man denkt nicht an OP- und FFP2-Masken, Desinfektionsmittel, Impfnachweise und den European Digital Passenger Locator, für den man mindestens studiert, aber wenigstens einen Englisch-Leistungskurs besucht haben muss. Und – ach ja - da haben wir ja auch noch die eine Bazille an Board, die einen extra Rucksack mit Covid-Schnelltests mit sich führen wird, da just in diesem Moment wieder ein negatives Testergebnis, bei nicht vollständiger Impfung, in sämtlichen Restaurants und Hotels Italiens vorliegen muss.

Was sind schon 3.000 Höhenmeter, alpine Klettersteige, steile Abhänge, felsige Trails und unbequeme Matratzenlager gegen das eigentlich größte Abenteuer am Ende unseres Trips: Werden wir ohne Quarantäne und ohne Corona-Zwischenfälle jemals wieder in das geliebte ‚Good old Germany‘ zurückkehren dürfen?!?

In diesem Sinne – Dolomiten wir kommen!




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