Sleep. Eat. Surf. Repeat.

Ich kann dich wenn du willst gern ein Stück mitnehm,
Und es geht los von jetzt auf gleich wenn dich traust.
Doch wir umfahrn den Rest und nehm' Wege, die wir noch nicht kenn'

- Clueso


„Den Pinguin-Frack könnte ich auch gut für zu Hause gebrauchen.“ merkte ich an, als wir ein letztes Mal den Neoprenanzug überstreiften. „Dann würde ich auch nicht so sehr im Sinner Waldschwimmbad frieren.“ Am letzten Urlaubstag marschierten wir noch einmal, jeder mit einem Surfbrett unterm Arm, den Serpentinen verlaufenden Weg hinunter zum Strand von Arrifana und stürzten uns in die Wellen des Atlantiks. Die intensive Begegnung mit dem Ozean, bedingt durch gnadenlose Wellen, wurden zu einem weiteren Kernerinnerungserlebnis. Dieses unbeschreibliche Gefühl den perfekten Moment abzupassen, aufzustehen und von der Welle mitgenommen zu werden und mit viel Feingefühl und Balance noch ein Stück weiter zu sliden, lässt sich nicht in Worte fassen. Unbeschreiblich! Es ist als würde die Welle zu einem sagen „Darf ich dich noch ein Stück mitnehmen?“

Im Laufe des Tages wurde der Wellengang deutlich stärker und die rohe Gewalt des Atlantiks schlug uns entgegen. „Noch‘n bisschen und wir haben die erste Zahnlose unter uns.“ warf Löön ein, als wir mehrfach durch die Luft gezwirbelt wurden und anschließend ins Meer abstürzten. „Ich glaub mein linker Zeh ist gebrochen.“ lachte ich. „Die Surfzacken haben sich gerade in meine Rippen gebohrt.“ grinste Sissy. Und ihr könnt und wollt es kaum glauben. Selbst unsere unermüdliche Maschine Kristin wurde von den Wellen gebrochen. Nicht nur angeschwollene Extremitäten, sondern auch die totale Erschöpfung waren am Ende des Tages zu verzeichnen. „Ich kann nicht mehr Leute. Ich hab noch nie solche Schmerzen empfunden. Ich bin fertig.“

Sissy, Löön und ich schauten uns unglaubwürdig an und mussten uns mehrfach versichern, ob wir gerade richtig gehört hatten. Es gibt tatsächlich eine Sportart, die Kristin niedergestreckt hat. Wer hätte das gedacht?!

Ein letztes Mahl nahmen wir bei Tascas ein. Löön und ich ließen uns von dem frisch gefangenen Fisch in der Auslage blenden und stimmten, ohne mit der Wimper zu zucken, dem Kellner zu, uns diesen sogleich auf den Räuchergrill zu werfen. Das grätige Objekt war ohne Frage ein Gedicht und schmeckte mehr als vorzüglich, jedoch traf uns der Schlag als wir später die Rechnung in Augenschein nahmen. 27,50€ pro Fisch!! „Was kostet die Welt, wir sind nur einmal in Portugal!“

Wir ließen den Abend zu Reggae-Klängen und Cocktails in der Surferbar „Sea you“ ausklingen und warfen auf dem Heimweg einen letzten Blick auf den Atlantik. Endlich hatten sich die Wellen beruhigt und die raue See plätscherte beruhigend im Halbmondschein vor sich hin. „Sieht so harmlos aus.“ „Und hat doch solche Kräfte.“ Stille Wasser halt.

Um 6:30 Uhr verließen wir unsere herrliche Ferienwohnung und fuhren im Sonnenaufgangsmodus über leergefegte Autobahnen zurück nach Lissabon. Reibungslos erfolgten Autorückgabe, Check-In, Flug, Landung und Rückfahrt in die Heimat. „Ungewöhnlich für uns.“ „Genauso wie dieser Urlaub, so etwas Entspanntes habe ich ja noch nie mit euch erlebt.“ „Kristin, entspannend? Du kannst deine Muskeln doch immer noch nicht bewegen.“ stimmten wir alle lachend ein.

Was ein relaxter und aufregender Urlaub zugleich. Die Kombination aus Wellnesseinheiten am Strand und sportlichen Aktivitäten im Wasser hat uns sehr zugesagt. Auch die Gegebenheit jeden Abend einen Sonnenuntergang am Meer mit Bierchen und Wein zu genießen, wertet jede Reise um ein Vielfaches auf. Immer wieder gerne. Wer hier mit dem Auto mal stranden sollte, wird sich kaum wieder losreißen können. Arrifana Beach - a lovely place to be.


Und wir lassen stehen,
was uns nicht gut tut.
Halten fest,
was uns gefällt.
Und wir grüßen schön.
Freunde nichts für ungut!
Lass uns sehen, was dieser Tag uns bringt.

- Voxxclub


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