¡Hasta Pronto Machu Picchu!

Die Inkas müssen verrückt gewesen sein als sie Machu Picchu und Sungate errichtet haben. In schwindelerregenden Höhen wurde das massive, nach Gerüchten zufolge "Inka-Holiday-Domizil", erbaut. Wieso, weshalb, warum diese Inkastädte errichtet wurde, das wissen die Inka-Götter! Denn schriftlich ist leider rein gar nichts dokumentiert worden. Und wie wir alle wissen ist die mündliche Übermittlung, im Neumund auch "Getratsche" oder "Getwitter" genannt, keine wirklich zuverlässige Quellenangabe. Fakt ist, dass dort oben auf 2537m Höhe verdammt viel Arbeitszeit und Ressourcen in Anspruch genommen wurden. Ein Jahrhundertbauwerk sozusagen!


Unser Trek endete am Nachmittag des Vortages in Ollantaytambo, von wo aus wir mit dem 'PeruRail' nach Aguas Calientes fuhren. Hut ab - da könnte sich die gute alte Deutsche Bahn mal einen ordentlichen Riemen von abscheiden! Superfreundliches Personal, saubere Gänge + Sitzplätze und ein Snack für die 1 1/2 stündige Fahrt. Am Bahnhof angekommen mussten wir uns zunächst durch ein Bollwerk von Märkten bahnen. "Delicious banana cake" und "more beautiful bracelets for you my friend" verfolgten uns bis zum Hotel. Dort erwartete uns erst mal ein kleines Zimmerproblem und ein Teil der Gruppe (natürlich ich inkl.), mussten outgesourct werden. Doch mittlerweile war uns auch dies egal, - was man nicht alles tut für eine Behausung mit Wasseranbindung! Mit Blick auf die Suburbs und Ghettos Calientes betraten wir unser Zimmer und ich nahm nach 3 Tagen ohne fließendes Wasser meine längst überfällige Dusche ein. Ein Moment den man weder mit Visa,- Master,- oder Araltreupunktesammelcard bezahlen kann! Später zelebrierten wir in einem stylischen Restaurant den 40. Geburtstag von Mobbie. Zu dem neuen Topgetränk meiner Wahl "Piscour Sour" orderte ich ein mit Käse überbackenes Avocado-Chicken-Ciabatta. Und ich kann mich nur noch mal wiederholen: Die südamerikanische Cuisine ist ein Hochgenuss der Sinne! Bon Apetit!


Nach geschlagenen 4 Stunden Schlaf machten wir uns am nächsten Morgen um 5 Uhr auf zum Machu Picchu. Mit dem Bus diesmal, denn es muss viel mehr gefahren und die Straßen abgenutzt werden. Oben angekommen erblickten wir das Highlight unserer Reise: Die im 15. Jahrhundert erbauten Inka-Städte, mittlerweile zu Ruinen zerfallen. Aufgrund ihrer spektakulären Lage und ihrer guten Erhaltung, gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird tgl. von 2500 Touristen heimgesucht. Und wir dürfen uns jetzt mit einreihen - wie aufregend. Eine Location um prima Poser-Bilder für Facebook zu schießen und Schnitzeljad im Labyrinth zu organisieren. Schade, dass man diese Örtlichkeit nicht mieten kann. Nach gefühlten 2000 Bildern aus sämtlichen Perspektiven des Machu Picchus "Ja und hier sehen sie noch mal die verwinkelte Andenkondor Einkerbung des im 16. Jhr. verwendeten Minerals...", erklommen wir das Sonnentor der Inkas, von wo man einen spektakulären Blick auf den auf Miniaturgröße geschrumpften Machu Picchu hat. Doch wie schon angedeutet war der Weg dorthin eine Tortur, auf dem ich mehrfach die Inkastammesherren gedanklich verflucht habe, denn mein von hiesiger Sonne ausgetrocknetes Mundwerk, brachte keinen Ton heraus. Am Sungate ist übrigens auch der Zuweg des Inka-Trails zu finden, den ich bekanntlich im Februar zwecks Überbuchung schon nicht mehr in den Traveleinkaufskorb hinzufügen konnte.


Zum guten Schluss kann ich aber sagen, dass sich all die Strapazen mehr als gelohnt haben und ich absolut beeindruckt von den Inkabauten bin. Gerne hätten wir noch länger dort oben am Fuße der Inkaruinen verweilt, doch der straffe Zeitplan erlaubte dies leider nicht. Für den Nachmittag war noch eine weite Reise mit dem Sonderzug nach Ollantaytambo und dem Bus nach Cusco vorgesehen. Mit einem weinendem und einem lachendem Auge verabschiedeten wir uns mit den Worten: "This is not a Goodbye, it's a See you later!"

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