Der Bergdoktor ruft!

written by becks 


Eigentlich…

Endlich. Der seit Ewigkeiten ausstehende 5-Freunde Überraschungs-Trip (Resis Geburtstagsgeschenk vor 2 Jahren und Magdis Geschenk vor 1 1/2 Jahren, danke Corona) konnte endlich ausgeführt werden. Die Reiseteilnehmer dieser lang ersehnten Kaffeefahrt hatten für Resi und Magdi einen Kurzurlaub der besonderen Art geplant. Die Zieldestination konnte übrigens von den Mitreisenden über 2 Jahre lang geheim gehalten werden und Resi hatte somit bis kurz vor Ankunft wirklich keine Kontrolle über das was ihr bevorstand. Ihr wisst, was das bedeutet :-D


Dabei war eigentlich alles wie immer.


Es fing schon mit den Vorbereitungen an. Die Packliste für 4 Tage einer mitreisenden Person wurde länger und länger. „Leute, haben wir Platz für ein größeres Packstück im Bus?“, säuselte Becks vorsichtig in die Runde. „Ich brauche auf jeden Fall ein bisschen mehr Auswahl an Kleidung und Equipment als sonst, schließlich sind wir Outdoor unterwegs.“ Der Rest der Crew rollte mit den Augen, ergab sich aber dann einfach frühmorgens dem Schicksal. Während Löön noch mit einer Störmeldung ihres ohnehin kaum genutzten Endgerätes hantierte, rechnete Juli ihre Netto-Schlafzeit nach der durchzechten Nacht der Sportheimdisco am Vorabend aus. „Zweieinhalb Stunden Schlaf Leute.. ich bin am Ende.“, fiel sie todmüde und dennoch pünktlich um 5.15 Uhr in den Bus und zog sofort ihr Schlafkissen aus dem Nähkästchen. „Augen zu jetzt, du kannst schlafen bis wir da sind!“, ordnete Resi an und lenkte die Kaffeefahrt-Reisenden on the Road ins Nirgendwo. 


In Windeseile huschten wir über die Autobahn. Ca. 30 km vor unserem endgültigen Aufenthaltsort durfte Resi anhand eines Rätsels den Endpunkt erraten. Als die Bergdoktor-Titelmelodie durch den Bus dröhnte, war alles klar. „Wir fahren nach Ellmau!“, rief sie und freute sich wie ein Plätzchen. „Hach Leute, wie schön.“ „Hut ab, Frau Schmitt, äh Dittmar.“, klang es vom Beifahrersitz. „Dass du die Musik erkennst hätte ich nicht gedacht, ich hab extra noch das Stethoskop eingepackt falls du nicht drauf kommst“, sprach Becks und war erleichtert dass das Navigationsgerät nun endlich die weiteren geographische Daten lieferte. Ruck Zuck erreichten wir gegen Mittag unsere Unterkunft in Going und richteten uns direkt häuslich ein. 


Der tagelang, bis ins Detail ausgeklügelte Flipchart-Plan, den Becks für die nächsten Tage entworfen hatte und der eigentlich mit einer lockeren Nachmittags-Einstiegswanderung beginnen sollte, löste sich mit dem Blick zum Himmel leider in Luft auf. Es regnete. „Ok Leute, dann gehen wir halt einfach durchs Dorf und schauen uns um“, ordnete Resi an, die diese einmalige Chance umgehend nutzte um das Plan- und Kontroll-Zepter wieder an sich zu reißen. Wie immer ließen wir uns nicht lange bitten und marschierten stilvoll im Regenjacken-City-Style mit Ted Baker Sonnenbrille los, um die örtlichen Gegebenheiten abzuchecken. Nachdem wir die must-see Touri-Plätze des Bergdoktors abgearbeitet hatten und uns auf dem Rückweg zur Unterkunft befanden, wurden wir kurzerhand Zeuge einer realen Bergdoktor-Story:


Ein Fahrradfahrer fuhr mit zu schneller Geschwindigkeit, auf einen vor ihm fahrenden PKW auf und stürzte auf die regennasse Straße. Sofort schlüpften wir alle in unsere Rollen und rannten Richtung Unglücksort. Gott sei Dank war nichts Schlimmes passiert, der Radfahrer konnte selbstständig aufstehen und zusammen mit der Autofahrerin leisteten wir Erste-Hilfe. Resi übernahm sofort die Kommunikation, zeigte polizeiliche Fachkompetenz und trommelte den Rettungsdienst herbei. Magdi erläuterte uns während den Hilfsarbeiten die Schuldfragen zum Thema Verkehrsrecht und ärgerte sich zum zweiten Mal an diesem Tag darüber, vor Urlaubsbeginn keine Visitenkarten mehr gedruckt zu haben. „Dies hätte ihr Fall sein können Frau Anwältin Stroh“, sprach Juli und begann just im gleichen Moment mit dem ersten kreativen Entwurf des dringend benötigten Werbe-Materials für die Staranwältin. 


Nachdem dann endlich alles arrangiert, polizeilich aufgenommen und jeder versorgt war, konnte man Becks die Enttäuschung ansehen. Anstelle von Martin Gruber (dem Bergdoktor höchstpersönlich), hatte nur medizinisches Beipersonal den Fall an sich genommen, dabei hatte sie sich doch so auf den gut aussehenden Arzt im grünen Mercedes gefreut. Die zwei Polizeibeamten in Uniform halfen indes ein wenig über diese Enttäuschung hinweg und so machten wir uns mit reichlich Gesprächsstoff auf den Heimweg. Mit Essen und einer kleinen Spielerunde ließen wir den ersten erlebnisreichen Tag ausklingen.


Fortsetzung folgt :)







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