Liebe Krankenkasse...

Dass der März  rote Zahlen schreiben würde, war uns bereits bewusst. Dass wir uns jedoch in den finanziellen Ruin stürzen würden, war uns ist bis dato noch unklar. Im Schnappatmungszustand nahmen wird den Apotheken-Beleg zur Kenntnis und suchten vergebens nach eines vermeintlich falsch gesetzten Kommazeichens. Doch als auch die digitale Kassenanzeige den Betrag von 186,19 € in neon-grünen Blocksatzzeichen präsentierte, bestätigte sich die ungeahnte Kostenfalle. "Du lieber Himmel!" Zugleich recherchierten wir auf tropenberatung.de, ob dies denn alles rechtens und solch Impfeingreifen überhaupt notwendens ist. Doch auch hier bestätigten sich unsere größten Befürchtungen.

Als letzten Hoffnungshalm klammerten wir uns an die gute alte Krankenkasse. löön konnte hierbei sofortige Erfolge erzielen und bekam von ihrer technisch versierten KK sogleich die frohe Kunde alle anfallenden Impfkosten ersetzt zu bekommen. Jedoch stellte sich meine KK quer, was mich dazu bewog ein freundliches Schreiben aufzusetzen. Ich merke kurz an, dass dieses Schreiben von meiner Korrekturleserin sogleich ad acta gelegt wurde und ich zu einem sachlichen und fordernden Schriftstück beraten wurde.

Ich möchte meinen Ursprungstext, euch lieben Lesern, jedoch nicht vor enthalten:

Sehr geehrtes KK-Team,

gerne würde ich ihnen kurz mein Anliegen vortragen, denn Sie haben bestimmt eine Menge dieser Formalitäten auf dem Tisch liegen und nicht viel Zeit, dass alles ab zu arbeiten. Wie Sie anhand meiner Unterlagen vielleicht schon erkennen konnten, möchte ich dieses Jahr nach Vietnam verreisen. Und da ich nicht blauäugig diese Reise antreten wollte um womöglich eine schlimme Infektionskrankheit mit nach Deutschland einzuschleppen, die am Ende noch für viel Geld in guten, jedoch teuren Krankhäusern unseres Landes behandelt werden muss, habe ich meinen Hausarzt aufgesucht, der mir die empfohlenen Impfungen Typhus, Tollwut und japan. Enzephalities ans Herz legte. Nun möchten Sie vielleicht schon vorab Veto einlegen: „Moment! Da fehlt aber doch die ganze Hepatitis Reihe“ – Keine Sorge, diese habe ich schon aus eigener Tasche bezahlt, als ich nach Peru gereist bin.

Da ich dieses Mal aber wirklich etwas überrascht über den recht hohen Betrag im Angesicht von 14 Tagen Reise bin, ersuche ich hiermit Ihre Unterstützung die Hälfte dieses überdimensionalen Kostenpunktes zu übernehmen. Dies würde ich mich wirklich sehr erfreuen, bin ich doch eine langjähriger Kundin ihres Unternehmen und mit unserer geschäftlichen Beziehung auch immer sehr zufrieden gewesen. Gerne möchte ich mich auch erkenntlich zeigen und Ihnen eine Postkarte aus Vietnam zusenden und in meinem Reiseblog, der immer gern gelesen wird, positiv über meine Krankenkasse berichten (Social  Media Werbung, Sie wissen schon ;-)).

Über eine positive Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden und verbleibe mit besten Grüßen!



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