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juli
Für die Einreise nach Vietnam gibt es genau zwei Optionen:
1. Du lässt es drauf ankommen. 2. Du investiert Zeit und Geld. Für gewöhnlich
bevorzuge ich ja Variante 1, aber - hey - ich bin ja auch keine 18 mehr
und außerdem hab ich den Vegas-Joker schon verbraucht. Außerdem ist der
offizielle Weg doch eine gewisse Herausforderung und du verspürst am Ende so
was von "Tschaka- we've made it!" Noch halten wir ja noch nicht
mal die Bestätigung zum Einreisen in den vietnamesischen Staat in den Händen,
aber immerhin sind alle formellen Dinge mittlerweile geklärt, zu Papier und auf
die Postreise nach Berlin gebracht. - Wer hätte auch gedacht dass knapp 14 Tage
Urlaubs-Aufenthalt auf eurasischem Boden mit so viel Bürokratie verbunden ist?!
Da reicht denen nicht die schlichte Bescheinigung über den Besitz eines
World-Wide-konformen Reisepasses aus,- nö - die wollen auch noch je zwei
Lichtbilder, Angaben zu deinem Aufenthaltsort, Arbeitgeber und deiner privaten
E-Mailadresse und Kontaktdaten haben. Wirft doch gleich die Frage auf, ob das
asiatische Volk nach ausgebildeten Fachkräften made in Germany sucht?! Warten wir’s
ab, ob wir am Ende in Ho Chi Minh City bei einer Folge "Südostasiens next
Arbeitskraft" landen oder womöglich für ein outsourctest EU-Projekt gecastet
werden. Bis dahin verharren wir der Dinge und warten auf das 14-tägige Visum, welches mit
65,-€ und 21,-€ DHL Express Versandkosten zu Buche schlägt. Man gönnt
sich ja sonst nichts!
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Vietnam
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juli
Vietnam also. Och goa.. Das schreit doch geradezu nach Gefahr. Oder
mit was verbindet ihr Vietnam? Ich wette mindestens 97% meines Freundes-
Familien- und Bekanntenkreises bringen nur eines mit diesem Land in Einklang:
Krieg. Und nicht nur einen kurzen Einfall. Mindestens 2-3 amerikanische
Präsidenten müssen darin involviert gewesen sein.. "Und da willst du
hin?" - "Nein, das ist nur ein Kompromiss, eigentlich hätte mich
Jordanien mehr gereizt." Ganz im Ernst: Vietnam ist ein Traumparadies für
Backpacker und eines der Top-Reiseziele schlechthin, aber wenn ich's genau
nehme, so kann ich nur einen Grund spezifizieren, der mich dort hin bringt:
Apocalypse Now. Vielleicht war ich 12- oder 13 als ich dieses Film-Epos
erstmals in Augenschein nahm und welches mich neben anderen "Prädikat
wertvollen"- Filme prägte. Eines wusste ich immer: Ich will dieses Land
sehen, in dem so etwas unvorstellbar Schlimmes und unverständlich Grausames
passiert ist und wo heute - trotz alledem - solch friedfertige und freundliche
Menschen leben, die dieses kleine und langgezogene Stück Erde zu bieten hat.
Irgendwie seltsam, finden sich doch so viele Parallelen zu dem Gefilde, in dem
ich selbst lebe. Nord- und Süd? Grausamer Krieg? Und meine Mitbürger sorgen
sich um meine Sicherheit und darum, dass ich darüber transferieren möchte? Ich
will jetzt keine alten Geschichten ausgraben, aber mal ne Gegenfrage: Was sagen
Eltern, Freunde und Bekannte zu unseren internationalen Freunden, wenn die nach
good old Germany einreisen möchten? "What?! In this blutrünstige nationalistische
country?!?! Damals..in 1939.."
Es ist wie ist es ist, jeder hat seine Vergangenheit, seine Geschichte und seine Fehler. Aber es liegt an jedem selbst was er daraus macht und wie er damit umgeht. Man muss sich seinem Schicksal nicht hingeben, man darf auch lernen und sich ändern. Jeder hat die Wahl und jedem von uns stehen alle Türen geöffnet. Man muss nur gehen..
Es ist wie ist es ist, jeder hat seine Vergangenheit, seine Geschichte und seine Fehler. Aber es liegt an jedem selbst was er daraus macht und wie er damit umgeht. Man muss sich seinem Schicksal nicht hingeben, man darf auch lernen und sich ändern. Jeder hat die Wahl und jedem von uns stehen alle Türen geöffnet. Man muss nur gehen..
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