Vegas Baby, Vegas!


In Anbetracht der Tatsache, dass wir demnächst vor der nächsten Weltwirtschaftskrise stehen und dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten der Bankrott droht, fassten wir kurzum den Entschluss, die Vereinigten Staaten noch einmal vor der völligen Verwesung zu bereisen. Auch im Hinblick darauf, dass wir am alles entscheidenden 17.10.2013 womöglich direkt in amerikanisches Eigentum übergehen und als zukunftssichere Handelsware dienen würden, klickten wir waghalsig wie nie, den Buchungsbutton für 1x Düsseldorf – Miami – Vegas - und zurück an. Der Point-of-no-return war somit erreicht. Auf ins nächste Roadtrip-Abenteuer! Doch ob wir uns wirklich auf den Highways und Routes wiederfinden werden oder die Mission zwecks geschlossener Nationalparks und fehlendem öffentlichen Dienst vorzeitig auf Eis gelegt werden muss, wird sich vor Ort zeigen. Die triste Alternative für 5 Tage ist eine Wüstenstadt inmitten militärischem Sperrgebiet. Oh wie schön! 

Doch der Weg in die Höllenstadt wird steinig, hart und unberechenbar. Nicht nur, dass der frühe Vogel einen Weckruf von 3:30 Uhr herbeikreischt, - Nein, deutsche Autobahnen müssen bis ins gute alte Düsseldorf überquert werden. Einen Langzeitparkplatz heißt es bei Ankunft zu finden und von irgendwo im Nirgendwo per Shuttle zum Flughafen gebracht werden. Wenn das nicht genug wäre, besitzen wir bis jetzt noch kein gültiges Flugscheinticket und der Check-in hat wohl auch irgendwie gar nicht funktioniert. Sollten wir aber auch dieses Hindernis überwunden haben, droht der absolute Horror: Der Flug. Denn Sissy und ich (auch allen bekannt als Globetrotter und Weltenbummler), können eines an diesem ganzen Reisen überhaupt nicht verstehen. Warum muss man sich in so ein Höllending wie Flieger setzen und Stunden und Minuten in surrealen Höhen verbringen, wo nur ein leichter Luftzug dazu führt, das man sein Leben in kurzen Sequenzen noch einmal abspielt und sich leise vom Hier und Jetzt verabschiedet. Es wird auch nicht besser. Jeder Flug ist eine neue Herausforderung. Und auf jedem Economysitz (upgegradet wurden wir nämlich noch nie) findet ein weiterer Adrenalintrip durch wolkenlose Weiten statt. Dabei ist doch gar nichts dabei. Knapp 200.000 km habe ich jetzt mit dem Flugzeug zurück gelegt. Und doch kann ich jedes Mal mein Glück kaum fassen, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Und sollten uns auch nur ein Hauch dieses Glückes in Vegas wiederfahren, Leute, dann dürft ihr jetzt schon mal die Champagnerkorken knallen lassen! It's Vegas baby, we're all in!

PS: Grüße an den Besten in dem anderm Militär bewachten Gebiet :)


0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen