Oh du schönes Mittenwald (good old Germany)

„Sun of Jamaica, the dreams of Malaika
Your love is my sweet memory. “


Die Wettervorhersage für das bevorstehende Himmelfahrtwochenende klang vernichtend, um nicht zu sagen ganz nach Weltuntergangsstimmung. Doch auch die Dauerregen- und Gewitterwarnmeldungen hielten uns am frühen Morgen nicht davon ab, unser Automobil randvoll bis unters Dach zu beladen und unseren 3 1/2-tägigen Trip ins urdeutsche Mittenwald zu starten. „Hab ich Knitter im Gesicht?“ wollte becks um 6 Uhr morgens von mir erfahren, während ich ihr, noch im Halbschlaf befindlich, mit „Nee, nur die üblichen Falten.“ antwortete und schnell die für 10€ neu erworbene Tchibo Musikbox aktivierte um meine unüberlegte Aussage mit einer unangreifbareren Playlist zu übertünchen. „Was isn‘ das für nen Blechsound?!“ verschmähte Fahrerin Resi mein Soundausgabe-Produkt und forderte die sofortige Abschaltung des Gerätes. Die folgenden 7 Stunden durften wir uns somit mit dem Einheitsbrei von Antenne Bayern vergnügen, da zusätzlich die Hörbuchreihe Harry Potter 1-8 in CD-Form vergessen wurde. Unterdessen hatte sich Eileen Bornhütter bereits Pfefferbeißer Nummer 3 zurechtgelegt und den Blick in Richtung Obst- und Gemüsekorb gerichtet, welcher diverse Früchte, Rohkost und den bunten Mix Paprika Tri-Color beinhaltete. „Die hat die Mettwurst noch im Zahn, da schreit die schon nach der Melone“, bemerkte becks, während sie ihr Pflegeproduktesortiment für den Morgen akribisch auftrug.
Wir wählten die Alternativroute über Österreich, mit der wir den Feiertagsstau rund um München umfahren konnten und ohne größere Zwangspausen unser Ziel, das Gästehaus Döring, bei schönstem Sonnenstrahl  bereits um 14 Uhr erreichten. „Ihr wollt den Klettersteig machen? Na da seids ihr aber 2 Monate zu früh dran, da oben liegt noch meterweise Schnee!“ eröffnete uns unsere Herbergsmutter, in Richtung Karwendel zeigend. Na toll, somit war Programmpunkt Nummer 1 schon mal gestrichen, wodurch die Erdinger Therme weiter in den Fokus rückte. „Es soll ja eh das ganze Wochenende schlechtes Wetter geben...!“

Für den Anreisetag wählten wir eine kleine Wandereinstiegsroute zum Ferchensee, die getrieben durch Hunger und der Vorstellung eines warmen, mit Sahne überdeckten und in Vanillesoße getränkten Apfelstrudels, zugleich im City-Walk von becks angesteuert wurde. 2 Sekunden vor Platzregen- und Gewittereinbruch erreichten wir um 16:13 Uhr die Gastronomiestätte . Das zweite Mal als die Kellnerin mit grünem Strickjackengewand auf die Uhr blickte, rückte der Zeiger auf 16:25 Uhr vor und die soeben servierten Backwaren an Tisch 4 waren Geschichte. becks hatte sich das Gedeck „Zweierlei“ (Apfelstrudel und ein Kampfstück Streusel-Kirsch) geordert und in einer Mordsgeschwindigkeit vertilgt. Ein Strohballen huschte noch an der Kellnerin vorbei, deren verdutzte Augen hinter uns herschauten, als wir bereits wieder um 16:30 Uhr das Etablissement verließen.  Hintergrund war die letzte Abfahrgelegenheit mit dem Bus, um trockenen Fußes nach Mittenwald zu gelangen. Just in diesem Moment hörte es auf zu regnen und die anderen Wanderer gaben uns zu verstehen, dass uns so ein bisschen Gewitter nicht vom Zurückwandern abhalten sollte. Das ließ sich becks nicht zweimal sagen und streifte, mit leuchtenden Augen, ihr neu erworbenes und farblich abgestimmtes  Outdoorequipment über und marschierte stilsicher durch den Regen. „Hauptsache gut aussehen.“ - auch in den Bergen, immer präsent.

Zum Abendmahl kehrten wir im Lokal „Alpenrose“ ein, welches uns mit seiner kulinarischen Auswahl förmlich umhaute. Umrandet wurde das traditionsbewusste und elegant rustikal eingerichtete Lokal, mit einer live gespielten Zittereinlage und einem, in Lederhosen gekleideten Kellner, der sein Handwerk verstand und sich optisch in den echt bayrischen Flair nahtlos einfügte. Auf ein grandioses Mahl und einen langen Anreisetag, folgte eine aufgewühlte Nacht, in der Wespentallien und Massen verarbeitet wurden, bis der Wecker um 7:15 Uhr klingelte.

Gut gestärkt reisten wir am Freitag nach Kochel, um uns dort Mountainbikes für eine mittelschwere Tour mit Singletrails zu leihen. Die ansprechende Tour hatte ich zuvor auf der App "Komot" gesichtet und ausgiebig studiert. 700 Höhenmeter, 25 Kilometer, Fahrzeit 2,5 Stunden, das klang alles sehr bewältigbar. Zudem sollte die Route Kochelsee und Walchensee beinhalten, was wiederum dazu führte, dass sich Resi und becks schon am Strand, im Bikini liegend, sahen. Für preisgünstige 3,49€ lud ich die Offlinekartenversion herunter und startete die Navigation. Die stimmlichen Richtungsanweisungen führten uns zunächst kreuz und quer durch Kochel und beinhalte Routen, die es offensichtlich seit Jahren nicht mehr gab, versperrten ganze Wohngebiete die Anweisung „bitte demnächst links abbiegen und der Nebenstraße folgen.“ Bereits in den ersten 15 Minuten verfluchten wir die viel zu gut bewertete Wander-App und navigierten manuell aus dem Ort und in Richtung Walchensee. Als das Endgerät sich wieder gefangen hatte, befanden wir uns bereits auf einer Schotterpiste, die mit 10%iger Steigung durch dicht bewaldetes Gefilde bergauf führte. Man hatte längst abgezippt und Armlinge, Beinlinge und Jacken in den Rucksack verfrachtet, als die nächste große Steigung kam. Im Hintergrund vernahm ich Fluche und Rügen, während ich selbst mit der „Wand“ zu kämpfen hatte. Selbst Löön, unser Hardcore Bikinggirl, kämpfte auf ungewohnter Hardtail-Maschine und rang mit Schweißperlen. Darf ich noch mal erwähnen, dass wir keinen E-Motor einsetzten? In Kurve 8 und bei Höhenmeter 987 kapitulierten wir dann schlussendlich. Im Schiebemodus beförderten wir das Rad weiter nach oben und fanden nur noch wenig befahrbare Passagen, die nicht gleich strack bergauf führten. An einem Wartungsarbeitensegment breiteten wir unsere imaginäre Picknickdecke aus und brachten Paprika Tri-Color, die restliche Kortingwurst und Bauernbrot zum Vorschein. Während Resi und Becks an Löön und mich weitere spitze Bemerkungen zum Routenverlauf richteten und sich das Stimmungsbarometer bei dunkelrot einpendelte, passierte uns ein einheimischer Mountainbiker, der den kurz bevorstehenden Kriegszustand gerade so verhindern konnte. „Gleich seids ihr oben. Da kommt noch emal ein fieser Stich und dann habt ihrs geschafft. Die Kochelalm ist quasi um die Ecke.“ Das Wort „Alm“ löste bei allen Beteiligten unverzüglich Elan zur Weiterreise aus, sah man das helle Endgetränk, sowie einen Germknödel bereits vor sich stehen.

Als wir nach 2,5 Stunden endlich den Peak des Berges erreichten (man bemerke  noch mal, dass die Gesamtstrecke 2,5 Stunden dauern sollte), hielten wir vergebens Ausschau nach unserer Alm, bis uns passierende Mountainbikefahrer jeglicher Illusion beraubten. „Die Alm? Ja da seids ihr aber noch zu früh, jetzt ist doch noch Nebensaison. Im Juni machen die wieder auf.“ Strafende Blicke ereilten mich und ich regte zur Weiterfahrt an. „Kommt, jetzt geht es doch nur noch bergab.“ Nach einer weiteren guten Stunde, die nicht bergab sondern auch bergauf Segmente enthielt, sichteten wir endlich türkisblaues Wasser. Im schönsten Sonnenschein und unter blauem Himmel eröffnete sich der Walchensee vor uns und schenkte uns einen Panoramablick auf kristallklares Wasser. „Da hätten wir im Bikini liegen können, schon seit Stunden!“ „Immer diese Gewalttouren!“ bemängelnde Stimmen rissen mich aus meiner Faszination. Wenigstens war Löön auf ihre Kosten gekommen und nach einem weiteren Essensstopp, inklusive Pfirsich-Sahnekuchen, einem alkoholfreien Russ und einem klaren Eiscafegetränk, besänftigten sich auch endlich die restlichen Gemüter. Wir radelten weiter entlang des kilometerlangen Sees, bis wir wieder die Heimkehr über den serpentinenförmigen Pass antraten, auf dem uns unzählige motorisierte Objekte begleiteten und begegneten. „Gar nicht so ungefährlich hier.“ Und als wir gerade unsere Bikes im Fahrradverleih zurückgeben und ein kühles Getränk in Augenschein genommen hatten, hörten wir auch schon die Sirenen. Feuerwehrautos, Krankenwagen und Notarzt schnellten an uns lautstark vorbei und ein Helikopter war von weitem zu sehen. Wie wir später durch die Zeitung erfuhren, waren zwei Motorräder, je von oben und unten kommend, miteinander kollidiert. Dieses Geschehnis trübte ein wenig den Abschluss des Tages, unsere Herbergsmutter bestätigte jedoch später, dass es auf dieser Route Alltag sei und sich fast täglich ein Unfall dieser Art ereignen würde. Noch einmal dankbar dafür, dass wir unbeschadet heruntergekommen waren und ignorierend, dass wir für eine 2,5-stündige angesetzte Route 5,5 Stunden benötigt, dafür aber den roten Kreis auf becks Fitness-App geschlossen und tatsächlich 1068 anstatt 700 Höhenmeter zurückgelegt hatten, kehrten wir abends völlig erschöpft in der Pizzeria „Mamma Lucia“ ein und belohnten uns mit einem umfangreichen Mahl in Form von Steinofen Pizza und selbstgemachter Taligatelle. „Hauptsache die Mini Maus ist zufrieden!“ und wir betrachteten noch einmal die Zeichenfigur auf becks Apple Watch, die lobend und Pluspunkte verteilend zurückschaute und uns mitteilte „Es ist 21:30 Uhr. Boarding Time.“

"So kann ich net auf den Berg!" stellte becks am Frühstückstisch zwischen Semmeln und Schwarzwälder Schinken fest, als sie sich in der Fensterspiegelung betrachtete. "Die Zopfrisur muss unbedingt noch mal mit der Bürste bearbeitet werden!" Auch an diesem Morgen hatten die Wetterprognosedienste vollends versagt und offerierten anstatt Platzregen und dunkler Gewitterwolken, Sonnenschein und Plusgrade im 20er Bereich. "Für was habe ich mir denn jetzt eine lange Travellerhose zugelegt, wenn wir nun doch nur reinstes Sommerwetter haben?", beklagte becks, während sie ihre modischen Highlights aus finnischer Herstellung präsentierte. "Wo ist denn da die Zip-Funktion?" fragte Löön, die zugleich die restlichen Paprika Tri-Colors und Überreste von Pizza in Tupper verpackte, währenddessen mir Resi noch vor Wanderbeginn zu verstehen gab, dass ein Aufstieg bis hoch zum Gipfelkreuz keine Option ist. "Spätestens heute Mittag setzt das Gewitter ein und dann sind wir verloren auf dem Berg! Es geht nur bis zur Brunnsteinhütte!" Enttäuscht gab ich nach, nahm mir aber vor den Gipfel noch das ein oder andere Mal während des Aufstiegs willkürlich einzuwerfen und zu bewerben. Die idyllische Route am Fuße Mittenwalds führte die Südseite des Karwendels hinauf und zur derzeit einzig bewirteten Hütte. Dass wir uns in der absoluten Nebensaison befanden, bemerkten wir insbesondere durch Fotostopps ohne jegliche Wanderzivilisation im Vor- oder Hintergrund. Ein vereinzeltes asiatisches Pärchen, das wir bereits am Einstiegspunkt passierten, waren die einzigen Mitläufer auf dem Weg nach oben. Die großzügigen Zeitangaben auf den Wegschildern zur Brunnsteinhütte ließen mich weiter auf eine Gipfelerklimmung hoffen. Auch durch den nicht steil, sondern serpentinenverlaufenden Aufstieg, mit viel Wurzelwerk und einer Hängebrücke, versetzte meine Gefährten in einen Gemütszustand, der deutlich positiver als noch am Tage zuvor erschien. Außerdem hatte ich becks Fitness-App auf meiner Seite, die nach einer Schließung des roten Kreises verlangte. Doch so sehr ich auch den Gipfel vermarktete, grau aufziehende Wolken in nordwestlicher Richtung ließen meine Hoffnungen stets weniger werden. Nach 2,5 Stunden erreichten wir die Hütte, die uns mit Kaiserschmarren, Russ und Almdudler versorgte und uns einen grandiosen Ausblick auf die Alpenwelt offerierte. Noch einmal versuchte ich den Gipfel schmackhaft zu machen und in Szene zu setzen, doch einzelne Regentropfen und eine böse schwarze Wolke machten all meine Bemühungen zunichte. "Wir gehen wieder runter Julia Hecker! Gleich gewitterst und dann sind wir verratzt!" Im Moment des Abstiegs, als alle ihre Regenkleidung aus den Rucksäcken gearbeitet und die Rucksäcke mit entsprechender Schutzvorrichtung versehen hatten, klarte der Himmel wieder auf. Nur fürs Protokoll: es gewitterte an diesem Tag nie.

Für den Abstieg hatten wir außerdem ein paar nützliche Tools auf den Berg geschleppt, die größtenteils aus dem Outdoor-Repertoire von Mama Gabi und Mama Gisela stammten: Wanderstöcke. In die Funktion wies uns Resi fachmännisch ein und verdeutlichte noch mal detailliert das Konfigurieren der Länge des Korkgriffstabes, nachdem ich bemängelt hatte, dass mein Stöcke viel zu kurz seien. Argwöhnisch musterten wir das neue Werkzeug, was unterstützend und Knie-entlastend den Abstieg erleichtern sollte. Löön, becks und ich benötigten eine ganz Weile bis wir die korrekte Justierung gefunden hatten und uns mittlerweile Tränenflüsse vor Lachen im Gesicht standen. Im Nordic-Walking Modus von Gerlinde. S.* (*Name von der Redaktion geändert) bewegten wir uns galant und trittsicher den Berglauf hinunter und stimmten gemeinsam in unseren neuen Ohrwurm "Sun of Jamaica" ein. Um dem 2-stündlich einsetzenden Hungergefühl gerecht zu werden, legten wir auf halber Strecke einen weiteren Essenstopp ein, bei dem Pizza vom Vortag, Paprika Tri-Color vom Vor-vor-Tag und frisch gebackener Erdbeer-Rhabarberkuchen aus vergangenen Zeiten serviert wurde. "Leute, die vergänglichen Produkte müssen als erstes verwertet werden. Und das Plastik kommt in den recyclebaren Beutel!" ermahnte Ozeankind Löön, die unerfreut Resis frisch geöffnete Haribotüte und becks unzählbaren Taschentuchverbrauch beäugte. Unterdessen blickte ich noch einmal sehnsüchtig Richtung Gipfel, der mittlerweile in unerreichbare Ferne gerückt war. Zu Schade aber auch. Am frühen Nachmittag erreichten wir wieder das Tal und machten eine überraschende Entdeckung, als wir einem kleinen türkisblauen Gewässer folgten, der uns zu einem Kieselsandstrand und erfrischendem Flussbett, mit dem Namen Isar, führte. Die Begeisterung war riesig, hatten wir den kompletten Fluss-und Strandabschnitt für uns, keine Menschenseele weit und breit. Der erholsame und fast wellnessfähige Spontanausflug wurde zur Entspannungseinheit, inklusive ausgiebiger Bildersession. Hierbei konnte sich Lööns Tchibo Universaltop als echter Eycatcher etablieren, welches sich nahtlos in Flora und Fauna einfügte und für diverse Modelierungsfotos diente.

Schon bald zog jedoch das nächste Hungergefühl auf und der knurrende Magen dirigierte Richtung Ferienresidenz. Nach einer kurzen Dusche wurde just der Tisch von 20 auf 18 Uhr umgeordert und der zweite Besuch in der köstlichen Alpenrose mit Pfannkuchensuppe, Jägerschnitzel, Spätzle, Spargel und Rumpsteak vollendet. Mit den Worten "Für Dessert gibt es immer einen ganz besonderen Platz im Magen.", machten wir anschließend an dem unfreundlich, bewirtschafteten Eiscafe "Costa" halt, welches uns für Eis-to-go nur das Sünderbänkchen, trotz 25 freier Tischplätze, anzubieten hatte. Auch wurden wir von Löön nochmals für unsere nicht wieder verwertbaren Plastikbecher gerügt, die wir als neue Recycle-Helden gegen essbare Eiswaffeln hätten eintauschen müssen. Zum Abschluss eines sportlich, aktiven und viel zu kalorienhaltigem Wochenende, kehrten wir ins altersgerechte Bar-Etablissement "Alt-Mittenwald" ein, wo mit hochprofessioneller Live-Musik dem Publikum voll eingeheizt wurde und wir Sascha und Rebecca antrafen, die uns Tage und Wochen zuvor mit allen Informationen rund um Mittenwald versorgt hatten und zugleich die frohe Botschaft überbrachten, dass wir mit unserer Gästehauskarte natürlich nicht, wie gedacht, kostenfrei die Karwendelbahn rauf und runter fahren konnten. "Womit sollen die denn hier Geld verdienen, wenn die allen Touristen die Gondelfahrt hinter her schmeißen", lachte mein Bruder. "Na, vielleicht indem die die Souvenirläden auch samstags bis 20 Uhr und sonntags wenigstens vormittags geöffnet ließen!" An den Erwerb eines Muttertagsgeschenkes in der beschaulichen Fußgängerzone war somit nicht mehr zu denken. Wir beschlossen also den Abend nur noch mit der Randveranstaltung "Germany - 0 Points" zu beenden, auf die - genau wie auf das Wetter - wieder mal kein Verlass war und Deutschland so gut wie seit "Wadde hadde dudde da" nicht mehr abschnitt.

"Denkt dran, man muss schnell essen bevor das Sättigungsgefühl einsetzt." läutete becks noch mal die letzte Runde Frühstück im Gästehaus Döring ein, bevor wir ein himmelblaues Mittenwald (es war Regen gemeldet) verließen und mit kaum Stau Richtung Heimat chauffierten. Nur wenige Essenspause (5-6 an der Zahl) wurden während der 8-stündigen Rückreise eingelegt, bei der auch endlich die lang gehorteten Currywurst-Chips und Mini-Muffins ihren herbeigesehnten Auftritt bekamen. Ob die Mini Maus, trotz vieler aktiver und schweißtreibender Aktivitäten, am Ende wirklich mit unserer Leistung zufrieden war, lässt sich bezweifeln. Mit ihren olivengroßen Augen, hatte sie uns trotz häufig verdeckter Sicht stets im Auge behalten und bemerkte spätestens nach Chipsanwendung, den fettigen und nicht übertünschbaren Abdruck am Uhrdisplay. Der künstlichen Intelligenz können wir schon jetzt nichts mehr vormachen. Es sei denn Ortungsdienste und mobile Daten führen mal wieder zum Totalabsturz der Technik. In diesem Sinne ein Hoch auf die Natur und Charlotte Roches netten Dreizeiler, der uns durch Mittenwald begleitete:

"Im Wald triffst du keine anderen Menschen, die dir voll auf den Sack gehen, und du bist nicht gezwungen, Plakate zu lesen, Werbung in deinen Kopf zu lassen und anschließend bei Amazon einzukaufen. Die Natur will dir nichts verkaufen. Du sollst nur sein, im Hier und Jetzt. Glücklich."


Top 3 – Unnütze Mitnahmen
* Bikini
* Kletterausrüstung
* Tchibo Musikbox

Top 3 – sinnvollste Mitnahmen
* Magnesiumtabletten
* Taschentuchsortiment
* Traveller Outfits

Top 3 – Verbrauchsmaterialien
* Taschentücher (davon mind. 12 Packungen von becks verbraucht)
* Kortingwurst
* Paprika Tri-Color









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