Slanj-a-va! - Schottland

 

„Hallo Julia, ich bin gerade am Verzweifeln. Mein Handy kann die App für das digitale Visum nicht laden und nutzen, da zu alt. Ich wollte es über das Notebook machen, das bekomme ich nicht hin. Das klappt ja schon wegen dem Foto vom Reisepass nicht. Am besten bleibe ich zu Hause. Das stresst mich total.“ – Anne  

[„Schade, für sie.“ hätte ein Schelm gedacht.]

Die WhatsApp Nachricht von Anne erreichte mich ca. 2 Wochen vor unserer Reise nach Schottland und das über lange Jahre geplante Familien-Großprojekt schien plötzlich, aufgrund einer neuen und kurzfristig eingeführten, britischen Verordnung, zu scheitern. 16 Jahre mussten Anne und Mama darauf warten noch einmal ihren gemeinsamen Lieblingsort „Edinburgh“ wieder zu sehen und nun sollte es an einem dusseligen Visum scheitern, wofür allein die Brexit-Befürworter verantwortlich waren? Das konnte nicht sein!
Kurzerhand wurde der Familienrat einberufen und ich setzte mich mit Mama an den Tisch, um dem ETA-Visum und der UK-App beizukommen. Schon schnell sollten Erinnerungen an den Passierschein A38 aufkommen, doch mit vereinten Kräften, viel Geduld und telefonischer Seelsorge gelang es uns das Visum zu beantragen und gegen eine Gebühr von 12 Pfund zu erhalten. Dem Trip der Reisegruppe „Wunderschön“ (Valentina, Michael, Anne, Mama und mir) sollte somit nichts mehr im Wege stehen.

„Wir fahren um 6 Uhr los. Keine Kompromisse.“ „Aber dann sitzen wir ja 3 Stunden am Flughafen rum?“ „Egal, besser als dass wir kurz vor knapp auflaufen und komplett gestresst sind.“ Generation „Boomer“ reist mit Generation „Millennials“ – ein weiteres Wagnis, das wir für diese besondere und außergewöhnliche Reise eingehen mussten. Die Anspannung im Vorfeld war groß und wir garantierten bei diesem Trip: für nichts. Spoiler: Ausgedruckte Tickets in Klarsichtfolie waren am Start.

Tag 1 | 03.04.2025

Allesamt saßen wir am Donnerstag, den 03.04.2025, pünktlich in der hintersten Reihe des Flugzeugs und flogen tiefenentspannt um 10:55 Uhr von Frankfurt mit der Maschine LH982 ab. Die butterweiche Landung in Edinburgh und der völlig unkomplizierte Bus-Transfer zur Princess Street, sowie der kurze Fußweg zu unserem „Hotel Frederick House“ ließen uns schon bald nichts mehr von Alltagsstress spüren. Michi, Vally und ich bezogen unsere 3er WG für die nächsten 7 Tage im vierten Stock. Anne und Mama mussten in ihrem Lieblingshotel noch mal umverhandeln, hatte man ihnen nur ein sehr winziges Doppelbett in ihrem Zimmer „404“ zugesprochen. Doch den treuen Stammgästen wurde zugleich ein neues Zimmer mit Einzelbetten auf Stockwerk 3 offeriert. In Schottland (nicht England) ist man wirklich noch willkommen.  

Den angebrochenen, ersten Nachmittag nutzten wir um uns mit der Stadt vertraut zu machen. Da Anne und Mama sich bestens auskannten, fanden wir auch zugleich den Weg auf die Royal Mile und in ihr Lieblingscafé „Deacon’s House Cafe“. „Das Café hat sich tatsächlich seit 16 Jahren nicht verändert.“ schwärmten die beiden Schwestern. Und auch wir fühlten uns bei leckeren Scones, Marmelade, Butter und Sahne, einem Karottenkuchen und einer leckeren, veganen Linsensuppe direkt heimisch. Lediglich die Pfundpreise waren in der Zwischenzeit minimal gestiegen, sodass die Kreditkarte schon am ersten Tag glühte.

„Ich habe eben in der Rose Street ein tolles Seafood Restaurant namens Mussle’s Inn gesehen, wollen wir da heute Abend einkehren?“ fragte Vally in die Runde. „Gerne, aber wir müssen erst mal dort schauen, ob noch was frei ist.“ sagte Anne. „Hab schon gebucht – ging hier ganz schnell übers Web.“ Dass sich die Mobilfunkanbieter, trotz Brexit und nicht-EU, auf gemeinsames Datenroaming einigen konnten, schien an ein Wunder zu grenzen. „Vielleicht ist die Welt doch nicht ganz verloren.“ Da unsere mobilen Daten gesichert waren, nutzten wir 3 „Digital Natives“ doch gleich die Gelegenheit für eine IT-Schulung unserer Eltern. „Die App Splitwise ist ganz hervorragend für gemeinsame Zahlungen für Essen und Co.“ berichtete ich werbend. Und auch wenn es anfängliche Schwierigkeiten gab, hatten Anne und Mama mit der Zeit sichtlich Spaß ihre Eintragungen durchzuführen und die Finanzen im Blick zu halten.

So planten wir am Abend, neben großen Muscheltöpfen und Fischbouquets, den weiteren Reiseverlauf und buchten allerlei Touren, sowie eine Whiskey-Verköstigung, die besonders Michi sehr am Herzen lag. Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns noch eine Schlummertrunk im Hard Rock Café und beendeten den ersten gemeinsamen Tag unserer Reise.

 Tag 2 | 04.04.2025

Am nächsten Morgen kehrten wir in unserem Frühstückscafé „Rabble“ ein und gönnten uns erst einmal ein echtes, schönes, schottisches Breakfast mit Haggis, Bohnen und Bacon. Ein Schmackofatz! Danach navigierten wir mit der Tram Richtung Hafen, um auf Empfehlung von Anne und Mama die Royal Britannia zu besichtigen. Völlig erwartungslos wurden wir doch höchst positiv von diesem Besuch überrascht und tauchten in die Welt der Royals auf Hoher See in den 60 – 80er Jahren ab. Dezenter Prunk, stilvolle Einrichtung, mindestens 7 Schiffbars und unzählige Anekdoten machten die Audio-geführte Tour zu einem kurzweiligen, aber höchst interessanten und amüsanten Geschichtsausflug. Besonders die Geschichte des Affens und des Wombats, die der Crew zur allgemeinen Erheiterung dienten, hatten es uns angetan. Und so verweilten wir noch für einen Earl Grey auf dem Café der Britannia, bis uns Michi auf eine Attraktion in unmittelbarer Nähe aufmerksam machte. Er garantierte: für nichts.

Die Port of Leith Distillery lud zu einer spontanen Whiskey Verköstigung ein, bei der Anne, Vally und Michi nicht „nein“ sagen konnten. Mama und ich gönnten uns unterdessen ein Schnabulat namens „Gimlet Zero“ aus recyceltem Kaktus Stock. „Ich spüre leichte wärme im Schädel“ merkte Michi nach einer Weile an, der sich das torfigste Whiskey-Gedeck gegönnt hatte. Bevor die Zirkuspferde jedoch mit ihm durchgingen, fuhren wir mit der Tram zurück in die Stadt und sorgten im „Auld Hundred“ in der Rose Street für eine deftige Grundlage. Anne und Mama zog es danach zurück aufs Zimmer, während es die 2 lustigen 3 in das gegenüberliegende Pub zum Live-Fußball und anschließend ins Irish Pub für ein paar Beer-Drinks und Live-Music verschlug. Nachdem das Pub jedoch immer voller wurde und mittlerweile einige Pailletten-bestückte Jungengessellenabschiede eintrafen, entschieden auch wir uns die Horizontale aufzusuchen. 

Tag 3 | 05.04.2025

Am Samstag tauchten wir ab in den Untergrund Edinburghs und in das 16. und 17 Jahrhundert, als die Pest die Stadt, aber besonders stark die Mary King’s Close, eine angrenzende Gasse der Royal Mile, vom schwarzen Tod heimgesucht wurde. Die Gasse war zuvor vom Royal Exchange überbaut worden, um den Handel in den Gassen zu unterbinden. Dies hielt die Bewohner von Mary King’s Close jedoch nicht davon ab den Handel im Untergrund weiter zu betreiben. Aufgrund der Pest, die hier besonders wütete und einige Todesopfer forderte, sowie die vielen geisterhaften und rätselhaften Geschichten, machten MKC zu einem besonderen und mystischen Ort, den wir mit unserem stark authentischen Tourguide „Mike“ mit allen Sinnen erleben durften. Nachdem wir die urbane Welt verlassen hatten, war es Zeit für einen Tee im Deacon’s. Wir stärkten uns kurz um für das nächste Event gewappnet zu sein: Whiskey Tasting. Auch hier wurden wir in eine neue Welt entführt, die uns schon noch nach wenigen Minuten spüren ließ, selbst ein Tropfen eines Whiskey Fass zu sein. Mit visuellen Effekten, die man in der Digitalwüste Deutschland nicht mal erahnen kann, führte uns Tourguide Archie durch den gesamten Herstellungsprozess bis hin in einen gläsernen Raum, gefüllt von hunderten bis tausenden Whiskey Flaschen. Michi war im Paradies angekommen. Der Genuss des edlen Getränkes war zwar nicht für jeden ein Schmackofatz, hielt uns jedoch nicht davon ab einige Exponate käuflich zu erwerben. „Kann man immer mal verschenken“.
Einmal im Delirium, gönnten wir uns noch bei herrlichstem Sonnenschein ein lecker Bierchen auf dem Grassmarket. „The Last Drop“ – der letzte Droppe, hieß das Lokal unserer Wahl, welches wir bereits am Anreisetag besucht hatten. Dinner gönnten wir uns in Deacon’s Pub, wo Mama endlich zu ihrem Haggi’s kam. In der Hotellobby unterhielten wir das Personal noch mit einer Runde Karten und bereiteten uns auf das nächste Abenteuer am nächsten Tag vor: Erklimmung des Hausberges.

Tag 4 | 06.04.2025

Wir stärkten uns im „Rabble“ mit einem guten Frühstück und packten alle Kekse der Zimmerbar ein, die aufzufinden waren. Das Ziel war klar: „Arthur’s Seat“, doch der Weg dahin auf jeder Etappe eine Herausforderung. Zunächst kämpften wir uns über die Royal Mile, unglücklicherweise jedoch über einen Teil, den noch niemand der Reiseteilnehmer kannte. Somit kamen wir maximal 5 Schritte bis zum nächsten Souvenirshop vorwärts, in dem zwingend eingekehrt werden musste. So verlangte es das Gesetz. Nachdem wir 1,5 Stunden für einen 100 Meter Teil der Royal Mile benötigt hatten, musste auch im Café zwecks Toilettenstopp abermals Halt gemacht werden, bevor wir endlich den Fuße des Berges erreicht hatten. Da es ein Sonntag war und ein wunderschöner Apriltag oben drauf, teilten wir uns den beschwerlichen Weg, der abschließend einige Kletterpassagen bereit hielt, mit hunderten weiteren Wanderern. Der Ausblick war jedoch phänomenal und all die Anstrengung wert. Wir belohnten uns mit einem Kaffee am Holyrood Palace und -ach ja -dort war auch gleich wieder ein netter Souvenirshop. Auch am Grassmarket mussten wir noch mal vorbei um Sonne und Bier zu tanken. „Mäma, Mäma“ rief Michi in einem quäkenden Ton hinter Anne her. Ein verwirrter Inder drehte sich zu ihm um. „Sorry, I didn’t mean to irritate you“ begegnete ihm Michi. Und der Inder erwiderte.“ Oh no, but my name is Ama.“ Ein Abendessen im „Rabble“ rundete den Tag ab. Nur Michi konnte nicht genug bekommen und orderte nach seinem schmackhaften Steak ein weiteres Dessert hinzu. Was ein Genusstyp.

Tag 5 | 07.04.2025

„Happy Birthday liebe Gisela“ sangen wir harmonisch, als wir Mama und Anne für die bevorstehende Tour in die Highlands am frühen Morgen abholten. Auf dem Weg zum Bus kreuzten wir noch durch ein Filmset am Charlotte Square, der Titel durfte uns jedoch nicht verraten werden. Busfahrer „Bruce“ verstand sein Handwerk und lenkte uns nicht nur sicher durch die hügelige Landschaft Schottlands, sondern berichtete uns beherzt über Legenden, Sagen und Geschichten seiner Heimat. Dabei strengte er sich wirklich an „Hoche-Englisch“ zu sprechen und die Truppe mit einem sagenhaften Song-Repertoire auf die Highlands einzustimmen. Unser erster Stopp war Denn Glencoe, wo wir eine Herde schottischer Hochlandrinder begutachten und füttern durften. Die Mittagspause verbrachten wir in Fort William und am Loch Eil. Das absolutes Highlight der Tour erwarte uns dann in Glennfinan. Hier ist nicht nur das Mekka aller Harry Potter Fans, sondern auch das Loch Shiel, auf welches man mit fast schon kitschigem Highland-Bergehintergrund meilenweit schauen kann. Wir ließen uns diesen Spot für ein Gruppenfoto nicht nehmen, welches ein Inder mit meinem Handy aufnahm. Er hantierte minutenlang mit meinem mobilen Endgerät herum und wir fragten uns schon was dabei nur herauskommen sollte. Das Ergebnis war nicht nur ein visuell, animiertes Meisterwerk von Bild, er hatte uns damit außerdem die „Räumlichkeits-Funktion“ am iPhone bekannt gemacht. „Ich hab mich schon die ganze Zeit gefragt, was man mit diesem Feature anstellen soll“ merkte ich – offensichtlich technisch unbedarft - an. Der Hauptgrund unserer Anreise war jedoch noch nicht eingetroffen. Der „Hogwart-Express“. Dieser sollte - und wir hatten mächtig  Glück -, heute zum Saisonstart um 15:15 Uhr über die Gleisen des Glennfinan Aquädukt brettern. Das Zeitfenster war eng und Vally und ich rannten den Hügel zum „Best Spot“ hinauf, wo bereits unzählige Potter-Fans verharrten. Auf den letzten Drücker setzen wir uns in die erste Reihe und konnten rechtzeitig abdrücken. „Mist, mein Speicher ist voll.“ jammerte Vally, die ein Video drehen wollte. Und vor lauter Schreck vergaß ich weitere Fotos zu machen als der Zug näher kam. „Kann man nix mache, Lebbe geht weiter.“ 

Auf dem Rückweg gönnten wir uns in Pitlochry noch ein lecker Bierchen, sowie ein Whiskey-Eis im Scotch Corner, überquerten die Brücke nach Edinburgh mit „Bridge over troubled water“ und düsten dann Richtung Heimat. Wer glaubte an dem Punkt sei der Abend gelaufen gewesen, der irrte sich gewaltig. Denn nun war der große Auftritt der „Prancing Ponies“ gekommen. Die Pub Quiz Night in „The Amber Rose“ hatte mit diesem Debüt aus Deutschland nicht gerechnet. Wir stiegen direkt in die Jackpot-Runde ein und meisterten eine Frage nach der nächsten. Bravourös schalteten wir einen Gegner nach dem nächsten aus und befanden uns nun im Finale. Eine letzte Frage mussten wir nur noch richtig beantworten. Die Spannung stieg… und die Frage lautet: In welcher englischen Stadt fanden die 151. Opening des Golfs statt? Stille. „Verdammt, das ist unsere Achillesferse.“ monierte Vally.

Nur ganz knapp verpassten wir den 50 Pound Jackpott, waren aber dennoch überglücklich über diesen gelungenen Tag. 

Tag 6 | 07.04.2025

„Happy Birthday liebe Anne“ sangen wir harmonisch, als wir Anne und Mama für den bevorstehenden Trip an die Ostküste Schottlands abholten. Zunächst galt es das Mietauto aufzugabeln, welches Michi fahren „durfte“. Der Linksverkehr, insbesondere in Edinburgh, sollte zu einer der größten Herausforderungen werden. Michi und ich schwitzten vorne Blut und Wasser, und dass obwohl ich nur Copilot war. Besonders die Kreisverkehre ließen uns den Atem anhalten. Einmal aus der Stadt war es nur noch halb so schlimm. Na ja, wenn dir Straßen an die Küste nicht so eng gewesen wären. „Keine Zeit für Kapriolen“ sagte Michi an. „Fotostopps werden nur mit mindestens 10 Minuten Vorankündigung angefahren.“ Wir erreichten trotz dieser irren Verkehrsführung und einem Stau kurz vor Ziel St. Andrews und kehrten in ein 4-Sterne Seafood-Restaurant ein, welches auch im Michelin Guide zu finden ist, ein. Aufwendig und hochtrabend wurden uns die delikaten Speisen dargereicht, welche portionsmäßig zwar sehr überschaubar waren, uns aber bis spät in den Abend sättigten. Fazit: kann man mal gemacht haben. Nach dem Essen bummelten wir noch durch den schicken Ort und machten uns dann, entlang der Küste, Richtung Heimat. In der „Golden Hour“ erreichten wir den Küstenort „Crail“, ein schöner, alter Fischerhafen wie aus einem Roman. Hier war Zeit für Erholung und ein Fotoshooting. Ohne Touristen, ohne Lärm – einfach atmen, in die Ferne schauen und genießen.

Ohne einen einzigen Kratzer lieferten wir den Mietwagen abends zurück und waren uns einig: „Der Linksverkehr kann uns gestohlen bleiben!“ Der Abend endete im „Hanover Tap“, ein Pub, das Vally derweilen organisiert hatte und welches mit 5 Pound Cocktails, sowie Champions League live lockte. Wir wurden an diesem Abend nicht nur Zeuge von zwei legendären Freistoßtoren von Declan Rice (FC Arsenal), sondern setzten hier unseren ehrlichen Glasfeldzug durch Edinburgh weiter fort. Zitat „Just take it, and I won’t look.“

Tag 7 | 09.04.2025

An Tag 7 hatten wir alle genug voneinander und es trennten sich unsere Wege. So war es natürlich nicht, dennoch hatte nun jeder mal Zeit sein eigens Ding zu machen. Miss Marple, alias Vally, machte sich auf Erkundungstour nach Dean Village und spürte unter anderem ein schönes, lokales Pub auf, indem sie sich mit den Einheimischen ein paar gute Gespräche und lecker Bierchen genehmigte. Apropos Gönnung, da wären wir wieder bei Michi, der eine weitere Whiskey Tour aufstöberte und diesmal bei Johnny Walker einkehrte. Für mich und Mama stand zunächst eine Wanderung um den Arthur’s Seat an, bevor wir in Duddingstion im ältesten Pub Schottlands, dem „Sheeps Heid Inn“, auf einen Cider und eine Runde Kegeln einkehrten. Auf unserem Rückweg besuchten wir noch das Planetarium und erkundeten Calton Hill, wo uns abermals ein wunderbarer Ausblick geboten wurde. Anne erforschte derweil alles rund um Castle Hill und gönnte sich mit Michi einen Kaffee in der Tartan Weaving Mill, wo die Stoffe der verschiedenen schottischem Familien-Clans gewebt werden. Die sternenförmigen Erkundungen liefen schlussendlich in der Oz-Bar zusammen. Hier war vor allem ich glückselig, hielt es sich gar nicht um den „Zauberer von Oz“, sondern um eine australische Bar mit australischem Bier. Ich ließ mich zugleich blenden und orderte 4 australische Biere, die mir völlig überteuert verkauft wurden. – Egal, dass hiesige Pub Quiz war eh ein echter Reinfall für die doch so hoch gelobten „Prancing Ponies“. Und so dinierten wir später noch im „Elements“ in der Rose Street. Nur Vally und ich hatten noch Kraft für einen letzten Besuch in unserem Irish Pub nebenan. Auch hier vernahm ich später von Vally, dass ehrliche Glasfeldzüge erfolgreich gewesen sein sollten.

Tag 8 | 10.04.2025

Ein letztes Mal Edinburgh einatmen, ein letztes Mal schottisch-untypisch Wetter auftanken, ein letztes Mal Deacon’s House Café. „Zu Hause werden so lange Scones gebacken, bis wir die so hinkriegen wie hier.“ waren sich Anne und Mama einig. Und es wurden wilde Pläne geschmiedet, wie schön es doch wäre ein eigenes kleines Café zu eröffnen. Wer weiß, vielleicht wird es ja irgendwann etwas aus diesem Café, vielleicht kehren wir auch irgendwann noch mal zurück an diesen schönen und besonderen Ort und vielleicht erkunden wir auch irgendwann noch den Rest von Schottland oder eines seiner Nachbarinseln. Eins ist sicher: Dies hier war eine wunderbare und unvergesslich schöne Reise, eine Familienerinnerung, die uns für immer bleiben und begleiten wird. Und an die wir, wann immer wir tänzelnde Ponys, glitzernde Pailletten oder durchgehende Zirkuspferde sehen, denken werden.

Danke Schottland und Slanj-a-va!


 

new york.


“New York is not a city, it’s a world.” 
– Truman Capote, Breakfast at Tiffany’s (1958)


Wie‘s denn so ist?“ wollten die Menschen wissen. „Man hört und sieht ja gar nichts von euch.“ Wie denn auch, bei dem Timeshifttable, das man uns vorgelegt hatte und das akribisch abgearbeitet werden musste. „Wir haben hier keinerlei Zeit für Sperenzchen.“ merkte becks an, während sie ihren zweiten Milchshake bei Wendy‘s inhalierte und die abfotografierte U-Bahn Karte zum X-ten mal studierte. „Hast du dir das Ding jetzt mal als Favorit hinterlegt?“ wollte ich wissen, ahnte ich, dass es gleich wieder in Sauna-ähnliche Hemisphären des U-Bahn Schachtes ging. „Wir fahren jetzt mit der C und dann steigen wir noch mal in die 2 um. Oder vielleicht doch lieber mit der N? Die E ginge natürlich auch in Kombination mit der 7.“ becks puzzelte sich die Untergrundrouten zurecht und mir brummte der Schädel. Schon seit Tagen schleppte ich Erkältungssymptome mit mir herum, an Tag 3 hatte es mir dann gänzlich den Rest gegeben. Nur unter der Einnahme von Schmerzmitteln ließ sich der Rest des Trips überstehen. Aber man befand sich ja eh in einem Dauerrausch der Metropole. Mit Ausnahme des Hotelzimmers, gab es kein einziges, ruhiges Fleckchen in New York City. Bereits im Aufzug schallten laute Upbeat-Melodien durch die Boxen, auf den Straßen hupte, brummte und motorisierte es pausenlos, Helikopter kreisten lautstark über unsere Köpfe, die U-Bahn hämmerte über die Gleisen, der Time Square strahlte, blinkte, leuchtete und hypnotisierte als gäbs kein Morgen mehr, heulende Sirenen und Luftdruckhammer an jeder Kreuzung, Generator-angetriebene, wild blinkenden Essenswagen an sämtlichen Ecken, und mitten drin Alicia Keys „These streets will make you feel brand you“, das in Dauerschleife und dem Duft von nicht mehr all zu frischem Gras an uns vorbeizog. 


„Vielleicht werd ich noch Drogen-abhängig.“ befürchtete ich. „Ach papperlapapp.“ winkte becks ab. „Schau lieber mal, ob wir jetzt runter oder hoch müssen.“ „Immer noch nach rechts, wir müssen auf die Siebte und dann können wir auf die Neunundvierzigste.“ Während ich mich in der U-Bahn blind auf becks Puzzelei verließ und im Untergrund über keinerlei Orientierungsdienste verfügte, konnte ich zumindest auf New Yorks Straßensystem brillieren, das wiederum für becks komplett unlogisch erschien. 


Die Metro-Karte wurde zu unserem besten Begleiter, hatte diese gleich zu Beginn der Reise mit je 34 Dollar + Taxe zu Buche geschlagen. „Immerhin haben wir uns damit das 100 Dollar Taxi zum Hotel gespart und können nun unbegrenzt 7 Tage U-Bahn fahren.“ freuten wir uns, was uns aber nicht davon abhielt gleich am nächsten Tag das City Bike für weitere 20$ zu buchen und durch den Central Park, sowie Harlem zu cruisen. „Oh, schau mal, da ist die Brücke zur Bronx.“ wedelte ich freudig mit dem Arm, als wir uns der Grenze näherten. In zwei kurzen, austauschenden Blicken besannen wir uns dann doch recht kurzfristig den Bus zurückzunehmen. „Wir müssen es ja nicht gleich am ersten Tag darauf anlegen.“


Wir stiegen irgendwo auf der Zweiten aus und bahnten uns durch die Dritte, den Broadway, am Bryant Park vorbei und erreichten nach 20.000 Schritten und glühenden Füßen einen Italiener, der uns mit frischer Pasta versorgte, hatten wir bis dato nur einen Avocado-Bagel aus Harlem intus. „Morgen fahren wir mal mehr mit der U-Bahn.“ Ein guter Vorsatz, den wir stets nur halbherzig vollzogen. 


Dank eines straffen Zeitplans und einem frühen Vogel, der uns morgens um 7 Uhr aufs Parkett schickte, erlebten wir an den ersten Tagen nicht einmal die sogenannte „Rush Hour“, nach der wir vergeblich suchten. „Hier ist doch gar nichts los.“ wunderten wir uns um halb 8 morgens am Financial District, welchen wir mal ausnahmsweise mit der U-Bahn angesteuert hatten. Der Besuch des Memorial Centers war tief beeindruckend und lieferte viele bisher unbekannte Details des tragischen und einschneidenden Tages am 11. September 2001. Zu sehen ist unter anderem eine 21 Meter hohe Mauer, die trotz des Einstürzens der Türme stehen blieb, wodurch eine noch viel größere Katastrophe verhindert werden konnte. Hätte die Schlitzwand nicht standgehalten, wäre es womöglich zu katastrophalen Überschwemmungen in Lower Manhatten und der U-Bahn gekommen.


Für den folgenden Programmpunkt mussten wir uns an mehreren aufdringlichen Touri-Jägern vorbeikämpfen, die uns auf eines der überteuerten Touri-Fären schleusen wollten. „Julia Hecker, wir lassen uns hier nicht bedupschen.“ mahnte becks an. „Auch wenn der Typ uns fünfmal erzählt, dass die South Ferry nur für Pendler und nicht für Touristen ist, brauchst du heute nicht so sozial zu sein und dich auf das Geschwafel einzulassen.“ Mit Nachdruck zog mich becks noch mal in das Hafengebäude für Pendler, von dem wir den mittlerweile nicht mehr ganz so geheimen Tipp erhalten hatten, die kostenlose Fähre nach Staten Island zu nehmen, um von dort aus auf die Freiheitsstatue und die Skyline Manhattens kostenlos anschauen zu können.  


Nachdem wir Staten Island links liegen gelassen hatten und auf direktem Weg retoure gefahren waren, besuchten wir noch die Wall Street, dinierten mexikanisch und wechselten dann auf die Westside, um uns den Meatpacking District, Chelsea und den High Line Park anzusehen. Die ehemalige Güterzugtrasse, umfunktioniert zu einer Parkanlage, schlug mit 2,6 Kilometern abermals zu Buche, war aber jeden Fuß- und Rückenschmerz wert.  


„What? Are you serious?“ becks konnte ihren Augen nicht trauen, als sie den Beleg sah und konfrontierte die Kellnerin mit unangenehmen Fragen zur Rechnung. „These are Rooftop-prices.“ schmetterte diese schnörkelos ab und verteidigte einen Baileys on ice und simplen Gin Tonic für schlappe 40 Dollars. „Die sind doch völlig verrückt.“ und mit diesen Worten verabschiedeten wir uns von unseren hauseigenen Rooftop-Bar, die ein völliger Reinfall war. Insgesamt ist New York genauso teuer wie man es sich vorstellt. Das kleine Portmonee braucht man gar nicht erst mitzubringen.


„Also diese Essenswagen die hier überall am Straßenrand stehen sind mir ja sehr suspekt“ bemerkte becks kritisch, als wir durch die Straßen schritten. „Schau mal, der bietet laut seinen Bildchen 42 verschiedene Gerichte an.“ und auch ich fragte mich wie diese ominöse Anzahl an Essensvorschlägen in der 3 Quadratmeter kleinen Küche erstellt werden sollten. „Hauptsache der Generator läuft 24 Stunden durch und hält die Lichtchen und Essensreklamen am laufen“, der Rest schien eher improvisiert. 

 

Wir arbeiteten an den folgenden Tagen alle weiteren wichtigen Dinge ab: Ein Besuch bei den Vereinten Nationen (sehr zu empfehlen), eine Fahrt nach Roosvelt Island (ebenfalls sehr zu empfehlen), Williamsburg (warum waren wir eigentlich dort?), Coney Island mit Hot Dog bei Nathan’s (ganz viel zu empfehlen), Brooklyn Bridge (dafür fährt man nach NYC), China Town, Little Italy, Soho, NoHo, PennStation und die hundert anderen Avenues und Streets, die wir unwillkürlich durchwandert und inhaliert haben. 


„Hier gibt es ganz schön viel Müll.. wie und wo soll der denn alles entsorgt werden, das ist doch eine Insel.“ fragte ich mich besorgt während becks den verschmutzen Zustand der Gehwege und Straßen monierte. „Also in good old Germany ist es eindeutig sauberer und auch irgendwie aufgeräumter“ stellten wir beide fest. „Julia Hecker wenn wir heimkommen müssen wir erstmal unsere Schuhe waschen“ ordnete becks an, „da klebt der ganze Schmutz dran“, hatten wir doch beide die angesagten weißen Sneaker für New York gewählt.


„Vielleicht sollten wir doch mal auf das Empire State Building.“ meinte becks am vorletzten Abend. Ein eher spontaner Besuch am ältesten Hochhaus Manhattans und ehemals höchsten Gebäude der Welt, verschlug uns dann doch noch mal die Sprache. Auf der 86. Etage und in 320 Meter Höhe blickten wir auf die Hochhausschluchten New Yorks herab. „Das ist Wahnsinn. Einfach komplett surreal.“ „Noch surrealer ist, dass Lehm-Marmor aus der Lahn zum Bau dieses Gebäudes benutzt wurde.“ „Verrückt. Also dieses ganze New York. Einfach verrückt.“


Als wir im Flieger nach Hause saßen und Matthias und seine charming Crew uns auf gebröckeltem Nuschel-Englisch begrüßten ließen wir die Tage nochmal Revue passieren. Wir haben echt viel gesehen und erlebt. Trotzdem freuten wir uns auf Zuhause und das kleine beschauliche ‚Landleben im Grünen’. 

Nach der Landung empfingen uns blitzsaubere Toiletten und frische Schnittblumen auf dem Waschtisch in der Flughafen-Toilette. „Welcome back in Germany“ strahlte becks, die froh war, das die Hygienebedingungen wieder dem deutschen Standard entsprachen.


Unser Schlussfazit lautet:

Kann man mal gewesen sein. Muss man erlebt haben. Fotos können das nicht wiedergeben. Geschichten auch nicht. Filme kommen schon ganz nah dran. Aber fühlen muss mans selbst. Den Puls von New York. 


“When you leave New York, you are astonished at how clean the rest of the world is. Clean is not enough.” 
– Fran Lebowitz, Metropolitan Life (1978)
























Von Bunker zur Bunker.

Wenn Glamour und Armut nur eine Fußspitze voneinander entfernt sind, wenn sich vergoldeter Kapitalismus und verrosteter Sozialismus die Hand geben und wenn Adidas und Gucci auf staubig, holprigen und verdreckten Straßen spazieren gehen, kannst du dir ganz sicher sein, dass du dich in Albanien befindest. Der Kontrast zwischen allem was man sich vorstellen kann, hat hier ein Zuhause. 


Durrës - eigentlich nicht viel mehr als ein Ghetto. Doch dann taucht man am Hafen durch eine Unterführung und mit goldgelben Farben in den Sonnenuntergang von Miami Beach. Palmen, exklusive Strandbars, schicke Autos und elektrische Musik. Und direkt dahinter vergammelte Fassaden, veranzte Balkone, abenteuerliche Kabelkonstruktionen, Müll und noch mal Müll.


„Das Hundekonzert fehlt mir hier ein wenig.“ merkte Karin an. Doch der Hahn blieb uns wenigstens treu. Und - na klar- die Baustellen. „Lass uns noch ganz da hoch fahren. Was sollen wir sonst hier den ganzen Tag machen.“ schlug Petra vor. Glücklicherweise hatten wir nur eine Nacht in Durrës gebucht und nutzten nun den Nachmittag zur Fahrt an den nördlichsten Zipfel Albaniens. „Aber hier auf Google Maps sah doch alles so schön aus.“ jammerte ich, als wir erneut kieselige Straßen mit ganz viel Schlaglochgefahr befuhren. Die Umgebung mäßig und so gar nichts touristisch attraktives erkennbar. 


Als wir schon umdrehen wollten winkte uns ein Mann, in seinem Kassenhäuschen in weiter Ferne herbei. 3€ pro Person um in ehemaliges, militärische Sperrgebiet zu gelangen. Und dann, nur wenige Meter später, eröffnete sich vor uns das wohl Schönste was wir in Albanien gesichtet hatten. Cape Rodon - ein Küstenabschnitt wie gemalt. „Woooow. Da hat sich die Fahrt hierhin doch tatsächlich gelohnt.“ Hinter unserem Rücken befanden sich noch die alten Bunkeranlagen, von denen einst die Küste Albaniens akribisch bewacht und vor Invasionen geschützt wurde. „Und auch ein Rauskommen verhindern sollte.“ fügte Karin an. „Warum haben die nur so viele von den Dingern gebaut? War das denn wirklich nötig?“ fragte ich in die Runde. Die Antwort sollten wir am folgenden Tag in Tirana erhalten.


BunkArt 1 war die zweite, große und von TripAdvisor empfohlene Ausstellung. Eine alte, riesige Bunkeranlage im Wald, am Rande der Hauptstadt. Wir stiegen hinab in die Katakomben und ein unvergleichlicher, konservierte Duft der 70er-Jahre Diktatur stieß uns stechend entgegen. „Puhh, das ist ja kaum zum Aushalten.“ In bedrückender, beängstigender Atmosphäre arbeiteten wir uns Raum für Raum durch die Geschichte Albaniens. Schon immer irgendwie besetzt, von den Osmanen, von den Griechen, Balkan-Krieg, dann kamen die Faschisten. Erst die Italiener, dann die Deutschen. Ein Land unter ständiger Unterdrückung. Dem setzte Enver Hoxha nach dem zweiten Weltkrieg ein vermeintliches Ende. Er ließ Zäune und Bunker gegen eine weitere Invasierung bauen und brach mit allen: dem Westen, mit Russland und schlussendlich mit China. Er riegelte alles ab, säuberte die Religionen und brainwashte die Gesellschaft mit Propaganda und den üblichen diktatorischen Mitteln. „Harter Tobak.“ „Kann man sich nicht vorstellen, dass man das heute wieder haben will.“ 


Wir verließen ernüchternd den Bunker. Albanien war kein einfaches Reiseland. Es tat weh, teilweise höchst unangenehm und dennoch freundlich, stets bemüht und immer wieder für Überraschungen zu haben.


Wir schleuderten unsere letzten Leken für eine Gondelfahrt in die Berge Tiranas heraus. Und dann nahmen wir noch mal das letzte (real) Escape Game in den Augenschein. Karin am Steuer und Petra die Karte, navigierten beide zielsicher durch das Labyrinth Tiranas, um unsere B&B Unterkunft zu erreichen. Durch das Verkehrschaos, entlang enger Gassen und hupender Karren und Mopeds. „Souverän.“ applaudierte ich. Und mir blieb dann der letzte Part. Während Karin einen Parkplatz suchte und Petra die Koffer am Rande einer stark befahrenen Straße bewachte, machte ich mich anhand der Hinweise auf die Suche nach unserer Unterkunft. Durch eine dunkle Unterführung, in einen verdreckten Hof, unter einer Baustelle die Treppen hinauf und an das „Amazon Basic“ Schloss. Hier gab ich die Codezahlen für den Schlüssel ein, der mir anschließend entgegen fiel. Im Hintergrund misstrauisch beäugt von den zwei Bauarbeitern. Mit dem Schlüssel in das dunkle Gebäude und die alten, verdreckten Treppen hinauf, zur Tür am Ende des Gangs. Dahinter ein Palast im Vergleich zum Rest der Umgebung. Geschafft!  


Albanien. Wird uns in Erinnerung bleiben. Werden wir noch drüber sprechen müssen. Besonders. Ziemlich speziell. Eins halt wie keins. 


Faleminderit Albania.




Aus „Tschick“


Seit ich klein war, hatte mein Vater mir beigebracht, dass die Welt schlecht ist. Die Welt ist schlecht, und der Mensch ist auch schlecht. Trau keinem, geh nicht mit Fremden und so weiter. Das hatten mir meine Eltern erzählt, das hatten mir meine Lehrer erzählt, und das Fernsehen erzählte es auch. Wenn man Nachrichten guckt: Der Mensch ist schlecht. Wenn man Spiegel TV guckt: Der Mensch ist schlecht. Und vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war.